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1693 - Vierzehn Berserker

Titel: 1693 - Vierzehn Berserker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vorzustellen. Uns seid ihr alle bekannt, auch wenn wir uns noch nicht von Angesicht zu Angesicht begegnet sind."
    „Alle?" spottete Rhodan. „Auch diese Frau?" Er deutete auf die TNT-Reporterin. „Cidem Kassiopeia", sagte Fünf ohne besondere Betonung. „Sie war an Bord der ATLANTIS. Sie und Atlan glauben vielleicht, wir hätten das nicht bemerken können. Aber das ist unwichtig. Kommen wir zur Sache."
    Atlan setzte eine nachdenkliche Miene auf und nahm neben Perry Rhodan Platz. Der Terraner registrierte, daß der Freund im Unterschied zu ihm und der ganzen Delegation keinen SERUN trug. „Wollt ihr euch nicht wenigstens setzen?" fragte der Terraner den Sprecher der Spindelwesen betont höflich und machte eine einladende Geste. „Es ist eigentlich nicht erforderlich", entgegnete Fünf und wechselte schnelle Blicke mit seinen Artgenossen.
    Trotzdem suchten sich die Spindelgeschöpfe einen Platz. Sie verteilten sich so um den ganzen Tisch, daß jeder von ihnen mühelos mit mindestens drei anderen Artgenossen Blickkontakt halten konnte. „Wir haben schon viel Zeit verloren", stellte Fünf emotionslos fest. Es lag auch kein erkennbarer Vorwurf in seinen Worten. „Atlan hat uns zugesichert, daß wir hier im Solsystem die noch fehlenden Informationen erhalten. Du bist der Leiter der sogenannten Coma-Expedition, über deren Grundzüge wir informiert sind. Wir nehmen daher an, daß du oder deine Leute noch im Besitz von weiteren Spindeln und Segmenten sind. Wir fordern die Herausgabe dieser Spindelsätze oder die Information, wo sie sich befinden, damit wir sie uns holen können."
    Perry Rhodan hatte mit dieser Frage gerechnet und verschiedene Antworten vorbereitet. Er zögerte, denn noch wußte er nicht, wie er am geschicktesten argumentieren sollte. „Ich kann keine aggressiven Absichten feststellen", flüsterte ihm Gucky zu.
    Das Gespräch nahm dann aber einen Verlauf, den der Terraner nicht einkalkuliert hatte.
    Das Improvisationstalent Sieben meldete sich überraschend zu Wort. Sieben machte einen flotten und sportlichen Eindruck; er war etwa 1,80 Meter groß und dürr, der Typ eines Asketen mit hartem, regungslosem Gesicht. Sein Gehabe wirkte herrisch und bestimmend. „Ich habe mir eine Art Lügendetektor gebastelt", teilte er Rhodan in barschem Ton mit. „Ich sehe deine Reaktionen, deine Mimik, deine Schweißentwicklung und vieles mehr. Wenn du versuchst, die Unwahrheit zu sagen, werde ich es sofort merken."
    Das komplizierte die Situation zwar erheblich. Aber der Sofortumschalter Rhodan reagierte unbeeindruckt.
    Er hatte sofort einen Plan entwickelt. An den Worten von Sieben zweifelte er nicht. Folglich mußte er ihm die Wahrheit sagen. „Wir besitzen die fehlenden fünf Spindelsätze nicht", sagte der Terraner. „Ich kann sie nicht herbeischaffen. Ich weiß auch keinen Ort, an dem sie sich befinden könnten. Es befindet sich hier unter meinen Freunden auch niemand, der mehr darüber wüßte als ich."
    All das war die Wahrheit! Er hatte zwar nicht alles gesagt, was er zu dem Komplex wußte oder hätte sagen können, aber er hatte mit keiner Silbe etwas Unwahres verkündet.
    Die Spindelgeschöpfe tauschten wieder mit rasender Geschwindigkeit Blicke aus, die niemand deuten oder gar lesen konnte. „Bevor ihr weitere Fragen stellt", hakte Perry Rhodan rasch nach, „möchte ich euch ein grundlegendes Angebot zur Kooperation machen. Wir sind an den Rätseln, die euch umgeben, nicht weniger interessiert als ihr selbst. Wir sehen in ihrer Erforschung eine große Aufgabe.
    Wenn wir ehrlich und fair zusammenarbeiten, werden wir eine Lösung finden."
    Fünf entgegnete darauf nichts. Er tat so, als hätte er die Worte gar nicht vernommen. Da er und seine Artgenossen auch sonst keine Reaktion zeigten, fühlte sich der Terraner regelrecht übergangen.
    Der Sprecher der Spindelwesen platzte mit einer neuen Frage heraus. „Wir wissen", sagte er, „daß es einundzwanzig sogenannte Sampler-Planeten gibt, von denen die Spindelsätze stammen. Wir kennen die Namen dieser Planeten. Wir müssen von dir wissen, welche Spindel auf welchem Planeten geborgen wurde. Mit anderen Worten: Wer von uns stammt von welchem Planeten?"
    Nun geriet Rhodan wirklich ins Schwitzen. Er warf Atlan einen hilfesuchenden Blick zu, aber der Arkonide konnte nur mit den Achseln zucken.
    Auf diese Frage gab es beim besten Willen keine Antwort. Rhodan wußte, daß die verschiedenen Spindeln nie nach ihren Fundorten gekennzeichnet worden waren und es

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