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1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gesamten Sektor unter einen Paratronschirm hüllen, um diese verdammten Spindelwesen am weiteren Vordringen zu hindern." Mit einem anklagenden Blick auf Rhodan fügte er hinzu: „Da habt ihr uns ja was Schönes eingebrockt."
    „Könnten wir uns dieses Thema für später aufheben?"
    Die Soldaten nahmen Atlan, Rhodan und Alaska in die Mitte. Sie drängten sich so eng an sie, um sie mit ihren Körpern zu schützen, daß Rhodan befürchtete, sie würden sie ungewollt erdrücken.
    Dann liefen sie los. Vor ihnen eine Abteilung Kampfroboter. Eine weiterer Robot-Trupp sorgte für ihre Rückendeckung. An den Kreuzungen standen Roboter für den Flankenschutz bereit.
    Alaska stolperte. Einer der Soldaten bewahrte ihn vor einem Sturz. Aber es entstand kurz eine Lücke. „Weiter! Weiter!" rief der Anführer von der Spitze.
    Als sie an einem Seitengang vorbeikamen, sahen sie, daß dieser von Robotern verbarrikadiert war. Plötzlich gab es eine gewaltige Explosion. Metallsplitter und zerfetzte Roboter flogen durch die Luft. Alaska wurde zu Boden gerissen, und ein Soldat warf sich schützend auf ihn. „Okay, Kumpel, brauchst mich nicht länger zu decken", sagte Alaska, als die Druckwelle vorbei war.
    Aber der Soldat gab keine Antwort. Er rührte sich nicht. Es gelang Alaska, sich unter Mühen von dem schweren Körper zu befreien. Als er auf den Beinen stand, sah er, daß der Kopf des Mannes unnatürlich verrenkt war. Er hatte sich das Genick gebrochen.
    Der Gang war übersät mit den Trümmern von Robotern. Nichts rührte sich. Alaska war allein.
    Er sah, wie am vorderen Ende des Korridors gerade die Eskorte mit Rhodan und Atlan im Schwebeflug ein Schott passierte. „Wartet auf mich!" rief Alaska und schaltete ebenfalls den Antigrav seines SERUNS ein.
    Der letzte der Soldaten hatte angehalten. Er winkte Alaska und rief ihm irgendwelche Kommandos zu, die Alaska in dem Lärm nicht verstehen konnte. Der Mann hatte sich in Bewegung gesetzt und kam ihm entgegengeschwebt.
    Als nur noch zwanzig Meter zwischen ihnen lagen, begannen auf Höhe des Soldaten die Korridorwände zu glühen; sie schmolzen. Strahlenschüsse peitschten durch die Öffnungen.
    Der Schutzschirm des Soldaten brach unter dem Beschuß zusammen, und er verging im Feuer.
    Alaska machte kehrt und bog in den Seitengang ein, in dem zuvor die Explosion stattgefunden hatte, in der Hoffnung, daß die Spindelwesen inzwischen die Position gewechselt hatten. Aber das war ein verhängnisvoller Irrtum. Er hatte erst wenige Meter zurückgelegt, als aus einem Seitenschott eine Frau hervorsprang.
    Ein Blitz zuckte auf, umloderte Alaskas Schutzschirm und blendete ihn. Er wurde gegen die Wand geschleudert und spürte die Hitze zu ihm durchdringen, als sein Schutzschirm zusammenbrach. Das ist das Ende, dachte er noch.
    Aber dann brach das Feuer ab, und er hörte die Frau sagen: „Ich will dich lebend."
    Alaska war mit den Spindelwesen nicht besonders vertraut, so daß er nicht sagen konnte, mit wem er es zu tun hatte. Sie war mit weniger als 1,80 Meter um einiges kleiner als er selbst, eine feminin wirkende, attraktive Frau - mit den Kräften eines Bullen. „Ich bin Sechs", stellte sie sich vor. Sie zerschnitt Alaskas SERUN mit einer Vibratorklinge und legte seine Schultern frei. Als sie an seiner linken Schulter die leichte Verhärtung spürte, die der Unsterblichkeits-Chip verursachte, nickte sie zufrieden und sagte: „Und du bist unser erstes Pfand."
    „Was hast du mit mir vor?"
    „Dich zu töten, wenn man uns weiterhin bekämpft."
    „Wir waren gerade drauf und dran, uns mit euch zu einigen", log Alaska. „Stellt das Kämpfen ein, dann können wir verhandeln."
    „Ich bin sicher, daß man unsere Forderungen jetzt, wo wir dich haben, erfüllen wird", sagte Sechs wie unbeteiligt. „Die Unsterblichen werden nicht wollen, daß einer aus ihrer Clique getötet wird."
    Sechs hatte ihn auf die der Tür gegenüberliegenden Seite des Raumes gezerrt. Es handelte sich um einen mittelgroßen Konferenzraum. Sechs trat beim Durchqueren Tische und Stühle, die im Wege standen, einfach beiseite und zog Alaska mit brutalem Griff einfach hinter sich nach. „Du brichst mir noch den Arm", beschwerte sich Alaska, denn diese Gefahr bestand tatsächlich. „Daran stirbst du nicht."
    Sechs blieb fünf Meter vor der rückwärtigen Wand stehen. Sie schob ihre Linke, in der ein schwerer Kombistrahler lag, unter Alaskas Achsel hindurch und hielt ihn wie ein lebendes Schild vor sich. Dabei drehte sie

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