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1683 - Mehr Macht für Arkon

Titel: 1683 - Mehr Macht für Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kampf um die Hauptleitzentrale hatte er schwere Verbrennungen an den Beinen erlitten, die es ihm unmöglich machten, sich aus eigener Kraft zu bewegen. „Leg dich hin", empfahl sie und legte ihm sanft die Hand an die Schulter. Ihre Blicke begegneten sich, und er erkannte tiefes Mitgefühl in ihnen. „Du kannst es nicht mehr ändern. Jetzt kommt es nur noch darauf an, dass wir überleben."
    „Ich weiß nicht, ob ich das wirklich will", antwortete er, während er sich ächzend auf die Antigrav-Trage sinken ließ. „Ich habe Arol von Pathis vertraut, aber dieser Hund hat uns alle verraten. Er hat uns gesagt, dass wir den Galaktischen Rat Tydon von Tramis auf diesem verdammten Planeten treffen werden, und ich habe ihm geglaubt."
    „Ich weiß." Sie lächelte müde. „Ich war dabei. Hast du das vergessen?"
    „Nein. Natürlich nicht. Entschuldige. Es frisst mich innerlich auf, wenn ich sehe, was aus der KATARIS geworden ist."
    „Mich auch", versuchte sie, ihn zu beruhigen. Sie überwanden eine Anhöhe, und nun ging es über ein schmales Felsband steil in die Tiefe. Minuten später konnten sie das Wrack der KATARIS nicht mehr sehen. Sie hörten nur vereinzelte Explosionen, wenn die Naats wieder einmal eines der Beiboote, der Kleinstraumschiffe und anderes Ausrüstungsgut vernichteten, das ihnen in irgendeiner Weise helfen konnte den Planeten wieder zu verlassen. „Es hätte schlimmer kommen können", konstatierte sie. „Immerhin haben sie uns auf einem Planeten ausgesetzt, auf dem wir ohne bedeutende technische Hilfsmittel überleben können." Er schloss die Augen und verzichtete auf eine Antwort. Er war nicht davon überzeugt, dass sie Recht hatte.
    Aus Erfahrung wusste er, dass es genügend Sauerstoffplaneten gab, die auf den ersten Augenschein hin geradezu ideal erschienen, auf denen Mikroorganismen aber sehr schnell dafür sorgten, dass ungeschützte Raumfahrer tödlichen Krankheiten zum Opfer fielen. Er musste an seine Beine denken. Sie waren an Bord zwar notdürftig versorgt worden und er wusste, dass sie eine medizinische Ausrüstung mitgenommen hatten, aber erst bei einer möglichen Entzündung der Wunden würde sich zeigen, ob er eine Überlebenschance hatte. „Wir müssen die Erde oder Arkon verständigen", sagte er, ohne die Augen zu öffnen. „Yart Fulgen muss so schnell wie möglich informiert werden."
    „Mach dir keine Sorgen", erwiderte sie. „Sobald die Naats abgezogen sind, wird das schnellstens erledigt." Es war gut, dass er sie nicht ansah.
    Möglicherweise hätte er bemerkt, was sie dachte. Sie hatten keine technische Ausrüstung mehr, die ihnen erlaubte, einen Hyperfunkspruch abzusetzen. Um einen entsprechenden Sender zu bekommen, mussten sie zum Wrack zurückkehren und es durchsuchen. Doch die Naats leisteten gründliche Arbeit. Hellen konnte sich nicht vorstellen, dass sie bei ihrem Vernichtungswerk ein so wichtiges Gerät wie einen Hypersender übersehen würden.
    Bald darauf erreichten sie das Ende des Felsbandes. Nun galt es, eine Steilwand zu überwinden, die etwa zweihundert Meter tief nahezu senkrecht abfiel. Dabei konnte ihnen nur die Antigrav-Trage helfen. Hargas von Arkta ließ sich allein an der Steilwand herabsinken, verließ die Trage, nachdem er den Boden erreicht hatte, und befahl dem Steuersyntron, wieder zu den anderen aufzusteigen, um jeden einzelnen auf diese Weise in Sicherheit zu bringen.
    Zwei Tage nach dem Start holten zwei Naats Boris Siankow ab und brachten ihn zu Arol von Pathis in eine Messe. Der FAMUG-Mann saß an einem mit Delikatessen und ausgesuchten Getränken reich gedeckten Tisch. „Setz dich", befahl der Arkonide. „Man hat mir gesagt, dass du seit zwei Tagen nichts mehr gegessen hast. Machst du es den Ertrusern nach und gehst in den Hungerstreik?"
    „Ich habe keinen Appetit", erwiderte der Nexialist knapp. Arol von Pathis nahm sich eine Art Krabbe, deren Schale bereits aufgebrochen war. „Den solltest du versuchen", empfahl er dem Marsianer. „Gourmets geben ein Vermögen für diese Schalentiere aus."
    Boris Siankow griff nach einem Stück Brot, schenkte sich Wasser ein und begnügte sich mit beiden. Verächtlich blickte er den Arkoniden an. „Du hast dir deinen Verrat sicherlich lange überlegt", sagte er. „Du hast nur eines dabei übersehen: Du kannst mich nicht zwingen, meine Forschungsarbeiten fortzusetzen." Arol von Pathis ließ ein wenig Fleisch auf der Zunge zergehen. Mit geschlossenen Augen genoss er den Geschmack, und ein Lächeln glitt

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