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1699 - Nachricht von Taurec

Titel: 1699 - Nachricht von Taurec Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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von Moira und den Spindelwesen gefunden.
    Perry Rhodan sah nach dieser Enttäuschung als einzige noch verbleibende Möglichkeit, nochmals in die Große Leere zu fliegen und dort den Dunkelplaneten Charon aufzusuchen. Charon war immerhin Moiras Domizil für die letzten Jahrhunderte gewesen. Selbst wenn Moira dort nicht aufzustöbern war, konnte man vielleicht einen Signalgeber oder etwas anderes finden, über den man sie erreichen konnte. Es wäre viel einfacher gewesen, hätte er die Ennox ebenso wie zu den Samplern, auch nach Charon schicken können. Aber kein Ennox war je per Kurzen Weg in die Große Leere gelangt. Es war ihnen nicht möglich. Bei dem Versuch kamen sie automatisch auf einem Sampler-Planeten heraus, und von dort ging es ebenso automatisch nur in eine Richtung weiter: nach Mystery. Rhodan bemerkte die Blicke der Theans und wollte zu sprechen beginnen, ohne daß er sich allzu große Hoffnungen machte. Einmal hatte er einen Erfolg für sich verbuchen können. Ob sich die Theans erneut überreden lassen würden, war eher unwahrscheinlich. Doch er kam nicht dazu, sich ihnen gegenüber als Bittsteller zu erniedrigen. Drei Sekunden bevor er reden konnte, trat Atlan vor und nickte den Theans ernst zu. „Es ist uns noch nicht gelungen. Moira aufzuspüren", begann er kurz und bündig. „Wir sind allerdings davon überzeugt, sie dort zu finden, wo wir ihr zum erstenmal begegnet sind -auf dem Planeten Charon, über elf Millionen Lichtjahre entfernt in der Großen Leere. Dazu benötigen wir aber noch Zeit, viel Zeit. Unsere Schiffe brauchen bis nach Charon zwei Monate." Der Arkonide hatte in einem Zug durchgeredet, als wolle er den Theans erst gar keine Gelegenheit geben, vor Entrüstung nach Luft zu schnappen. Vielleicht hatte er deshalb nicht bemerkt, wie sich das Gesicht, soweit unverdeckt, des insektoiden Theans stark verfärbte. Die sonst hellgrüne Haut hatte in ein tiefes Violett gewechselt. „Charon!" rief Praepono aus, wobei sich sein Saugrüssel halb aufrollte und unkontrolliert hin und her peitschte. „Das ist der Ort, den uns die Schreckliche nannte, nachdem sie ihr Zerstörungswerk beendet hatte.
    Dort wollte sie uns erwarten!"
    „Aber sie drohte uns schreckliche Dinge an für den Fall, daß wir sie tatsächlich dort suchten", ergänzte Marusian düster. „Dann werden wir sie dort auch finden", triumphierte Atlan. „Ganz bestimmt nicht", sagte Vastaff. „Denn wir werden euch keine neue Frist gewähren. Wir haben euch unter den größten Bedenken die Zeit gegeben, die ihr verlangtet. Jetzt ist unsere Geduld erschöpft. Nach zwei Monaten würdet ihr wieder sagen, daß ihr noch mehr Zeit braucht, um diese Moira zu finden und eure Unschuld zu beweisen - was schon ein Widerspruch in sich ist."
    „Ganz bestimmt doch", sagte Atlan. „Ihr werdet uns alle Zeit geben, die wir benötigen.
    Denn andernfalls würden wir uns gezwungen sehen, uns als die Feinde zu verhalten, die ihr unbedingt in uns sehen wollt, und euch alle zu vernichten."
    „Was soll das?" zischte Rhodan ihm zu.
    Atlans Handbewegung, für die Theans unsichtbar, signalisierte ihm: Laß mich machen! „Ihr droht uns?" fragte Vastaff. „In jedem eurer Schiffe, Theans, ist ein Sprengsatz, der es im Augenblick seiner Aktivierung zu Weltraumstaub zerbläst. Ähnliche Sprengsätze sind in den einzelnen Schiffen der Gish-Vatachh deponiert worden."
    „Das ist nicht wahr!" schrie Marusian. Rhodan starrte Atlan an, als sehe er ihn zum erstenmal. Um seine Mundwinkel zuckte es, aber er sagte nichts. Atlans Bluff - falls es ein Bluff war -hatte ihm für einen Moment die Sprache verschlagen. „Das ist eine Lüge!" sagte Vastaff. „Niemand von euch hat eines unserer Schiffe betreten, und ihr habt keine Waffen, um uns ... Dinge einfach in die Raumer zu strahlen."
    „Was macht euch da so sicher?" Atlan lächelte fein - und kalt. Er hätte zu den technischen Möglichkeiten der Galaktiker sicher einiges sagen können, aber damit hielt er sich nicht auf. „Ihr könnt meine Behauptung jederzeit nachprüfen. Sucht einfach aus allen Einheiten der Gish-Vatachh ein Schiff aus und laßt es von allen Besatzungsmitgliedern räumen. Sorgt dann dafür, daß sich alle benachbart stehenden Raumer sofort von ihm zurückziehen."
    „Was für ein Spiel ist das?" zischte Praepono wütend.
    Seine Hautfarbe wechselte so heftig, als spiele sich auf seinem Insektengesicht ein phantastisches Wetterleuchten ab. „Ein böses, wenn ihr es wollt", sagte Atlan ungerührt.

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