1695 - Entscheidung auf Luna
abhalten wird, die Bomben zu zünden. Sie werden sich hüten, ihres und das Leben ihrer fünf Artgenossen aufs Spiel zu setzen. Denn dann würden sie ihrer Bestimmung nie mehr nachkommen können."
„Konntest du herausfinden, was ihre Bestimmung ist?"
„Das wissen die Spindelwesen doch selbst noch nicht."
*
„Wie sollen wir zwei Dutzend unter Tausenden Robotern auf Luna als Bombenträger erkennen?" fragte Michael Rhodan resignierend. „Und wieviel Zeit bleibt uns?" wollte Ronald Tekener wissen. „Es könnten auch dreißig oder doppelt so viele sein", sagte Moira zu Mike. Sie machte sich klein, indem sie mit überkreuzten Beinen auf dem Boden saß. Dennoch sprengte sie mit ihrer Erscheinung förmlich Rhodans Büro. Sie wandte sich an Tekener. „Vorerst besteht keine Gefahr, daß die Spindelwesen die Bomben zünden. Zu diesem Mittel werden sie erst in der Verzweiflung greifen. Wenn sie sich in die Enge getrieben fühlen und keinen anderen Ausweg mehr sehen. Sie würden sich damit letztlich selbst vernichten und sich damit endgültig der Möglichkeit berauben, ihren Auftrag zu erfüllen. So schätze ich sie nicht ein.
Aber es könnte dennoch nicht schaden, die Bomben zu entschärfen."
„Für dich müßte das doch eine Kleinigkeit sein, Moira", sagte Atlan sarkastisch. „Warum tust du es nicht für uns?"
„Weil ich für solchen Kleinkram überqualifiziert bin", versetzte Moira verächtlich. „Besser, ihr macht euch sogleich an die Arbeit", sagte Perry Rhodan zu Mike und Tek.
Die beiden verabschiedeten sich. Nachdem sie das Büro verlassen hatten, wandte sich Rhodan an Moira. „Ich weiß nicht, wie lange du warten willst, um mit der zweiten Phase deines Auftrages zu beginnen. Aber in der Zwischenzeit solltest du uns die Möglichkeit geben, uns mit der Außenwelt in Verbindung zu setzen. Sag nicht, daß das nicht geht."
„Aber gewiß, wenn's weiter nichts ist", meinte Moira leichthin. „Ich habe den Mond nur zum Schutz gegen die Spindelwesen abgeschirmt, damit sie nicht fliehen können. Du kannst mit der gesamten Galaxis kommunizieren, wenn dir danach ist."
„Eine Leitung nach Terra, zum HQ-Hanse, würde mir genügen", versuchte Rhodan einen Witz. „Es geht vor allem darum, die anderen darüber zu informieren, daß wir außer Gefahr sind und die Lage in den Griff bekommen werden."
„Falls Moira es will und ihre Ruhepause irgendwann wieder mal beendet", warf Atlan ein. „Ich frage mich schon die längste Zeit, wie das Blut von Arkoniden schmeckt", murmelte Moira, während sie mit den Fingern einer Hand eines der Module an ihrem linken Schenkel bearbeitete. Es dauerte nicht lange, dann verkündete sie: „So, die Verbindung steht. Aber ich kann sie dir nur für wenige Minuten einräumen. Ich möchte nämlich vermeiden, daß die Spindelwesen die Leitung anzapfen und wer weiß was anstellen."
Perry Rhodan ging ans Gerät und verlangte das HQ-Hanse. Noch bevor sich die Holografie richtig stabilisiert hatte, platzte Homer G. Adams los. „Perry, was ist passiert?" fragte der kleine, verwachsene Zellaktivatorträger, der in der MonosÄra gezeigt hatte, was für ein Kämpferherz in ihm steckte. „Der Mond schien von einem Moment zum anderen verschwunden. Ich habe mir sagen lassen, daß es sich um ein von dieser Moira erzeugtes Dunkelfeld handeln könnte. Ist es so?"
„Jawohl", bestätigte Rhodan. „Moira ist aber auf unserer Seite. Sie wird uns von den Spindelwesen befreien, keine Sorge. Noch ist die Gefahr nicht endgültig gebannt. Aber es sollte eigentlich nichts mehr schiefgehen."
Perry Rhodan schilderte dem Hanse-Chef die bisherigen Geschehnisse. Er vergaß auch nicht, die von den Spindelwesen als wandelnde Bomben präparierten Roboter zu erwähnen, fügte aber beruhigend hinzu, daß diese keine unmittelbare Gefahr darstellten. Dann erkundigte er sich nach der Lage im Solsystem. „Es ist im großen und ganzen in Ordnung", berichtete Homer G. Adams. „Der von NATHAN angerichtete Schaden ist inzwischen in Ordnung gebracht worden. Man merkt kaum mehr etwas davon, welches Chaos geherrscht hat, wären da nicht die Opfer, die zu beklagen sind...
Aber insgesamt funktioniert das System wieder. Die Öffentlichkeit macht sich natürlich Sorgen, weil Luna noch immer nicht zu sehen und zu erreichen ist. Und dann die ganzen Flüchtlinge vom Mond, es ist alles recht kompliziert. Ich hätte gerne einen Beweis dafür, daß man sich keine weiteren Sorgen zu machen braucht. Ein kurzes Statement über
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