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1698 - Die Satanistin

1698 - Die Satanistin

Titel: 1698 - Die Satanistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erst mal passieren.
    Die schienen sich nicht dafür zu interessieren, was außerhalb vorging. Sie fuhren und sprachen miteinander. Erst als der Rover sie passiert hatte, wendete Caroline Blake den Smart und nahm die Verfolgung auf. Schon wenig später erkannte sie, dass ihr Ziel die Buchhandlung sein musste. Sie parkten so, wie man es eigentlich nicht durfte, aber darauf nahmen sie keine Rücksicht.
    Auch Caro suchte einen Parkplatz. Selbst für ihren Smart fand sie keine Lücke und sah sich gezwungen, in eine Nebenstraße zu fahren, was ihr jedoch nichts ausmachte, denn hier kannte sie sich aus. Da hatte sie Glück, denn soeben stieg eine Frau in einen ebenfalls kleinen Wagen ein und fuhr weg.
    Caro bedankte ich mit einem kurzen Winken und einem knappen Lächeln.
    Alles Weitere war kein Problem, und sie konnte aussteigen.
    Den Weg zurück ging sie langsam. Sie hatte jetzt Zeit und konnte auch nachdenken. Während sie in Gedanken versunken war, streichelte sie hin und wieder den Griff des Messers, um ein gutes Gefühl zu bekommen. Sie berührte besonders den Totenschädel, denn er war für sie die Triebfeder für ihr Tun. Er war auch die Brücke zum Satan, dem sie sich verpflichtet fühlte.
    Niemand der Passanten sah ihr an, wer sich wirklich hinter dem völlig normalen Erscheinungsbild verbarg. Dann erreichte sie das Eckhaus, in dessen unterer Etage sich die Buchhandlung befand.
    Caroline Blake kannte sich aus, als wäre es ihr zweites Zuhause. Sie und ihr Mann waren des Öfteren Gäste bei den Cooks gewesen, und sie fragte sich, wie Simon reagiert hatte, als er die beiden Toten sah. Er war ein Mensch, der sich gut beherrschen konnte, und ob er den anderen Kollegen etwas preisgab, war fraglich.
    Sie wollte schon die Buchhandlung betreten, wusste aber noch nicht, ob von vorn oder von der Rückseite, als sich der Störenfried Nummer Eins, das Handy, meldete.
    Melden oder nicht?
    Sie trat ein wenig zur Seite, schaute auf das Display und sah, dass ihr Mann etwas von ihr wollte.
    »Hallo, Simon, was gibt’s?«
    Er musste einige Male Luft holen, bevor er sprechen konnte. »Ich muss dir leider eine schlimme Nachricht überbringen …«
    Sie reagierte sehr schnell. »Ist jemand gestorben?«
    »Einer?« Er lachte hart. »Zwei Menschen sind viehisch umgebracht worden. Wir kennen beide. Linda und Tom Cook!«
    Am liebsten hätte Caro gelacht. Sie riss sich aber zusammen und flüsterte nur: »Machst du Witze?«
    »Nein, nicht mit so etwas.«
    »Und du befindest dich am Tatort?«
    »Ja, Caro. Und ich habe noch nie einen so beschissenen Job machen müssen. Ich muss mich noch jetzt zusammenreißen, um normal mit dir sprechen zu können.«
    »Das kann ich verstehen. Es tut mir auch so leid für dich.« Innerlich musste sie lachen, doch sie hatte ihre Stimme perfekt verstellen können. Sie kam zur entscheidenden Frage. »Wie geht es denn jetzt weiter? Gibt es Chancen, die Täter zu fassen?«
    »O ja, die gibt es immer, nur nicht in unserem Fall, muss ich leider sagen.«
    »Habt ihr keine Spur?«
    »Nein. Das heißt, etwas hat der Killer schon hinterlassen. Diesmal waren es zwei Tote, und wir haben an der Wand zwei blutige Totenköpfe gefunden.«
    »Das ist ja grauenhaft.«
    »Kannst du laut sagen, Caro. Was mich jedoch am meisten verunsichert ist die Tatsache, dass diese furchtbaren Taten nicht weit von uns passiert sind. Verstehst du?«
    »Ja, schon.« Jetzt lachte sie. »Aber ich denke nicht, dass du Angst haben musst, Simon.«
    »Ich habe auch keine Angst um mich, sondern eher um dich!«
    Wieder lachte sie innerlich, und sie verengte dabei ihre Augen. Wenn du dich da mal nicht irrst!, dachte sie, aber diesen Gedanken behielt sie für sich.
    »War’s das, Simon?«
    »Ja, vorerst. Ich weiß noch nicht, wann ich nach Hause komme. Und wo habe ich dich erreicht?«
    »Ich wollte gerade etwas einkaufen, ein Duschgel für mich. Brauchst du auch etwas in dieser Richtung?«
    »Nein, nein, Caro, ich bin versorgt.«
    »Okay, dann sehen wir uns heute Abend. Viel Glück.«
    »Danke. Und gib auf dich acht!«
    »Mach ich doch immer«, erwiderte sie und dachte dabei an ihren Beschützer, der sich plötzlich wieder meldete, kaum dass sie das Handy verstaut hatte.
    »Du musst vorsichtig sein!«, hörte sie die Stimme an ihrem rechten Ohr, ohne allerdings jemanden zu sehen.
    »Das weiß ich doch.«
    »Die beiden sind drin. Ich habe einiges vorbereitet für dich. Nimm die hintere Tür. Sie ist offen. Und denk an das Feuer, das in der Hölle lodert.

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