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1695 - Entscheidung auf Luna

Titel: 1695 - Entscheidung auf Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war überhaupt kein vernünftiges Wort mehr vom Weisen von Fornax zu bekommen. Es schien fast, als habe ihn dieses Thema in ein philosophisches Dilemma gestürzt. Als hätten sich seine Gedanken zu einem Gordischen Knoten verschlungen, den er nur durch innere Einkehr lösen konnte. Und vielleicht erst nach jahrtausendelangem Grübeln. „Das war wohl nichts", ärgerte sich Bull. „Der größte Reinfall, den ich je erlebt habe. Wäre es sinnvoll, es auch beim Narren von Fornax zu versuchen?"
    „Die beiden Stöcke stehen in ständigem Hyperkontakt miteinander", erinnerte Siela Correl. „Wenn der Weise schon inhaltslose Äußerungen von sich gegeben hat, dann ist vom Narren nur Unsinn zu Potenz zu erwarten."
    „Also kehren wir mit leeren Händen in die Milchstraße zurück", sagte Alaska resignierend. „Oder willst du uns begleiten, Siela?" Sie wollte nicht.
     
    *
     
    „Wie Bully es ganz richtig ausgedrückt hat, war unser Abstecher nach Fornax nur ein Reinfall", endete Alaska Saedelaere. „Falls der Weise weiß, was mit den Nocturnen der Schwarmphase vor sich geht und was diesen Lemming-Effekt ausgelöst hat, dann konnte er es für uns nicht verständlich artikulieren."
    „Er hat euch immerhin ein paar Hinweise gegeben", sagte Moira. „Was sich so verwirrend für euch anhörte, könnte doch beim richtigen Interpretieren der Äußerungen von einigem Gewicht sein."
    „Das klingt gerade so, als könntest du aus Alaskas Erzählung über die Äußerungen etwas heraushören, was uns verborgen bleibt", sagte Atlan sarkastisch. „Ich verlasse mich nicht aufs Hörensagen", erwiderte Moira. „Ich hole mir meine Informationen stets aus erster Hand."
    „Was hat denn das nun wieder zu bedeuten?" fragte Atlan.
    Moira ignorierte den Arkoniden. Sie wandte sich Alaska Saedelaere zu und sagte: „Ich habe eine Begegnung zwischen uns beiden erwähnt, von der du nichts weißt. Sie fand statt, als du mit Bull auf Siela Correls Medo-Schiff zur Beobachtung des Nocturnentanzes mitgeflogen bist. Ich habe den vermeintlichen Tanz der Nocturnen mit meiner STYX ausgelöst."
    „Das warst du?" staunte Alaska. „Wir dachten, die Nocturnen stürzten sich auf eine ganze Flotte von Raumschiffen und würden sie vernichten."
    „Meiner STYX können sie doch nichts anhaben", behauptete Moira großsprecherisch. „Ich habe die Nocturnen gewissermaßen nur ein wenig mit Energie gefüttert. Es war auch für mich ein eindrucksvolles Erlebnis, sie in ihrer Ekstase zu sehen. Es wäre schade, wenn diese Wesen in den Untergang gingen. Das Universum wäre ohne sie um einiges ärmer. Aber nach den philosophischen Schaumschlägereien des Weisen glaube ich nicht, daß es zum Äußersten kommen muß."
    „Dann warst auch du beim Weisen?" wunderte sich Rhodan. Moira war immer für Überraschungen gut. Sie hatte die Wartezeit bis zu ihrem Einsatz anscheinend gut genützt. „Und? Was ist dabei herausgekommen?"
    „Ich habe von ihm nicht mehr erfahren als Alaska Saedelaere", antwortete Moira ausweichend; was ein untrügliches Zeichen dafür war, daß sie sich ihre eigenen Gedanken zu diesem Thema machte, aber nicht darüber sprechen wollte. Sie wandte sich wieder an Alaska. „Habt ihr dabei nicht festgestellt, in welche Richtung die Nocturnen ziehen?"
    „Natürlich, ich sagte es doch bereits", antwortete Alaska. „Sie bewegen sich in die ungefähre Richtung des Clusters Coma Berenices."
    „Es läßt sich auch exakter formulieren", sagte Moira. „Coma Berenices liegt bekanntlich hinter der Großen Leere. Und dorthin zieht es die Nocturnen: in Richtung Große Leere. Das ist ihr Ziel."
    „Das ist doch völliger Unsinn!" rief Atlan. „Wie kannst du den Exodus der Nocturnen in irgendeinen Zusammenhang mit der Großen Leere bringen? Bei diesem Schneckentempo, wenn sie immer nur Transitionssprünge von maximal einem Lichtjahr machen, würden die Nocturnen ihr Ziel erst in einer Ewigkeit erreichen. Falls sie die Überbrückung der gewaltigen sonnenlosen Leerräume zwischen den Galaxien überhaupt überleben!"
    „Darauf kommt es nicht an", widersprach Moira geduldig. „Wie heißt es so schön? Der Weg ist das Ziel. Ob die Nocturnen je an ihr Ziel kommen, erscheint mir gar nicht so wichtig.
    Dagegen ist es von Bedeutung, daß sie in Richtung Großer Leere streben. Was sagt uns das?
    Was könnte der Auslöser dafür gewesen sein? Woher kam dieser Impuls? Darüber solltet ihr mal nachdenken."
    „Das führt doch zu nichts", hörte Perry Rhodan gerade Atlan

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