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1684 - Endstation Heleios

Titel: 1684 - Endstation Heleios Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wissen, daß sie uns zumindest in der Raumschiffstechnik unterlegen sind. Hier ist einer der möglichen Ansatzpunkte. NATHAN und Julian Tifflor arbeiten nach meinen Wünschen bereits an einem Dossier, das auf dem hervorragenden Treatment der Hanse-Spezialisten aus der BASIS aufbaut und die Leistungsstärke der Kosmischen Hanse mit den entsprechenden Schwerpunkten noch deutlicher herausstreicht."
    „Alles recht und gut", erhielt er zur Antwort. Es war Nilesh Britanhi, der sich zu Wort meldete. Nilesh befand sich zur Zeit auf der Venus, wo er sich um den Bau eines umfangreichen unterirdischen Handelsdepots kümmerte, sozusagen eine zusätzliche Versorgungsbasis für die inneren Planeten im Krisenfall. „Doch das reicht meiner Meinung nach nicht aus. Wie sieht es zum Beispiel damit aus, daß wir den Hamamesch Lagerkapazitäten zur Verfügung stellen, damit sie bei einem späteren Besuch ihre eigenen Schiffe für neue Waren frei haben?"
    „Kein Problem, aber dazu können wir noch nichts sagen", erwiderte Adams.
    „Wir werden das den Hamamesch anbieten, doch das ist erst in der zweiten Phase möglich, wenn es zu einer Übereinkunft kommt. Ich stimme dir zu, Nilesh, daß wir natürlich nicht bis dahin warten. Wir sollten uns Gedanken über einen unserer Asteroiden-Stützpunkte am Galaxisrand machen, der dem Solsystem ziemlich nahe liegt."
    „Du meinst Alkyron Lambda!"
    „Oder eine ähnliche Station. Es darf sich auf keinen Fall um einen der Geheimstützpunktfe handeln. Das wäre Wasser auf die Mühlen unserer Konkurrenten. Und eine Pressekampagne gegen die Hanse können wir uns derzeit nicht leisten. Bitte kümmere dich darum."
    Der Hanse-Sprecher senkte zum Zeichen der Zustimmung den Kopf.
    Adams klärte noch weitere Details, dann beendete er die Konferenzschaltung und widmete sich der Verbindung mit NATHAN, der als unsichtbarer Gesprächspartner an jeder Konferenz der Hanse-Sprecher teilnahm, „Wie lange dauert es noch mit den Holowürfeln für die Hamamesch?" erkundigte er sich.
    „Sie sind fertig, du bekommst in wenigen Minuten eine Zusammenstellung, Homer", antwortete die Syntronik auf dem Erdtrabanten. „Der Begleittext in der Sprache der Hamamesch befindet sich in der Vorbereitung.
     
    *
     
    „Das ist gut. Was zur Optimierung noch fehlt, sind die Möglichkeiten des galaxisweiten Verbundnetzes GA-LORS,"
    „GALORS steht dir nur in zweiter Präferenz zur Verfügung, Homer. Die erste ist für die Suche nach Moira reserviert, wie du weißt. Was die zweite Präferenz bedeutet, weißt du selbst genau. Ich brauche es dir nicht zu erläutern."
    Adams nickte nachdenklich. Es bedeutete, daß bestimmte Befehlssequenzen nicht direkt durchlaufen konnten, sondern in den Speichern der einzelnen Stationen gehalten werden mußten, bis das Relais-Netz frei war. Sie konnten nicht einmal in die Steuerfrequenzen anderer Sendungen eingebaut und mitgeschickt werden, denn die erste Präferenz blockierte diesen Mechanismus und reservierte alle Möglichkeiten für sich. Das ermöglichte Spionen und unentdeckten Agenten, Zugriff auf Daten in den syntronischen Festspeichern zu nehmen oder es zu versuchen. Die Gefahr, daß es dabei zum Datenklau kam, lag bei etwa zwei Prozent. Und das war dem Hanse-Chef zuviel. Also verzichtete er lieber auf eine Hinzuziehung von GALORS in der aktuellen Phase und hoffte darauf, daß die Suche nach Moira rechtzeitig abgeschlossen wurde.
    Ein bestimmtes Gefühl von Ehrfurcht beschlich ihn immer dann, wenn er der Mondsyntronik in einem der abgeschirmten Bereiche gegenüberstand. Nicht viele Wesen besaßen dazu die Berechtigung. Die Aktivatortrager gehörten dazu, doch sie machten nicht besonders oft davon Gebrauch und immer nur dann, wenn es um das Schicksal der Menschheit oder wie in diesem Fall sogar aller Völker der Milchstraße ging.
    Jetzt blickte sich der frühere Großadministrator und ehemalige Hanse-Sprecher unauffällig um. Sie standen NATHAN in den tiefsten Katakomben seiner syntronischen Existenz gegenüber. Über ihnen in dem domartigen Gewölbe hing das Symbol der Syntronik, die Sonne Sol mit ihren Planeten vor der stilisierten Milchstraße, wie man sie von außerhalb der Sterneninsei sah. Eine kleine Sonne, und damals, als sie zu Beginn der irdischen Raumfahrt zum erstenmal ihren Fuß auf die Oberfläche des Mondes gesetzt hatten, da hatte keiner von ihnen auch nur im entferntesten geahnt, daß diese Landung den kleinen, unbedeutenden gelben Stern und seinen bewohnten dritten Planeten

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