Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1698 - Die Satanistin

1698 - Die Satanistin

Titel: 1698 - Die Satanistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sich wieder auf. Ein gutes Gefühl durchströmte sie, und das auch deshalb, weil sie plötzlich den Schatten weiter vorn über die Wand tanzen sah.
    Ihr Mentor war da. Er hatte sie nicht im Stich gelassen, und er meldete sich auch.
    »Das hast du gut gemacht. Ich kann dir sagen, dass der Weg für dich frei ist. Frei für die nächste Tat. Das hier war so etwas wie eine Generalprobe, aber Sinclair und Suko sind andere Kaliber. Darauf musst du dich einstellen.«
    »Ich weiß.«
    »Und? Hast du schon einen Plan?«
    Caroline schaute den Schatten an, der über den Boden huschte und sich zu amüsieren schien, denn sie vernahm sein leises Lachen.
    »Nein, den habe ich nicht.«
    »Du musst sie locken.«
    »Und wie?«
    »Denke nach. Appelliere an ihre Instinkte. Dann wirst du es bestimmt schaffen. Ja, da bin ich mir sicher. Du schaffst es. Von nun an wirst du alles schaffen, was du dir vorgenommen hast, denn denke immer daran, dass wir zwei ein Team bilden.«
    »Ja, das ist mir auch wichtig.«
    »Wunderbar, dann steht deiner neuen Aufgabe nichts mehr im Wege. Ich bin immer in deiner Nähe.«
    Das sagte er in dem Moment, als er verschwand und der Schatten sich kurzerhand auflöste.
    Caroline Blake war allein.
    Aber sie fühlte sich nicht allein. Sie hatte die beste Unterstützung, die man sich vorstellen konnte, und genau darauf setzte sie für die Zukunft …
    ***
    Suko lenkte den Rover nach links und fuhr in die Parktasche der Tiefgarage. Es war die übliche Prozedur, schon unzählige Male geübt, und doch waren wir auf der Fahrt sehr aufmerksam gewesen, was nicht nur den Verkehr betraf.
    Man war uns auf der Spur. Das fanden wir sogar positiv. So gerieten keine Unschuldigen in Gefahr, das hofften wir wenigstens. Und es stand fest, dass wir den unbekannten Täter oder die Täterin – den Gedanken an eine Frau wurde ich einfach nicht los – gestört hatten. Ich dachte an den Anruf im Büro. Da war nur geflüstert worden, und dieses Flüstern hätte auch eine Frau abgeben können.
    Es wollte mir nicht in den Kopf, es mit einer Mörderin zu tun zu haben. Auf der anderen Seite war mir bekannt, dass auch Frauen sehr zielstrebig sein konnten, wenn sie unbedingt etwas wollten. Manchmal waren sie noch kälter als Männer, denn ihre Taten waren oft besser durchdacht.
    Und ich ging auch nicht unbedingt davon aus, es mit einer Unperson von der anderen Seite zu tun zu haben. Es konnte sich bei dem Täter um einen normalen Menschen handeln, der eben den grausamen Tick hatte, zwei Totenköpfe als Zeichen auf der Wand am Tatort zu hinterlassen.
    Suko stieß mich an, und ich zuckte zusammen.
    »He, schläfst du?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, ich war nur in Gedanken versunken.«
    »Dann wach mal auf.«
    »Ich bin schon wach.«
    Wir stiegen aus. In der Garage sah es aus wie immer. Ziemlich dunkel, sodass sich jemand gut verstecken konnte, wenn er einen Plan durchziehen wollte.
    Das war hier nicht der Fall. Zwar hörten wir schnelle Schrittgeräusche, aber die stammten von einer Mieterin, die auf die Tür des Fahrstuhls zuging. Sie warf uns einen knappen Blick zu, nickte und zog hastig die Tür auf.
    Soeben schafften wir es noch, uns in die Kabine zu drücken. Die Frau lächelte uns zu, fuhr aber nur bis in den vierten Stock. Als sie ausstieg, blieb eine aus Parfümduftwolke zurück.
    Ich schnupperte, Suko grinste, und wenig später konnten auch wir die Kabine verlassen.
    Suko meinte: »Dieser Anruf, John, kann das so etwas wie ein Anfang gewesen sein?«
    »Das denke ich.«
    »Bleiben wir zusammen?«
    Ich wusste, worauf er anspielte. Wir gingen normalerweise jeder in unsere Wohnungen, die nebeneinander lagen. Eine so große Gefahr, dass einer auf den anderen achtgeben musste, bestand nicht, und so blieb es dabei, dass jeder sich in seine eigenen vier Wände zurückzog. Allerdings begrüßte ich noch Shao, Sukos Partnerin.
    Sie hatte zwar von alldem nichts mitbekommen, sah uns allerdings an, dass wir nicht eben locker waren.
    »Was ist denn passiert?«
    Ich hob beide Hände. »Bitte, lass es dir von Suko erklären. Ich ziehe mich zurück.«
    »Wenn du meinst«, murmelte sie.
    Eine Frage musste ich trotzdem noch stellen. »Du hast nicht zufällig heute einen Anruf bekommen, mit dem du nichts anfangen konntest?«
    Shao verzog den Mund und lächelte schief. »Was meinst du denn damit?«
    »Es war nur eine Frage.«
    Bei der Antwort schaute sie Suko an. »Nein, ich habe keinen Anruf bekommen.«
    »Dann ist es gut.«
    »Wir sehen uns«,

Weitere Kostenlose Bücher