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17 - Das Konzil der Verdammten

17 - Das Konzil der Verdammten

Titel: 17 - Das Konzil der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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hatte das zwar ebenfalls wahrgenommen, doch wieso das von Bedeutung sein sollte, wollte ihm nicht in den Kopf.
»Es ist einfach gut zu wissen, wo sich etwas abspielt«, wiederholte sie.
Sie überquerten den Vorplatz der Abtei. Zuvor hatten sie sich vergewissert, dass man ins domus feminarum nur gelangen konnte, wenn man den inneren Klosterbezirk durch das Hauptportal verließ und weiter an der Nordseite des Vorplatzes entlangging bis zur Zufahrt zum Wirtschaftshof. Die Pforte zur Gemeinschaft der Frauen befand sich am anderen Ende des Hofs.
Plötzlich rief jemand Fidelma beim Namen, und ein Mann kam ihnen rasch in der mit Marmorplatten ausgelegten Zufahrt entgegen. Er war groß, dunkelhaarig, und die Haut zeigte ein helles Braun. Er trug die römische Tonsur, und sein Gewand war durchaus nicht das eines armen Geistlichen, sondern verriet seinen höheren Rang.
»Schwester Fidelma! Habe ich doch richtig gesehen. Ich freue mich, dir wiederzubegegnen.« Er streckte ihr zur Begrüßung die Hand hin.
Fidelma erwiderte den Händedruck, runzelte jedoch die Stirn und suchte sich zu erinnern, woher sie ihn kannte.
»Du erkennst mich wohl nicht? Kein Wunder, ist schon ein paar Jahre her, seit du in Rom warst.«
Mit einem Mal fiel es ihr ein. »Du warst Schreiber im Lateran-Palast.«
»Ich war Schreiber beim Ehrwürdigen Gelasius, dem nomenclator Seiner Heiligkeit. In seinen Amtsräumen habe ich dich mehrfach gesehen, während du die Vorgänge beim Tod von Erzbischof Wighard untersuchtest. Der Ehrwürdige Gelasius hat sich immer wieder gefragt, wie es dir wohl inzwischen ergangen sein mag. Das eine oder andere haben wir über dich und Bruder Eadulf erfahren.« Dabei wandte er sich Eadulf zu, lächelte und reichte ihm auch die Hand. »Und du bist Bruder Eadulf, nehme ich an. Ich kann mich zwar nicht erinnern, dass wir uns begegnet sind, doch ich weiß, in Rom warst du Schwester Fidelmas Begleiter und Helfer.«
Eadulf begrüßte ihn zurückhaltend, denn er wusste überhaupt nicht, wo er den Mann hintun sollte.
»Du bist Bruder Peregrinus«, rief Fidelma unvermittelt.
Der Würdenträger lachte verhalten. »Ich fühle mich geschmeichelt, dass du dich meiner entsinnst. Jetzt bin ich Nuntius Peregrinus.«
»Dann bist du der Abgesandte aus Rom?«
»So ist es. Ich bin der zu diesem Konzil entsandte Bevollmächtigte des Heiligen Stuhls. Bischof Leodegar habe ich die Weisungen Seiner Heiligkeit Vitalianus übermittelt, in seinem Namen werde ich dem Konzil den Segen erteilen und den Beschlüssen Autorität verleihen. Ich werde das Ergebnis der Beratungen entgegennehmen und die auf dem Konzil gefassten Beschlüsse nach Rom bringen. Sicherlich wird der Ehrwürdige Gelasius hoch erfreut sein, von dir zu hören. Erst gestern habe ich vom Bischof erfahren, dass du hier bist, denn ich war unterwegs, einige der Kirchen in der Nähe dieser Stadt zu besuchen. Ich bin froh, dass die Klärung der Dinge nun in zuverlässigen Händen liegt. Was sich hier zugetragen hat, ist äußerst bedauerlich. Bischof Leodegar hat klug gehandelt, sich deiner Gaben zu bedienen, dieses Knäuel von Widersprüchen zu entwirren.«
Fidelma suchte das Lob herunterzuspielen. »Wir können nur das tun, wozu wir in der Lage sind, Nuntius. Ich hoffe, der Ehrwürdige Gelasius erfreut sich guter Gesundheit. Seine Stellung in Rom füllt er wohl noch immer aus?«
»Ja, es geht ihm gut, und er denkt an dich voller Wohlwollen. Du hast Rom einen großen Dienst erwiesen, und das wird er nie vergessen.«
»Er preist mich über Gebühr.«
»Keineswegs. Seit Vitalianus auf den Thron des heiligen Petrus gewählt wurde, ist die Kirche in beträchtlichem Maße vorangekommen. Die Spaltungen, die die Christenheit entzweit haben, werden dank Seiner Heiligkeit allmählich überwunden. Er ist bestrebt, die Beziehungen zwischen Konstantinopel und Rom zu verbessern, und unternimmt Annäherungsversuche, indem er Emissäre mit Geschenken zum Patriarchen Petrus von Konstantinopel entsendet. Damit hat er Erfolg gehabt, denn nun wird sein Name als Bischof von Rom erstmals seit vielen Generationen in den Diptycha der Ostkirchen verzeichnet.«
»Diptycha?« Eadulf krauste die Stirn.
»Verzeichnisse derjenigen, die sich in Übereinstimmung mit den Lehren des Glaubens befinden und würdig sind, höchste Kirchenämter zu bekleiden«, erläuterte Fidelma nebenher.
»So ist es«, bestätigte Nuntius Peregrinus. »Vitalianus ist gleichfalls bemüht, die Spannungen zwischen den Angelsachsen und den Britanniern

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