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1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich ständig im Kreis, hielt die Umgebung und das Warngerät an ihrem rechten Handgelenk ständig im Auge. Als sie sich gerade dem Eingang zuwandten, tauchte dort ein Schatten auf.
    Aber Alaskas Hoffnung erfüllte sich nicht. Der Schatten war viel zu klein, als daß er von Moira stammen konnte. Ein zweites Spindelwesen kam. Es war männlichen Geschlechts, wirkte jedoch, mit seinem rundlichen Gesicht und den weichen Zügen, ebenfalls feminin; es war nur um wenige Zentimeter größer als Sechs.
    Die beiden Spindelwesen stellten sich wortlos Rücken an Rücken, so daß sie den gesamten Raum einsehen konnten. Den Nachteil, daß sie über die Augen nicht miteinander kommunizieren konnten, nahmen sie gegenüber dem Vorteil einer erhöhten Sicherheit in Kauf. „Und wer bist du?" fragte Alaska. „Acht."
    Alaska versuchte, die beiden Spindelwesen in ein Gespräch zu verwickeln und sie zum Einlenken zu bewegen, indem er ihnen versicherte, daß man ihnen faire Verhandlungsgespräche bieten und auf ihre Forderungen eingehen würde. Aber als die beiden ihr Desinteresse durch hartnäckiges Schweigen bekundeten, gab er es auf.
    Saedelaere begann sich allmählich zu fragen, ob er überhaupt eine Chance hatte, von Moira befreit zu v/erden. Er befand sich bereits über zehn Minuten in Gefangenschaft, ohne daß sie einen Befreiungsversuch unternommen hätte.
    Dann traf ein drittes Spindelwesen ein. Es war weiblich und noch kleiner als die anderen. Sie hatte eine schlanke, knabenhafte Figur, aber das derbe, häßliche Gesicht stand in krassem Gegensatz dazu.
    Auf Alaskas Frage nannte sie ihre Nummer: „Zehn."
    Und damit hatte es sich einfach.
    Sie bildeten nun, Rücken an Rücken, ein Dreieck. Alaska wurde immer noch von Sechs als Schild vor sich gehalten.
    Plötzlich ging eine Unruhe durch die drei Spindelwesen. Alaska merkte es daran, wie ein leises Zittern den Körper von Sechs durchlief und sie sich anspannte. Und daran, daß sie ihm die Mündung des Kombistrahlers in die Seite drückte.
    Alaska brach der Schweiß aus. Wenn Moira jetzt hier einbrach, dann war er ein toter Mann.
    Die Spindelwesen begannen nun wieder damit, sich zu drehen.
    Zehn und Acht ließen die Mündungen ihrer Waffen kreisen, als suchten sie ein Ziel. Nur die Waffe von Sechs preßte sich weiterhin in Alaskas Seite.
    Sie haben alle drei gerade Nummern, dachte er. Was für ein verrückter Gedanke - in dieser Situation!
    Aus der Waffe von Acht löste sich fauchend ein Schuß und löste zehn Meter entfernt eine Explosion in der Luft aus. Gleich darauf begann auch Zehn zu feuern. Zwei Explosionen waren die Folge.
    Dann begannen beide Spindelwesen mit einem Dauerfeuer auf irgendwelche Ziele, die Alaska nicht einmal sehen konnte. Eine Reihe von Explosionen belegte jedoch, daß es solche Ziele sehr wohl gab und daß die Spindelwesen sie trafen.
    Jetzt schaltete sich auch Sechs in die Verteidigung ein. Alaska atmete auf, als der Druck an seiner Seite plötzlich weg war und die Frau wie wild um sich feuerte. Im Hintergrund glühten die Wände auf. Der ganze Konferenzraum wurde zu einem Inferno.
    Die Hitze raubte Alaska den Atem. Er meinte, ersticken zu müssen. Zu verbrennen.
    Da sah er, wie Sechs unter einem wuchtigen Schlag plötzlich nach vorne taumelte. Er selbst fühlte sich emporgehoben. Etwas zog ihn unerbittlich in die Höhe. Als die Spindelwesen das sahen und ihre Waffen auf ihn richteten, wechselte plötzlich die Umgebung.
    Vor ihm stand Moira. „Daß es nicht schneller ging, hast du deinen Freunden zu verdanken", sagte sie. „Aber hier bist du in Sicherheit. Ich hole dich später ab."
    „Wo bin ich?" wollte Alaska wissen. „Auf der STYX", sagte Moira, bevor sie entmaterialisierte.
     
    *
     
    „Was ist mit Alaska?" fragte Rhodan, als sie durch das letzte Panzerschott kamen. „Und was ist mit Gremmin und Talat?" herrschte ihn der Anführer der Soldaten an. „Ich habe sie sterben gesehen. Eurem Freund wird dagegen kaum etwas geschehen. Ihr braucht diesen Monstren nur den geforderten Preis zu bezahlen."
    „Schon gut", mischte sich Atlan schlichtend ein. „Schaltet den Paratronschirm ein."
    Vor den gepanzerten Wänden, die den gesamten STALHOF mitsamt der perpherien Schutzzone einhüllten, bildete sich ein flimmerndes Feld. „Da kommen nicht einmal eure Monstren durch", sagte der Anführer des Wachkommandos zufrieden. „Und was jetzt?"
    „Wir müssen abwarten, was Moira ausrichtet", entgegnete Atlan. „Ist das auch so ein Monster aus eurer

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