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1691 - Das Schöpfungsprogramm

Titel: 1691 - Das Schöpfungsprogramm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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innerhalb kürzester Zeit die Wissensfülle verkraftet und sich an ihr orientiert. Eins besitzt andere Gestalt und beeinflußt den Genpool, deshalb ist er nicht anwesend. Aber noch etwas stört.
    Etwas fehlt, und es liegt an mir. Und nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: Ich bin eine Fehlkonstruktion. Nein. Du bist wie wir alle. Fünf sprach. Du verfügst über all das, worüber wir auch verfügen.
    Es fehlt der Auslöser. Eins fehlt. Es muß daran liegen, daß wir nicht vollzählig sind. Wir gleichen es aus. Holt die beiden nächsten Paare.
    Zu dritt eilten sie davon, um den abgeschirmten Raum aufzusuchen und den Transport zu überwachen. Vier forderte zusätzliche Roboter an, um die kurze Strecke bis zur Transmitterhalle abzusichern und zu gewährleisten, daß niemand eindrang und den Vorgang störte.
    Ein teleportierender Mausbiber beispielsweise.
    Der Syntronverbund meldete, daß der Hypertrop der LAYSSIA bereits damit begonnen hatte, Energie aus dem Hyperraum zu zapfen und den Verlust auszugleichen. Noch immer ließ sich kein fremdes Schiff blicken, das auf die Vorgänge hier im Leerraum jenseits der Milchstraße und des Halos aufmerksam wurde.
    Und wieder wurde das Warten zur Ewigkeit und zerrte an den Nerven der Sechs. Nur Acht blieb ruhig und verfolgte die Vorbereitungen ohne Anzeichen von Nervosität. Er suchte abwechselnd den Augenkontakt mit jedem von ihnen, stellte Fragen oder gab Bemerkungen von sich. Manchmal war er versucht, das, was sie ihm an Wissen vermittelt hatten, einfach zu spiegeln und an sie zurückzugeben. Es zeigte deutlich, daß er mit sich selbst nichts anzufangen wußte.
    Die beiden Segmente wurden vor dem Transmitterfeld postiert, das in dem Augenblick aufleuchtete, als der Zapfvorgang des LAYSSIA-Hypertrops beendet war.
    Alles ging sehr schnell, und Acht stand vorne an der Schirmstaffel und wandte kein Auge von dem Vorgang, von dem er wußte, daß er auf dieselbe Weise entstanden war.
    Eine Spindel als Schöpfungsprogramm. Hätte er es nicht besser gewußt, hätte er vielleicht den Rückschluß gezogen, daß die Spindel die Schöpfungsform an sich darstellte und für Vollkommenheit stand.
    Das erste Segment verschwand im Transmitter und kehrte zurück, dann folgte das zweite. Der Transmitter erlosch, und Sechs steuerte die beiden Spindeln heran. Zeitgleich sanken die Segmente nach unten und paßten sich in die Spindeln ein.
    Der Vorgang wiederholte sich. Nur war der Energieverlust in der LAYSSIA diesmal doppelt so stark. Die beiden Spindeln begannen gleichzeitig zu glühen und zu wachsen. Im Abstand von fünf Metern bildeten sich die Körper zweier Terranerinnen aus, beide etwa gleich groß, einmal mit dunklem Teint, einmal blaß. Bei neun besaß das Haar eine schwarze Farbe, bei zehn eine braune. Die beiden wandten sich einander zu und traten sofort in Augenkontakt. Auf ihren Gesichtern spiegelte sich Hilflosigkeit.
    Vier warf sich nach vorn und erreichte damit, daß die Schirmstaffel einige Sekunden früher in sich zusammenfiel als geplant. Sie trat vor Neun und begann mit der Informationsübermittlung.
    Sechs schloß sich an und trat mit Zehn in Kontakt. Nacheinander schlossen sich die anderen an. Auch Acht stand jetzt nicht mehr apathisch da, sondern wirkte vital und voller Energie. Sein Austausch mit Neun dauerte nur wenige Sekunden. Übergangslos veränderte sich die Situation.
    Sie spürten etwas. Von Acht, Neun und Zehn kam etwas zurück. Eine Information, die ihnen plötzlich gegenwärtig war und die sie sofort in Gedanken fassen konnten.
    Sie waren zu wenige!
    Fünf stieß einen Ruf aus und formierte sie alle im Kreis um sich herum. Er begann sich wie rasend zu drehen, und jedesmal, wenn sein Blick den eines der anderen traf, stellte er die alles entscheidende Frage und erhielt die Antwort darauf.
    Wie viele?
    Die Antwort lautete: einundzwanzig.
    Das kann nicht sein! Fünf blickte sich mit ruckartigen Kopfbewegungen um, suchte in den Augen seiner Kameraden und Kameradinnen Bestätigung und fand nur Entsetzen. Zwanzig müßte stimmen.
    Seine Blicke sogen sich an denen von Acht, Neun und Zehn fest. Sieben mischte sich ein und zog das Fazit aus der Erkenntnis.
    Es ist die Wahrheit, Fünf. Wir müssen einundzwanzig sein. Erst dann sind wir komplett und können unserer Aufgabe gerecht werden.
    Die Terraner haben nur zwanzig Spindeln gefunden! Die Feststellung kam von Zwei. Wo steckt die einundzwanzigste?
    Niemand vermochte die Frage zu beantworten.
    Sie setzten den

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