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169 - Der Vampir mit der Maske

169 - Der Vampir mit der Maske

Titel: 169 - Der Vampir mit der Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ansätze schon nach kurzer Zeit. Vorsätze wurden vergessen, man geriet mehr und mehr in das alte Fahrwasser zurück - und strebte somit dem nächsten Infarkt entgegen.
    Bei Peckinpah lag der Fall ja anders. Ihn hatte kein stressiger Job und keine falsche Ernährung umgeworfen, sondern magisches Gift. Dennoch hatte er sich vorgenommen, seinen Zigarrenkonsum drastisch einzuschränken, was ich nur begrüßen konnte. Schaden würde es ihm mit Sicherheit nicht, wenn er weniger rauchte.
    Peckinpah begrüßte uns so herzlich, als wären wir seine Befreier. Nachdem er sich vom Personal verabschiedet hatte, sagte er zu mir: »Es war zwar sehr nett hier, aber trotzdem: Nichts wie weg! Bringen Sie mich nach Hause, Tony.«
    Ich griff nach seinen Koffern und trug sie zum Wagen.
    Es begann zu nieseln. Cruv setzte sich hinter das Steuer. Es war mir nach wie vor ein Rätsel, wie der Knirps es schaffte, mit seinen kurzen Beinen sitzend die Pedale zu erreichen, aber irgendwie gelang es ihm. Es mußte ein ganz raffinierter Trick dabeisein.
    Ich setzte mich neben den Industriellen. Cruv fuhr los und kippte den Intervallschalter, denn es legte sich nicht genügend Wasser auf das Glas, daß die Scheibenwischer ständig arbeiten mußten.
    Peckinpah wandte sich mir zu. »Nun, Tony, erzählen Sie mir, was Sie in letzter Zeit so getrieben haben.«
    ***
    Fassungslos schüttelte Max Burton den Kopf. In der Kiste lag ein Mensch! Burton hatte von einer Leiche gesprochen, ohne es eigentlich richtig ernst zu meinen.
    Aber nun stellte sich heraus, daß sich in der Kiste tatsächlich jemand befand, jemand, der lebte, der sich die ganze Zeit tot gestellt hatte und der jetzt nicht länger in der Kiste bleiben wollte.
    Ein Mann mit unglaublichen. Kräften. Ob Michael Averback wußte, was ihm ins Haus geliefert wurde? Entsetzt stellte Burton fest, daß ihn diese verfluchte Kiste irgendwie magisch anzog.
    Anstatt zurückzuweichen, näherte er sich ihr mit kleinen, zaghaften, eigentlich widerwillig gesetzten Schritten. Er konnte nicht stehenbleiben, obwohl er Angst hatte.
    Die Neugier war stärker. Sie lockte ihn ins Verderben! Jäh endete das Geräusch, das Burton durch Mark und Bein gegangen war. Kein Nagel hielt den Deckel mehr fest.
    Der Mann in der Kiste warf ihn ab, die Hände verschwanden, während der Deckel neben der Kiste auf den Boden polterte; die Spitzen der Nägel wiesen nach oben.
    Burtons Herz trommelte aufgeregt gegen die Rippen. Obwohl die Kiste jetzt offen war, konnte Burton niemanden sehen. Der Schatten lag wie ein großer schwarzer Ziegel in der Kiste, und unter ihm lag der geheimnisvolle Unbekannte, So kam es Max Burton vor.
    Wenn er in die Kiste sehen wollte, mußte er noch ein Stück näher herangehen. Sein derzeitiger Blickwinkel ließ das noch nicht zu. Er leckte sich nervös die Lippen.
    »He!« krächzte er. »Sie!« Er meinte den Mann in der Kiste, doch der reagierte nicht, tat so, als wäre er nicht mehr da. »Wer sind Sie?« fragte Burton mühsam. Jedes Wort schien spitze Widerhaken zu haben und nicht aus seiner Kehle herauszuwollen.
    Etwas zwang ihn, auch die restlichen Schritte zu tun - und dann stand er so nahe an der Kiste, daß er sie mit den Schuhspitzen berührte.
    Jetzt sah er hinein, und es war immer noch vorwiegend Schwärze, die er sah, mit einem hellen Fleck, ungefähr dort, wo sich der Kopf befinden mußte, aber nicht groß genug, um ein Gesicht zu sein.
    Burton wußte nicht, warum, aber es ärgerte ihn, daß er den Mann immer noch nicht sah, deshalb beugte er sich zu ihm hinunter.
    Im selben Augenblick schoß ihm die Krallenhand entgegen.
    ***
    Der Rolls Royce bog in Tucker Peckinpahs Anwesen ein, und ich sah ein glückliches Leuchten in den Augen des reichen Industriellen.
    »Wieder daheim«, sagte er ergriffen. »Ich bin noch nie so gern nach Hause gekommen. Normalerweise bin ich ein Zugvogel und fühle mich überall auf der Welt wohl. Manchmal fahre ich sogar ein wenig ungern nach Hause, aber diesmal liegt der Fall anders. Als ich von hier fortgebracht wurde, hing mein Leben an einem sehr dünnen Faden, und es schien, als würde ich nie mehr hierher zurückkehren. Um so mehr freut es mich, wieder hier zu sein.«
    Cruv hielt den Rolls an, und wir stiegen aus. Im Haus erwartete den Industriellen dann eine freudige Überraschung. Viele von denen, die ihn mochten, waren gekommen, um ihn in seinem festlich geschmückten Heim willkommen zu heißen - Vicky Bonney, Boram, Roxane, Mr. Silver, Lance Selby, die

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