Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Solsystem zu vernichten.
    Glaub mir, daß sie dieses letzte Mittel einsetzen werden, wenn sie keinen anderen Ausweg mehr sehen."
    Rhodan glaubte Moira. Aber er konnte keine akute Bedrohung für das Solsystem sehen, da Moira die Spindelwesen in Schach hielt und sie daran hinderte, direkten Zugriff auf NATHAN zu nehmen. Damit war den Spindelwesen die Möglichkeit genommen, den Nova-Satelliten fertigzustellen. „Es gibt eine andere Gefahr, von der du noch nichts weißt, Perry", widersprach Moira seinen Argumenten. „Ich habe es auch erst erfahren, als ich den Kommunikationskode der Spindelwesen entschlüsselte. Sie haben über zwei Dutzend Kampfroboter in wandelnde Bomben umfunktioniert und innerhalb NATHANS verteilt. Wenn sie gezündet werden, geht Luna in atomare Flammen auf. Leider weiß ich noch nicht, wo diese Bomben postiert sind. Darum muß ich sehr vorsichtig im Umgang mit den Spindelwesen sein."
    „Ist das wahr?" fragte Rhodan entsetzt. „Oder handelt es sich wiederum nur um einen deiner Bluffs?"
    „Darauf solltest du es besser nicht ankommen lassen", erwiderte Moira. „Es ist jedenfalls so, daß ich die Spindelwesen nicht zum Äußersten treiben darf. Und jetzt still! Ich muß mich konzentrieren.
     
    6.
     
    Rhodan gehorchte und schwieg. Moira hatte während der Unterhaltung an verschiedenen Multifunktionsgeräten ihres Anzuges hantiert und innerhalb des Schaltraumes eine Reihe von Holoramas aufgebaut, die einige Sektionen des STALHOFS zeigten. Aus den gezeigten Bildern war zu erkennen, daß die Spindelwesen zur Offensive übergingen.
    Während drei von ihnen in der Kommandozentrale blieben, schwärmten die verbliebenen acht in Zweiergruppen aus. Sie waren mit schweren Schutzanzügen ausgerüstet und mit Kombistrahlern bewaffnet. Drei der vier Gruppen näherten sich den Standorten ihrer kampfunfähigen Artgenossen. Offenbar wollten sie herausfinden, was mit ihnen geschehen war. Die vierte Gruppe durchstreifte, auf der Suche nach dem unbekannten Feind, die Sektionen im hinteren Feld. Sie wurde von Nummer Fünf und Sieben gebildet. Fünf, das strategische Genie und Sprecher der Spindelwesen, und Sieben, der Allrounder und Improvisator. Die beiden bildeten das wohl stärkste Duo unter den Gruppen der Spindelwesen. Beide waren nicht nur bis an die Zähne bewaffnet, sondern hatten in ihrer Begleitung auch drei Diagnoseroboter, die auf die Überprüfung technischer Geräte und energetischer Vorgänge spezialisiert waren. Die erste Gruppe, die aus Zwei und Vier bestand, erreichte den Zugang zu jener Halle, in deren Mitte Moira Zwölf aufgestellt hatte.
    Drei und Sechs näherten sich inzwischen dem Standort von Dreizehn, einem Großlabor für hyperphysikalische Experimente.
    Und Neun und Vierzehn hatten den Aufenthaltsort von Fünfzehn erreicht, der einsam und verlassen an einem der vielen Tische eines Gemeinschaftsraumes saß.
    Alle vier Gruppen hielten plötzlich wie auf Kommando inne. Rhodan war klar, daß sie mit der Hauptzentrale kommunizierten, um über eventuelle Gefahrenquellen informiert zu werden.
    Rücken an Rücken stehend. Die schweren Kombistrahler im Anschlag. Die Umgebung wachsam beobachtend und gleichzeitig die Ortungsgeräte im Auge behaltend.
    Sie schienen zu spüren, daß der Feind, obwohl unsichtbar und nicht greifbar, gegenwärtig war. Entsprechend vorsichtig verhielten sie sich. Waren angespannt und bereit, das Feuer beim geringsten Anlaß sofort zu eröffnen.
    Die drei Gruppen, die in den Befreiungskampf für ihre handlungsunfähigen Artgenossen gezogen waren, rührten sich minutenlang nicht von der Stelle. Sie warteten darauf, daß aus der Zentrale grünes Licht für den Einsatz kam.
    Inzwischen durchkämmten Fünf und Sieben einen Sektor nach dem anderen. Sie gingen dabei überaus penibel vor. Sie schickten immer die Diagnoseroboter voraus, ließen von ihnen auf dem Wege liegende Geräte auf ihre Funktionsweise und sogar auf mögliche Energieschwankungen in der Versorgung überprüfen. Sie wußten, daß der Unsichtbare auf dieser Ebene operierte, und hofften, daß er seine Anwesenheit durch die Manipulation technischer Einrichtungen verriet.
    Rhodan warf Moira verstohlene Blicke zu, während er gleichzeitig das Geschehen in den Holowürfeln beobachtete.
    Moira wirkte angespannt, aber dennoch leicht amüsiert. Die vergeblichen Bemühungen der Spindelwesen, sie auf diese Weise auszukundschaften, mußten sie erheitern. Denn sie war in der Lage, ohne Vorwarnung aus dem Nichts zuzuschlagen

Weitere Kostenlose Bücher