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1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagen, als der Interkom anschlug.
    Es war Rhodans Sohn Mike. Er wirkte aufgeregt. „Es ist etwas Unerklärliches vorgefallen", berichtete Michael Rhodan. „Auf der Suche nach den Robot-Bomben haben wir herausgefunden, daß die Pläne für den Nova-Satelliten und den Groß-Dreizack aus NATHAN gelöscht wurden. Das bedeutet, daß sie nicht mehr produziert werden können. Das ist, besonders den Nova-Satelliten betreffend, ja durchaus als positiv zu werten. Aber wie diese Daten gelöscht werden konnten, ist uns schleierhaft. Uns gelang der Zugriff darauf nicht."
    „Könnten es die Spindelwesen getan haben?" fragte Rhodan. „Ausgeschlossen", sagte Mike bestimmt. „Das Syntron-Log weist aus, daß seit Moiras Eingreifen keine Verbindung mehr mit dem STALHOF hergestellt worden ist. Ich glaube fast schon an Gespenster."
    „Und ich glaube, daß ich weiß, wer es getan hat", sagte Rhodan und blickte Moira an.
    Moira zuckte mit den mächtigen Schultern und versuchte ein unschuldiges Gesicht zu machen. „Jawohl, ich war so frei", gestand sie. „Aber was soll dieser anklagende Blick? Ich dachte, ich tu euch Terranern einen Gefallen, wenn ich auch diese Gefahr für euch banne." In Atlans Richtung sagte sie: „Kostet keinen Blutstropfen extra."
    „Du hast diese Daten nicht etwa zufällig gerettet, um sie uns zu überlassen?" wollte Atlan wissen, obwohl er die Antwort kannte. „Daran habe ich in der Eile nicht gedacht", demonstrierte Moira falsches Bedauern. „Tut mir leid. Aber was sollte euch solch zerstörerische High-Tech schon nützen?"
    „Da ist noch etwas ganz Wichtiges", meldete sich Mike wieder, nachdem er dem verbalen Schlagabtausch zugehört hatte. „Wir haben einen der robotischen Bombenträger gefaßt und glauben, das Schema zu kennen, nach dem sie ausgewählt wurden. Es kann nur eine Frage der Zeit sein, bis wir sie alle entschärft haben."
    „Endlich eine erfreuliche Meldung", sagte Rhodan erleichtert. „Wie ist euch dieser Erfolg gelungen?"
    „Ich vermute, daß wir ihn derselben Person zu verdanken haben, die auch den Nova-Satelliten eliminierte", sagte Mike. „Einer der Merkur-Roboter überbrachte mir eine Nachricht. Du weißt schon, das sind diese Robot-Boten, in denen Daten sicherer als in jedem Safe gespeichert sind und die man einsetzt, um wichtige oder geheime Informationen an Adressaten persönlich zu überbringen. Der Robot hatte in der Tat eine wichtige Botschaft für mich. Er sagte nur: >Na, mein Junge, geht dir jetzt ein Licht auf?< Als wir ihn untersuchten, fanden wir die Bombe."
    „Das ist eindeutig Moiras Sprache", bestätigte Rhodan und sagte in ihre Richtung: „Herzlichen Dank, Moira!"
    Sie hob lediglich die abgewinkelte Hand.
    Mike Rhodan hatte noch eine letzte Neuigkeit. „Gerade erfahre ich von Tek, daß wir einen zweiten Merkur geschnappt haben. Ich denke, ab jetzt läuft die Sache fast von alleine."
    Rhodan wünschte den Suchkommandos einen raschen Erfolg und beendete das Gespräch.
    Plötzlich wurde der Raum wie von einem schweren Mondbeben erschüttert. Gleich darauf wurde Alarm gegeben. „Die Spindelwesen sind aus dem STALHOF ausgebrochen. Sie sprengen sich ihre Wege förmlich frei", meldete der Kommandant eines Wachtrupps hektisch. „Warnung an die Unsterblichen!" ertönte gleich darauf eine andere Stimme. „Es sieht so aus, daß es die Spindelwesen auf die Zellaktivatorträger abgesehen haben. Uns ignorieren sie einfach, wenn wir ihnen nicht ins Gehege kommen. Sie marschieren geradewegs in Richtung von Perry Rhodans Büro."
    „Klar", stellte Atlan fest. „Sie wollen uns als Geiseln, um auf Moira Druck ausüben zu können."
    „Wie konnte das nur passieren, Moira?" rief Rhodan aufgebracht. „Du hättest sie alle in einem Durchgang unschädlich machen sollen."
    „Es ist meine Schuld, ich weiß", bekannte Moira zerknirscht. „Ich dachte nicht, daß sie im Zehner-Kollektiv so handlungsaktiv sein würden, und habe sie darum Vernachlässigt. Aber das werde ich schnell wieder ausgemerzt haben. Bringt ihr euch erst einmal in Sicherheit, Denn darum kann ich mich nicht auch noch kümmern."
    Mit diesen Worten verschwand Moira durch ein rasch aufgebautes Transmitterfeld.
     
    *
     
    Die Tür sprang auf. Auf dem Korridor stand ein halbes Dutzend schwerbewaffneter Soldaten in Kampfanzügen. Im Hintergrund drängten sich Kampfroboter. „Wir werden euch hier herausschleusen!" bellte der Anführer der Soldaten. „Die Roboter geben euch den nötigen Schutz. Wir müssen diesen

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