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1690 - Die Schwelle zum Jenseits

1690 - Die Schwelle zum Jenseits

Titel: 1690 - Die Schwelle zum Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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leicht nachgaben und sie sich am liebsten hingesetzt hätte.
    Langsam löste sich der Mund von ihren Lippen und sie kehrte zurück in die Realität. Was hinter ihr lag, war real gewesen, nur hatte sie es nicht so wahrgenommen.
    Matthias zeigte sich zufrieden. Er ließ die junge Frau los, und Marcia schwankte plötzlich, weil sie keine Stütze mehr hatte. Der Mann vor ihr drehte sich vor ihren Augen, und plötzlich kam sie sich vor wie in einem sich immer schneller drehenden Karussell. Ihre Beine gaben nach, die Welt um sie herum wirbelte immer schneller, sie hörte sich jammern und spürte noch, wie sie ihre Augen verdrehte.
    Dann fiel sie in sich zusammen, und bevor sie auf den Boden schlagen konnte, wurde sie von Händen aufgefangen, die sie dann anhoben. Ein Blick in das Gesicht der Frau sagte Matthias, dass sie vorerst bewusstlos war und so schnell nicht wieder erwachen würde. Da hatte er schon seine Erfahrungen sammeln können.
    Matthias schaute sich um. Seine vier Helfer standen in der Nähe und hatten alles gesehen.
    »Kommt her!«
    Das taten sie. Keiner wagte es, etwas zu sagen oder eine Frage zu stellen.
    »Ihr werdet euch um sie kümmern. Bringt sie nach Hause. Um alles Weitere braucht ihr euch nicht zu kümmern.«
    »Und was wird dann passieren?«, fragte jemand.
    »Nichts zunächst. Ihr werdet alles Weitere mir überlassen. Ich melde mich wieder bei euch.«
    Die vier Männer waren es gewohnt, Befehle und Anordnungen nicht zu hinterfragen. Das taten sie auch jetzt nicht. Sie nickten sich kurz zu, bevor sie sich bückten und Marcia Gitti anhoben, um mit ihr diesen Ort zu verlassen.
    Sie gingen auf den Beginn der Treppe zu, und Matthias wartete im Hintergrund. Er verfolgte ihren Weg mit einem kalten Lächeln. Sein Plan hatte geklappt. Je mehr Menschen er auf seine Seite holte, umso besser …
    ***
    Wir hatten hinter dem Fiat Deckung gefunden und warteten darauf, wer dieses Haus verlassen würde. Es gab natürlich ein Risiko, und das war unser BMW. Wir hatten ihn nicht wegzaubern können. Er stand zwar nicht in der Nähe des Fiats, aber er war auch nicht zu übersehen. Wer immer dieses Kloster verließ, er würde sich seine Gedanken machen und reagieren. Deshalb mussten wir schneller sein.
    Leider kannten wir die Anzahl der Männer nicht, mit denen wir es zu tun bekommen würden. Wir hatten nur ihre Stimmen gehört, und allmählich wuchs die Spannung, denn es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie an der Tür erschienen.
    Die stand auch jetzt noch offen. Wir hörten die Männer sprechen, verstanden nicht, was sie sagten, aber Sekunden später entdeckten wir die ersten Schatten an der Tür, und dann veränderte sich das Bild.
    Zwei Mönche verließen das Gemäuer.
    Bill und ich waren im ersten Augenblick konsterniert. Mit diesen Kuttenträgern hatten wir nicht gerechnet, und wir fragten uns sofort, ob es tatsächlich Mönche waren.
    »Die sind verkleidet, John«, flüsterte mir Bill zu.
    »Kann sein.«
    Die beiden Männer waren ins Freie getreten und stehen geblieben. Sie schauten auf ihren Wagen, sahen uns nicht und drehten auch nicht ihre Köpfe, denn hinter ihnen erklangen Stimmen auf, die sie ablenkten, sodass sie unseren BMW noch nicht entdeckten.
    Zwei weitere Männer tauchten auf. Sie waren nicht allein, denn sie hielten eine Frau fest, die förmlich zwischen ihnen hing und offensichtlich Mühe hatten, sich auf den Beinen zu halten.
    Mir blieb für einen Moment die Luft weg. Und ich ging davon aus, dass es bei Bill Conolly nicht anders war.
    Wir hatten Marcia Gitti gefunden. Es war die Frau, die wir auf dem Foto gesehen hatten, nur sah sie jetzt ziemlich fertig aus. Da war kein strahlendes Lächeln zu sehen. Sie hing im Griff der beiden Männer und ihre Füße bewegten sich schleppend über den Boden.
    »Sofort zum Wagen«, sagte einer.
    Die restlichen Kuttenträger waren einverstanden und hätten es auch getan, wenn einer von ihnen nicht plötzlich stehen geblieben wäre.
    »Verdammt, wem gehört der BMW?«
    Da wussten wir, dass es Zeit war, einzugreifen!
    ***
    Die Antwort kam nicht von einem der anderen Männer, sondern von uns. Wir verließen unsere Deckung und wir mussten ihnen vorkommen, als wären wir vom Himmel gefallen.
    Bill und ich standen so, dass wir sie praktisch in die Zange genommen hatten, und sie sahen auch die beiden Pistolen, die auf sie gerichtet waren.
    Bill sprach am besten Italienisch. »Lasst die Frau los!«, befahl er.
    Sie zögerten. Alle vier standen so, dass sie uns

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