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1698 - Die Schule der Theans

Titel: 1698 - Die Schule der Theans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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denen ich je zuvor begegnet bin. Mehr von deiner Sorte hätten die Schlacht sicher viel früher beendet."
    „Ich möchte dir dennoch als Dank für meine Errettung meine Dienste anbieten", erwiderte der Krieger. „Ich möchte dir zu allen Zeiten zur Seite stehen." Der Feldherr schien einen Augenblick zu überlegen. Dann antwortete er: „Ich habe meinen Orbiter verloren. Du könntest ihn ersetzen. Ja, ich denke, daß dies sehr gut wäre."
    Das Bild wandelte sich erneut. Die drei Galaktiker hatten das Gefühl gehabt, tatsächlich bei dieser denkwürdigen Begegnung persönlich anwesend gewesen zu sein; sie glaubten sogar den Geruch der Luft wahrnehmen zu können. Von Quidor selbst war allerdings nicht recht viel zu erkennen, da er im Sonnenschatten stand. Auf alle Fälle besaß er eine imposante Statur von drei Metern Länge und war insektoid, mit zwei langen Beinen und sechs kräftigen Armen. Er war sogar noch etwas größer als Moira. Und um Moira hatte es sich bei dem Krieger eindeutig gehandelt. Doch nun veränderte sich die Erzählperspektive des Netzes wieder: Statt des realistisch wirkenden Berichts wurden die Ereignisse wieder dogmatisch und pathetisch, unterstützt von einigen Bildern, vermittelt. So trat die Kriegerin in die Dienste des großen Ritters, erzählte das Netz, doch sie dankte es ihm schlecht.
    Die drei Galaktiker sahen dazu aus der Perspektive des Zuschauers einige Bilder, die Ausschnitte aus dem weiteren Vorgehen von Quidor und seinem neuen Orbiter zeigten. Der Bericht wurde fortgesetzt. Zunächst schien alles mbester Ordnung zu sein. Die Schlacht war endgültig beendet, nun mußte mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Quidor leitete wie zuvor als Feldherr nun als Organisator die Wiederherstellung der zerstörten Systeme. Sein Orbiter begleitete ihn stets, doch stellte sich bei Quidor bald ein gewisses Mißtrauen ein, ob dieser auch in seinem Sinne handelte.
    Tatsächlich war es nicht so. Der Orbiter hatte sich auf hinterhältigste Weise das Vertrauen des großen Ritters erschlichen. Er war ein Lügner und ein Verräter, der nur seine eigene Zwecke verfolgte und danach trachtete, der Tanxtuunra Schaden zuzufügen. Quidor war voller Gram und zugleich zornerfüllt, derart hintergangen worden zu sein. Als er seinen falschen Orbiter jedoch zur Rechenschaft ziehen wollte, war dieser längst geflohen. Alle Versuche, ihn einzuholen und seiner gerechten Strafe zuzuführen, fruchteten nichts. Der falsche Orbiter war entkommen.
    Möglicherweise hatte die Kriegerin auf dem Planeten, auf dem Quidor ihr Leben gerettet hatte, ein übles Erbe hinterlassen. Dem ehemaligen Feldherrn war bekannt, daß sie sich immer mal dort aufhielt und etwas Geheimnisvolles tat, worüber sie nicht sprechen wollte. Vielleicht hatte sie dort eine Brut hinterlassen, um ihre Kampfkraft mit ihren eigenen Nachkommen zu stärken und dann gegen Quidor anzutreten. Quidors Herz füllte sich mit Trauer, doch er hatte keine andere Wahl.
    Er mußte eine Strafaktion gegen diesen Planeten befehlen, um auch nur die kleinste Möglichkeit einer künftigen Gefahr von vornherein auszuschalten.
    Da er nicht herausfinden konnte, was die Kriegerin dort genau hinterlassen hatte, mußte er die grausame Konsequenz ziehen und jegliches Leben auf dem Planeten auslöschen. Er durfte kein Risiko eingehen. Er war es selbst, vernahm Alaska Nadjas heftigen Impuls. Der große Quidor hat es also selbst getan! Das war bestimmt nicht notwendig! Und dann benennt er den Planeten auch noch nach sich selbst! Er war eben militaristisch, versuchte er sie zu beruhigen. Kriegsherren wählen zu Friedenszeiten selten die richtigen Mittel zur Beilegung eines Konflikts. In so extremen Situationen wie dem Krieg ist ihnen jedes Mittel zum Zweck recht. Anders ausgedrückt nach einem alten Sprichwort: Der Zweck heiligt die Mittel. Quidor war sich wohl nicht bewußt, daß er überreagierte.
    Die Menschen wandten ihre Aufmerksamkeit wieder dem Netz zu, das einige Bildassoziationen von Quidors Vernichtungsaktion gezeigt und inzwischen weiter berichtet hatte. Der falsche Orbiter war entkommen, aber Quidor war sicher, daß er sich noch irgendwo hier in dieser Sternenregion aufhielt. Er hatte sich vermutlich versteckt und wartete auf den idealen Moment, um wieder zuzuschlagen. Quidor war bekannt, daß der Orbiter eine sehr lange Lebensfähigkeit besaß, und deshalb mußte er Vorsorge treffen für die künftige Zeit, wenn er die Geschicke nicht mehr lenken würde. Er fertigte eine

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