Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1698 - Die Satanistin

1698 - Die Satanistin

Titel: 1698 - Die Satanistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
ist?«
    »In der Regel nicht.«
    »Meine ich auch.«
    Ich ging zu ihm. Dabei passierte ich eine weitere Tür. Sie war der Eingang zu einer Toilette. Wie auch Suko schaute ich ins Freie. Dann suchten wir nach Beschädigungen am Schloss, entdeckten keine und waren trotzdem nicht zufrieden, obwohl hier alles so glatt abgelaufen war. Vielleicht sogar zu glatt, bis eben auf die offene Hintertür, die passte einfach nicht ins Bild.
    Suko sah mich an und fragte: »Worüber denkst du nach?«
    »Keine Ahnung. Ich denke nur allgemein. Ich könnte zufrieden sein, bin es aber nicht.«
    »Eben.« Er runzelte die Stirn. »Was haben wir denn übersehen?«
    »Eigentlich nichts.«
    Suko wies auf den Boden. »Irgendwelche Spuren sind hier nicht zu finden. Zumindest nicht mit bloßem Auge. Und trotzdem habe ich den Eindruck, dass man uns an der Nase herumgeführt hat.«
    Das sah ich ähnlich. Wir fühlten uns einfach unwohl und wir sahen auch ein, dass es hier nichts zu holen gab. Zumindest nicht im Moment. Später vielleicht.
    Suko drückte die Tür wieder ins Schloss. Ein Schlüssel steckte nicht darin, sodass wir sie unverschlossen lassen mussten. Wir wollten den normalen Weg zurückgehen, um die Vordertür wieder abzuschließen. In Gedanken verloren ging ich vor. Ich schaute noch in die Toilette hinein, dort war ebenfalls alles normal, dann schob ich mich hinter Suko her in das Büro, wo sich ebenfalls nichts verändert hatte. Wir wollten schon den Verkaufsraum betreten, als Suko stoppte.
    »Was ist los?«, wollte ich wissen.
    Er schnüffelte. »Etwas ist anders.«
    »Und was?«
    »Riechst du nichts?«
    Ich ging näher an ihn heran. Genau in dem Augenblick nahm ich ebenfalls den fremden Geruch wahr, der so gar nicht in diese Umgebung passte.
    »Benzin?«
    »Das denke ich auch, John!«
    Plötzlich standen wir beide unter Druck. Wir tauschten einen kurzen Blick, dann zog Suko die Tür auf.
    Das war genau der Moment, als der große Raum vor uns in einer wahren Feuerwalze explodierte …
    ***
    Ihr großer Helfer hatte nicht zu viel versprochen. Es war alles vorbereitet.
    Caroline Blake fragte nicht, woher der mit Benzin gefüllte Kanister gekommen war. Für sie zählte nur, dass er vorhanden war und dort stand, wo sie ihr Versteck fand.
    Da sie mit den Cooks befreundet gewesen war, kannte sie sich aus. In der Buchhandlung gab es an der großen Regalwand mit den alten Büchern eine Unterbrechung. Sie sah aus wie ein Stück Wand, was sie aber nicht war, sondern eine Tür, die nicht als solche zu erkennen war. Man musste nur gegen eine bestimmte Stelle drücken und konnte den Raum dahinter betreten.
    Caro Blake tat es. Sie quetschte sich mit dem Kanister in eine Nische hinein, in der ein Staubsauger und ein Besen untergebracht waren. Sie zog die Tür von innen wieder zu und wartete darauf, dass sich die beiden Polizisten zeigten.
    Lange musste sie nicht warten. Sie hörte ihre leisen Stimmen und öffnete die Tür um einen winzigen Spalt. Ja, dieser Chinese geriet in ihr Blickfeld. Er hielt sich sogar in ihrer Nähe auf und schaute sich die Regale mit den Büchern an.
    Sofort schloss sie die Tür. Ab jetzt konnte sie nur hoffen, dass alles so ablief, wie sie es sich vorstellte. Dann war dieses Problem schnell aus der Welt geschafft.
    Noch tat sich nichts. So musste sie weiterhin in ihrem Versteck ausharren. Ihre Nerven waren gut. Nicht eine Schweißperle lag auf ihrer Stirn, hinzu kam ihr gutes Gehör. So konnte sie den Weg der beiden Männer verfolgen, ohne dass sie sie sehen musste.
    Sie hatte die Tür zum Büro entdeckt und zog sie auf. Diesmal musste sie keine Angst davor haben, entdeckt zu werden, denn die beiden Männer hielten sich nicht mehr in der Buchhandlung auf. Sie hatten den Weg ins Büro gefunden und würden auch dort die weitere Tür sehen und sie bestimmt nicht verschlossen lassen.
    »Sehr gut gelaufen, nicht?«
    Wieder vernahm sie die Stimme dicht an ihrem Ohr, und ein Schauer rann über ihre Haut.
    »Ich kann mich nicht beschweren.«
    »Dann bring es zu Ende.«
    Das wollte sie auf jeden Fall tun. Caroline Blake musste die Zeit nutzen, solange die beiden verschwunden waren. Sie stieß die Tür mit der Schulter auf und schleppte den gefüllten Kanister in den Laden. Sie wusste, dass sie nicht lautlos arbeiten konnte. Das Benzin würde beim Herauslaufen gluckern und auch einen Geruch abgeben. Das musste sie in Kauf nehmen.
    Die Mörderin ging schnell und zielstrebig vor. Sie hatte sich schon vorher einen Plan zurechtgelegt

Weitere Kostenlose Bücher