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1691 - Das Schöpfungsprogramm

Titel: 1691 - Das Schöpfungsprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und akustischen Mitteilungen über den Stand der Ortung informiert.
    Noch immer befand sich kein Schiff in Reichweite. Es lag an der geringen Verkehrsdichte in diesem Teil der Lokalen Gruppe.
    Dennoch - mit jeder Minute, die verstrich, wuchs die Gefahr, wurde das Auftauchen eines Schiffes wahrscheinlicher.
    So schnell es ging, dirigierten sie die Transportfelder mit der ersten Spindel und einem Segment in die Transmitterhalle und deponierten sie in einem speziell abgeschirmten Bereich in der Nähe der Tür. „Vorläufiger Zeitplan: zweiundvierzig Minuten."
    Die Meldung ließ die sechs Wesen fast verzweifeln. Wenn der Hypertrop der LAYSSIA ausfiel, dann bedeutete das einen Rückschlag von mindestens vierundzwanzig Stunden. Dann mußten sie die KYMRE zurückholen, ihre Insassen in die LAYSSIA stopfen und die ganzen Anlagen in die KYMRE. Der Aufbau der energetischen Verbindung zwischen der Kugelzelle und dem Diskus würde erneut viel Zeit verschlingen, und am Ende hatten sie zwei Tage verloren, obwohl sie es kaum noch aushielten.
    Dieser Fall durfte nicht eintreten.
    Am Schluß dauerte der Zapfvorgang siebenundvierzig Minuten. Die Speicher der LAYSSIA füllten sich in dieser Zeit vollständig, manche wurden mit mehr als hundert Prozent belastet.
    Es war geschafft. Ein Teil der Anspannung fiel von den Wesen ab, und sie wandten sich gleichzeitig und irgendwie steif wie Roboter um in Richtung der Spindel und des Segments. „Acht!" sagte Fünf mit sichtlich bewegter Stimme. „Du brauchst nicht mehr lange zu warten."
     
    *
     
    Es war schon das zweite Mal, daß sich Atlan aus M13 meldete. Beim ersten Mal hatte er es getan, um von dem Überfall auf Mereidden zu berichten. Aufgrund des Hilferufs waren vier Schwere Kreuzer der GAFIF in das System der Sonne Szastermat geeilt. Sie hatten eine Station mit annähernd normalem Betrieb vorgefunden, und auch die Verstärkung aus fünfhundert Männern und Frauen war angekommen. Nur die LAYSSIA fehlte. Die Spindelwesen waren mit ihr davongeflogen.
    Jetzt aber gab es eine heiße Spur. Das Hanse-Kontor Lokkeren hatte sich gemeldet, und die Nachricht war auch nach Arkon gesendet worden. Sie verhieß nichts Gutes. Die Spindelwesen verfügten inzwischen über drei Schiffe. Davon besaß allerdings nur eines eine verwendbare Kampfausrüstung. Das Beiboot der ARKON III hatte nur leichte Waffen an Bord, die KYMRE der Blues sogar nur eine Defensivausrüstung.
    Der Arkonide erreichte Adams und Tifflor, und sein Gesicht wirkte so finster, daß die beiden Terraner erschraken. „Was ist geschehen, Atlan?" fragte Tiff. „Geht es dir nicht gut?"
    „Mir selbst fehlt nichts. Das ist aber das einzig Positive. Ich war schon immer der Meinung, daß unser Verhalten gegenüber diesen Wesen falsch ist. Wir fassen sie mit Samthandschuhen an, und dabei wird die Gefahr immer größer, daß sie wesentliche Bestandteile unserer Galaxis erschüttern und nur zerstören, ohne uns zu nützen. Das Maß ist voll. Mereidden und Lokkeren sind genug. Von dem, was sie im Solsystem angestellt haben, will ich gar nicht reden. Das ist eure Sache."
    „Was schlägst du vor?" erkundigte sich Homer G. Adams. „Zuschlagen. Sie dürfen keine Gelegenheit mehr erhalten, Stationen und deren Besatzung zu bedrängen oder gar ganze Planeten. Bevor sie übermächtig werden, schieben wir einen Riegel vor. Und wenn ihr das nicht tut, leite ich die nötigen Schritte ein."
    „Du weißt, wieviel auf dem Spiel steht", warnte Tifflor. „Es sind nicht irgendwelche Rabauken, sondern Wesen, die aus den Spindeln und den Segmenten entstanden sind. Sie besitzen eine Bedeutung für die Große Leere und vermutlich auch für all das, was vor zwei Millionen Jahren dort geschehen ist."
    „Es ist mir klar, Tiff und Homer. Bitte sagt das auch Perry. Von M13 aus sieht die Angelegenheit etwas anders aus. Die Perspektive ist unterschiedlich. Unsere Gewichte sind anders, um die Angelegenheit abzuwägen. Und vergeßt nicht, daß es für uns alle nicht nur dieses eine Problem gibt. Da ist auch noch diese verdeckte Bedrohung durch Moira. Wo steckt dieses Wesen? Von wo aus zieht es seine Fäden? Ich hoffe, wir sehen uns bald. Grüßt mir Gucky und alle Freunde."
    Damit unterbrach der Arkonide die Verbindung und ließ die beiden Terraner ein wenig ratlos zurück
     
    10.
     
    Langsam glitt die Spindel auf den Transmitter zu. In etwa fünf Metern Abstand verzögerte das Transportfeld und blieb dicht vor dem Abstrahlfeld hängen.
    Hastig sah Fünf sich

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