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1692 - Syntron-Alarm

Titel: 1692 - Syntron-Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erreichten wir die LAYSSIA und konnten uns einschleusen. Wie durch ein Wunder gelang es uns, aus dem Orbit auszubrechen, den anrückenden Wachschiffen zu entkommen und in den Hyperraum zu verschwinden.
     
    *
     
    Später, als wir uns wieder sicher fühlen konnten, berieten sich die Pseudos. Wieder taten sie es nur mit Blicken. Zum erstenmal sah ich einige von ihnen erregt - richtig wütend.
    Ich bekam Angst.
    Ich war allein mit ihnen in ihrer Zentrale, meine sechs Begleiter lagen in den mittlerweile für uns eingerichteten Kabinen. Ihnen blieb das hier erspart.
    Warum schliefen die Pseudos nie? Fast immer waren sie zusammen in der Zentrale. Ich hatte sie auch wirklich noch nie etwas essen gesehen. Was waren sie? Klone? Probierten die Terraner eine neue Waffe aus? Wozu brauchten sie sie? Was hatten sie vor? Was, bei den Göttern, war mit unserer Galaxis los? Wir hatten zuletzt die Topsider-Krise erlebt, den Terror der Blauen Legion, und seit einiger Zeit spielten die Arkoniden verrückt. Waren die Terraner die nächsten?
    Ich war das Bindeglied zwischen den Pseudos und Dhak. Von mir erwartete er einen gerafften Bericht. „Wir haben nichts gefunden", sagte Fünf schließlich zu mir. „Nichts, was für uns wichtig wäre. Eure Daten könnt ihr haben, sie interessieren uns nicht. Aber wir müssen weitersuchen.
    Und wir haben nicht ewig Zeit."
    Obwohl keine Aggressivität in der Stimme lag, klang das wie eine Drohung. „Ich werde es Tillion Dhak sagen", versetzte ich und wünschte mir, tausend Lichtjahre weit weg zu sein. Besser eine Milliarde. „Und er wird wissen, was wir tun können."
    Sie ließen mich die Nachricht an die nur mir bekannte Adresse funken, und nach nur einem Tag hatten wir die Antwort. „Das kann nicht sein Ernst sein", entfuhr es mir, als ich sie entschlüsselt hatte. „Heilige Milchstraße, das kann er nicht wirklich vorhaben ..."
    Aber ich kannte ihn leider zu gut.
    Es war der helle Wahnsinn.
    Es war die Ausgeburt eines kranken Gehirns
     
    5.
     
    Atlan Diesmal also Ertrus.
    Der Protest der Regierung des Kreit-Systems war nicht minder heftig als jener von Gatas vor gut einer Woche - nur fiel er insofern „vorsichtiger" aus, als die Ertruser sich ein wenig an die eigene Nase fassen mußten.
    Zu den Umweltangepaßten und wie sie sich heutzutage gelegentlich aufführten, hatte ich durchaus meine eigene Meinung. Sie war nicht ganz so kraß wie die von Gucky geäußerte, aber sie unterschied sich doch auch – wieder einmal – von der Perry Rhodans.
    Ich hätte die von Ertrusern dominierte „Schutztruppe" an Bord der BASIS und anderswo nicht so unkontrolliert und undiszipliniert gewähren lassen wie anfangs der Terraner - aber auch das war etwas, das nicht zu unserem momentanen Problem gehörte.
    Tatsache war, daß die Regierung von Ertrus sich vorzuwerfen hatte, sich nicht genügend auf einen Überfall der „terranischen Verbrecher" vorbereitet zu haben. Tatsache war auch, daß sie nicht mit den Umtrieben der Galactic Guardians auf ihrem Planeten und - zum Teil - in ihren eigenen Reihen fertig wurde.
    Im nachhinein betrachtet, könnte man sagen, daß diese Konstellation zu erwarten gewesen wäre. Die Guardians und die Spindelwesen. Zumindest die führenden Köpfe der Guardians mußten wissen, wen wir jagten, denn die Kontakte zu Teilen der FAMUG waren für uns kein Geheimnis.
    Was die Guardians sich von dem Zweckbündnis mit den Spindelgeschöpfen erhofften, lag auch auf der Hand. Und ebenso, daß sie ihre besten Kontakte nach Ertrus hatten.
    Wir hätten es voraussehen können, vielleicht müssen. Aber passiert war passiert, und nun rechnete NATHAN daran, wo die Spindelwesen als nächstes zuschlagen würden.
    Eine Wahrscheinlichkeit hatte er bereits mitgeteilt. Sie klang einleuchtend, auch wenn einige von uns sich weigerten, das zu akzeptieren.
    Wir schrieben den 17. Oktober, als ich mich mit Ronald Tekener traf. Wir hatten uns in einer Bar in einem Vorort von Terrania verabredet, wo sich soviel echte und unechte Prominenz umhertrieb, daß selbst wir nicht besonders auffielen. Das PoorMan's Son war ausgerechnet bei jenen Kreisen „in", die ganz bestimmt nicht zu den Söhnen und Töchtern armer Leute zählten. Dazu gehörten jüngere und ältere Semester aus allen Kreisen der Gesellschaft, aus Kultur, Wissenschaft - und eben Politik.
    Tek erwartete mich in einer Ecke an einem Stehtisch. Mein Getränk stand schon bereit. Der Smiler mit den Lhashat-Pockennarben im Gesicht grinste mich fast

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