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1699 - Nachricht von Taurec

Titel: 1699 - Nachricht von Taurec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sekunde standen die drei unterschiedlichen Gestalten wieder lebensgroß nachgeformt vor ihm, Atlan und Adams. Auch Robert Gruener hatte sich eingefunden - ausgerechnet zusammen mit Arlo Rutan. Von Ennox war momentan nichts zu sehen. „Die Frist ist bald verstrichen", sagte der Thean Vastaff, „und ihr seid immer noch hier." Rhodan gab den anderen unauffällig ein Zeichen, daß er allein reden wollte.
    Er sah Vastaff fest in die Augen und machte ihm das klar, was er sich in den letzten Stunden zurechtgelegt hatte. „Ehrwürdige Theans. Ich bitte im Namen aller meiner Begleiter und aller Völker unserer Heimatgalaxis um einen Aufschub. Ich bitte darum, nach Moira und jenen suchen zu dürfen, die ihr fälschlicherweise mit uns in Verbindung bringt. Ich verlange nicht mehr als eine Chance, unsere Unschuld und unseren guten Willen zu beweisen."
    „Nach der Schrecklichen suchen?" schnappte Vastaff. „Du ... willst sie zurückholen, wo auch immer sie jetzt sei, und wieder über uns bringen? Nach zwei Millionen Jahren!"
    „Zwei Millionen Jahre, ja!" Perry hatte das erhoffte Stichwort bekommen. „Vor zwei Millionen Jahren kämpfte der heldenhafte Quidor von Tanxtuunra erfolgreich gegen das Böse, das unser Universum zu überschwemmen drohte. Die Gefahr, die uns allen heute wieder droht, hat ihren Ursprung in dieser fernen Vergangenheit, Thean.
    Sie ist auch in unserer Heimat, in meinem heimatlichen Sonnensystem, präsent. Die Gefahr ist niemals für alle Zeiten gebannt worden - sonst hättet ihr keine Aufgabe mehr. Helft uns dabei, Moira und ihre Begleiter zu finden, und ihr helft euch selbst. Denn, bei allem Respekt vor eurem uralten Wissen, nur sie können uns die wichtigen Aufschlüsse über das verhängnisvolle Erbe der Vergangenheit geben - und vielleicht den Schlüssel zur endgültigen Eliminierung der Bedrohung."
    Rhodan wischte Schweiß von der Stirn. Er sah, wie sich die Theans unterhielten, und hoffte inbrünstig, daß sie sich dieses eine Mal nicht von ihrer Selbstgefälligkeit leiten ließen. Daß sie die Logik seiner Worte begriffen und einmal über ihren Schatten sprangen. Daß sie auf das Hilfsangebot derjenigen eingingen, die sich, nach ihrem Selbstverständnis, nicht in ihre ureigenen und alleinigen Angelegenheiten einzumischen hatten. „Bitte helft uns", wiederholte er leidenschaftlich seinen Appell, während Atlan nur den Kopf schüttelte. „Wir sind keine Tabu-Verbrecher. Wir haben zwar eure Tabus verletzt, als wir auf den Sampler-Planeten landeten, aber wir wußten erstens noch nichts von euren Verboten, und zweitens hatten wir garantiert nichts Böses im Sinn. Helft uns. und ihr helft euch selbst. Ein Quidor von Tanxtuunra hätte sich ganz bestimmt keine Verwalter seines Erbes gewünscht, die nur ihrem eigenen Stolz gehorchen." Die drei Theans blickten ihn wortlos an.
    Dann sprachen sie wieder miteinander und anscheinend auch mit den anderen - vier Richtern, die an der Besprechung nicht teilnahmen, jedenfalls nicht sichtbar. „Die Gish-Vatachh formieren sich abermals neu", flüsterte Atlan. Der Disput von vorhin war schon vergessen. „Laßt uns hoffen, daß es nur ein Scheinmanöver ist", erwiderte Rhodan ebenso leise. Dann kam die erlösende Nachricht von den Theans. „Wir haben beschlossen, verkündete Vastaff, „euch zehn Tage Zeit zu geben, um eure Unschuld zu beweisen. Sucht die Schreckliche, aber für alles, was durch sie über uns kommt, werdet ihr büßen müssen. Und ich warne euch noch einmal: Glaubt nicht, daß wir euch schon alles von dem gezeigt haben, was uns Quidor von Tanxtuunra hinterließ." Damit erloschen die dreidimensionalen Projektionen der Theans. Perry Rhodan atmete laut aus. „Ich weiß nicht", sagte Homer G. Adams, „ob das nun ein Punkt für uns ist oder für sie."
    „Es sind zehn Tage", wehrte Rhodan ab. „Mehr, als ich mir erhofft habe. In diesen zehn Tagen können wir zwar keine Raumschiffe zu den Samplern schicken, wo sich die STYX vielleicht aufhält. Aber wir können die Ennox bitten, diese Welten für uns aufzusuchen und nach Moira zu forschen."
    „Du weißt hoffentlich noch. daß die Ennox nicht von Sampler zu Sampler hüpfen können, sondern bei Anwendung des Kurzen Weges sofort nach Mystery verschlagen werden", bremste Atlan nicht ohne Spott. „Stell dir vor. das ist mir noch geläufig", erwiderte Rhodan, ohne auf den provozierenden Ton einzugehen. „Na und? Sie landen eben wieder auf Mystery und können ihr Sprungorgan sogar wieder volltanken,

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