Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Augen endlose Symbolfolgen jenes Kodes ab, mit dem sich die Spindelwesen verständigten.
    Was immer Moira Zwölf und Dreizehn auf diese Weise übermittelte, es schien sie förmlich in Rage zu bringen und die beiden ihre letzten Kräfte mobilisieren zu lassen. Zwölf schleuderte den Strahler von sich und sprang gleichzeitig mit Dreizehn Moira wie ein Raubtier an.
    Rhodan war froh, daß diese Schlußphase des Kampfes wieder wie in Zeitraffer ablief und er keine Einzelheiten mehr mitbekam. Er war des einseitigen Rangeins müde. Eine Minute später war alles vorbei.
    Die beiden geschlagenen Spindelwesen erstarrten in den zuletzt eingenommenen Stellungen wie zu Salzsäulen. Nummer Zwölf lehnte knieweich an der Wand und hielt sich den Kopf.
    Dreizehn kauerte auf allen vieren auf dem Boden. „Das wäre geschafft", ließ sich Moira bei Rhodan vernehmen. „Aber das nächstemal wird es schwerer sein. Die anderen sind vorgewarnt."
    „Du hast mich allein zurückgelassen, um mich als Köder zu benutzen!" rief Rhodan anklagend. „Gib zu, daß du mich dafür mißbraucht hast."
    „Völlig richtig", bestätigte Moira feixend. „Aber du warst keine Sekunde lang in Gefahr. Ich hatte das Geschehen jederzeit unter Kontrolle."
    „Mach das nie wieder mit mir, Moira!" sagte Rhodan voller Zorn. Moira lachte einfach.
    Rhodan fiel plötzlich sein Hilferuf an Atlan ein. Als er Moira darauf aufmerksam machte, winkte sie ab. „Ich habe das Unternehmen abgeblasen", sagte sie leichthin. „Der Arkonide hätte ohnehin keine Chance gehabt, dir zu Hilfe zu kommen. Also machen wir weiter."
    „Ich habe genug von deinen Darbietungen", wehrte Rhodan ab. „Du hast mir gezeigt, was in dir steckt, und ich glaube dir, daß du mit den Spindelwesen fertig wirst. Ich muß dabei nicht unbedingt dein Publikum sein."
    „Ich brauche noch zwei dieser Gesellen, bevor ich eine Kampfpause einlege", sagte Moira. „Dann habe ich die Spindelwesen vielleicht soweit geschwächt, daß sie zu Verhandlungen bereit sind. Soviel Zeit wirst du doch für deine untertänige Kampfgefährtin aufbringen, Perry, oder?"
     
    *
     
    Es stellte sich heraus, daß Moira Fünfzehn noch gar nicht zur STYX gebracht hatte.
    Sie war die ganze Zeit über im STALHOF gewesen, um Rhodan zu beschützen und zur Stelle zu sein, wenn die Spindelwesen ihn gefangennehmen wollten. Moiras Rechnung war aufgegangen. Rhodan verzieh ihr trotzdem nicht, daß sie ihn als Köder verwendet hatte. „Machst du das mit deinen Auftraggebern immer so?" fragte er voller Groll. „Ich nutze stets alle Möglichkeiten", antwortete Moira kühl.
    Sie postierte die drei kampfunfähigen Spindelwesen an exponierten Stellen im STALHOF, damit sie von den anderen leicht entdeckt werden konnten. Sie selbst blieb mit Perry Rhodan unsichtbar. Und sie war damit einverstanden, daß Rhodan an ihrer Seite sein wollte. „Was hast du mit den Spindelwesen angestellt, daß sie sich nicht mehr rühren können?" wollte Rhodan wissen, während sie in einem Schaltraum auf eine Aktion der Spindelwesen warteten. „Ach, nichts Großartiges", sagte Moira ausweichend. „Ich habe mir bloß einen Umstand, einen Makel der Spindelwesen, wenn du so willst, zunutze gemacht. Sie reagieren auf bestimmte Frequenzen einer Strahlung geradezu allergisch."
    „Könntest du sie durch breite Fächerung dieser Strahlung nicht alle mit einem Schlag ausschalten?"
    „Das geht nicht so einfach, wie du es dir vorstellst. Es bedarf einer genauen Dosierung. Eine Überdosis dieser Strahlung könnte sie leicht für immer erledigen. Und das wäre nicht in unserer beider Sinn."
    „Ich glaube dir nicht, Moira", sagte Rhodan überzeugt. „Ich glaube vielmehr, daß du diesen Kampf mehr als Sport denn aus Notwendigkeit betreibst."
    „Wie gut du mich inzwischen kennst, Perry", gab sie zurück. „Ich sehe schon, daß unsere Partnerschaft zu einer ausdauernden Freundschaft werden könnte. Wir beide werden ein unschlagbares Team sein."
    „Mach dir nur keine falschen Hoffnungen", erwiderte Rhodan. „Wenn du deinen Auftrag erledigt hast, dann bekommst du deinen verdienten Lohn, und unsere Wege werden sich wieder trennen. Und zwar für immer!"
    „Ja, wenn ich meinen verdienten Lohn entgegengenommen habe", sagte Moira gedankenverloren. „Aber glaube ja nicht, daß die Überwältigung der Spindelwesen ein Spaziergang ist. Auch wenn es bisher so einfach ausgesehen hat. Jetzt sind sie gewarnt - und zu allem entschlossen. Sie haben es nach wie vor in der Hand, das

Weitere Kostenlose Bücher