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169 - Der Vampir mit der Maske

169 - Der Vampir mit der Maske

Titel: 169 - Der Vampir mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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überkletterte den Maschendrahtzaun, der sich drei Meter dahinter befand.
    Jetzt befand er sich auf einem kleinen Kinderspielplatz. Er lief an Wippen und Schaukeln vorbei und versteckte sich in einer vier Meter langen Betonröhre, die einen Durchmesser von einem Meter hatte.
    Nun hatten wir ihn in der Falle! Mr. Silver postierte sich vor dem Röhrenausgang, und ich ging auf der anderen Seite in die Hocke.
    Auf den ersten Blick war nichts zu sehen, aber dann entdeckte ich die glühenden Augen des Vampirs. Wie ein in die Enge getriebenes Tier starrte er mich an.
    »Los! Raus da!« herrschte ich ihn an.
    Er knurrte und fauchte. Ich zielte zwischen die beiden Glutpunkte und drohte abzudrücken, wenn er nicht gehorchte. Darauf schien er es ankommen lassen zu wollen.
    »Wenn er nicht freiwillig herauskommt, holen wir ihn eben raus!« knurrte Mr. Silver und kniete sich auf den Boden.
    Waite schien zu spüren, daß der Ex-Dämon eine »magische Persönlichkeit« war. Wie das Wasser wollte auch Waite den Weg des geringsten Widerstands wählen, und das war seiner Ansicht nach ich.
    Sekundenlang geschah nichts, als sich Mr. Silver in die Röhre hineinstreckte, um nach Larry Waites Beinen zu greifen, aber dann griff der Vampir mich an.
    Er kam heraus wie aus einem Kanonenrohr und brüllte mir seine mordgierige Wildheit entgegen. Er prallte so hart gegen mich, daß ich umfiel -und im nächsten Moment biß der Blutsauger zu…
    ***
    Schluchzen - traurig, verzweifelt, unglücklich. Irgendwo im Haus! Das Schluchzen eines Mädchens. Als es in Wallace Carreras Bewußtsein eindrang, hob er lauschend den Kopf.
    Er hatte noch nicht begriffen, was geschehen war, und in seinem Kopf herrschte ein schrecklicher Wirrwarr. Es war fraglich, ob da jemals wieder Ordnung einkehren würde.
    Viele seiner Gedanken wurden zu Irrläufern, die meisten ließen sich weder festhalten noch zu Ende denken. Tyne tot, - ihr Leichnam verschwunden… und plötzlich stand sie neben Larry Waite auf der Terrasse… und Larry war ein Ungeheuer… Wer hätte das begreifen sollen?
    Das Schluchzen lockte ihn aus dem Living-room. In der Tür blieb er stehen. Tyne saß auf (der Treppe und weinte herzzerreißend. Wenn Wallace Carrera bei klarem Verstand gewesen wäre, hätte er sich seiner Tochter wahrscheinlich nicht genähert, aber er dachte nicht, er handelte nur.
    Tyne weinte, und wie immer, wenn sie Tränen vergoß, begab er sich zu ihr, um sie zu trösten. Zuletzt hatte sie geweint, als sie sich von Larry Waite trennte. Auch da hatte Carrera seine Tochter in die Arme genommen und getröstet, und dieser Drang, sie zu umarmen, war wieder da.
    Als er die Treppe erreichte, stand sie auf und stieg zu ihm hinunter. Mit tränenverhangenem Blick schaute sie ihn an. Ihre Miene drückte alle Verzweiflung dieser Welt aus.
    »Dad, ich wußte nicht, daß Larry…«
    Er schloß sie in die Arme, strich mit der Hand liebevoll über ihr Haar, das sich irgendwie spröde anfühlte und einen eigenartigen Geruch verströmte.
    Es fiel ihm zwar auf, aber çr machte sich deswegen keine Gedanken. Er konnte überhaupt nicht denken.
    »Er wollte dich töten, Dad«, flüsterte Tyne erschüttert. »Er wollte dein Blut trinken. Er ist ein Vampir.«
    Wallace Carrera hörte kaum, was seine Tochter sagte. Sie hätte ihm erzählen können, Larry Waite wäre der Teufel persönlich, er hätte trotzdem nur »Seht! Seht! Sei still, mein Herz! Beruhige dich!« gesagt.
    Er wiegte sich sanft mit ihr und war glücklich, sie in den Armen halten zu dürfen. Er sah ihr Gesicht nicht, es hätte ihn entsetzt.
    Die Züge hatten sich verändert, waren nicht mehr glatt und schön, sondern tiefe Falten kerbten sich wie graue Klammern um den offenen Mund.
    Das schwarze Haar hatte jeden Glanz verloren, war borstig und strähnig geworden, und über die Augäpfel schien Blut geronnen zu sein.
    Die Zähne des Mädchens verfärbten sich, bedeckten sich mit einem fleckigen Belag, das Zahnfleisch sah aus, als wäre es abgestorben, die Lippen nahmen die gleiche widerliche Farbe an.
    Die Eckzähne wuchsen, wurden lang und spitz. Tyne Carrera hatte das Monster, das sie war, nach außen gekehrt, ohne daß es ihr Vater sah, und sie grinste unheimlich böse.
    Wallace Carrera war blind vor Freude und trunken vor Glück. Er hatte Tyne wieder, und er wollte sie nie mehr hergeben. Ein Leben lang wollte er sie so im Arm halten und glücklich sein. Er brauchte nichts zu verstehen.
    Als sie zubiß, explodierte in seinem Herz ein

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