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17 - Das Konzil der Verdammten

17 - Das Konzil der Verdammten

Titel: 17 - Das Konzil der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Tremayne
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und fast zur selben Zeit ereignen, will mich nicht recht überzeugen.«
»Du hast noch keine Schlussfolgerungen ziehen können?«
»Leider nicht.«
»Wie schade, das ist alles so traurig«, murmelte der Abt. »Bruder Gillucán wollte sich heute früh auf die Heimreise begeben. Er hat mir erzählt, in der Stadt seien einige Pilger, die zurück in die fünf Königreiche wollten. Er gedachte, mit ihnen zu ziehen.«
»Es wäre bestimmt besser gewesen, sich ihnen anzuschließen«, bekräftigte Fidelma. Sie war froh, dass diese Frage berührt wurde, denn sie hätte ungern einräumen wollen, dass Gillucán selbst ihr davon erzählt hatte. »Was mag ihn veranlasst haben, es sich anders zu überlegen?«
»Ich weiß es nicht«, erwiderte der Abt. »Gestern Abend schien er mir sonderbar verängstigt. Dass er auf eigene Faust losgezogen ist, habe ich erst erfahren, als Bruder Chilperic den Leichenfund meldete.«
»Wer waren diese Pilger?«
»Drei Mitglieder der Klostergemeinschaft von Magh Bhile. Sie waren Gäste einer wohlhabenden Dame in der Stadt. Beretrude heißt sie.«
Fidelma hütete sich, erkennen zu lassen, dass sie den Namen kannte, und hoffte, auch Eadulf würde sich zurückhalten. »Weiß man, ob er sich mit den Pilgern irgendwie verabredet hatte?«
»Keine Ahnung. Jedenfalls haben sie sich heute früh auf den Weg gemacht.«
»Kommt es in dieser Gegend öfter vor, dass Mönche von Räubern überfallen werden?«, fragte Eadulf.
»Soviel ich von Bruder Chilperic gehört habe, ist es höchst ungewöhnlich, dass ein Klosterbruder von Räubern ermordet wird. In der Regel wollen sie ihrem Opfer nur Geld oder Wertgegenstände abnehmen, nicht aber ihn töten.«
»Und doch hat man dem armen Gillucán die Kleider vom Leib gerissen und ihn ausgeraubt. Was im Einzelnen geschehen ist, entzieht sich unserer Kenntnis, aber man hat ihn entwürdigt und in die Kloake geworfen«, grübelte Fidelma. »Die Umstände sind zumindest recht ungewöhnlich.«
Abt Ségdae schaute sie ratlos an. »Das Konzil wird allmählich zum Alptraum. Wenn hier nicht so wesentliche Entscheidungen anstünden, würde ich am liebsten vorschlagen, unsere Delegation soll die Heimreise antreten.«
»Damit würden wir aber unserer Sache einen schlechten Dienst erweisen,« gab Fidelma zu bedenken.
»Natürlich, da hast du recht. Wir müssen bleiben und die vor uns stehenden Probleme ins Auge fassen.« Unvermittelt erhob sich der Abt. »Ich lasse euch jetzt allein. Solltet ihr bei euren Nachforschungen auf Dinge stoßen, die mir bei meinem Bericht an Ségéne von Ard Macha behilflich sein können …« Er brachte den Satz nicht zu Ende und ging.
»Bruder Sigeric wird begierig sein, zu erfahren, was wir über Schwester Valretrade herausbekommen haben«, sagte Eadulf, sobald sie unter sich waren.
»Dann sollten wir zu ihm gehen und es ihm sagen«, meinte Fidelma, doch im Grunde genommen war sie mit ihren Gedanken woanders. Schweigend verließen sie das Gästequartier.
Sie fanden Bruder Sigeric in der Bibliothek, wo er still in einer Ecke saß und mit der Abschrift eines Manuskripts beschäftigt war. Er schaute hoch, und sofort glitt ein Hoffnungsschimmer über sein Gesicht. Doch aus Fidelmas Miene musste er schließen, dass sie nichts Neues zu berichten hatte, und er sank zurück in seine Schwermut.
»Wir haben mit Äbtissin Audofleda gesprochen. Sie hat lediglich bestätigt, was Schwester Radegund dir gesagt hat, nämlich, Schwester Valretrade hätte vor einer Woche die Abtei verlassen, weil sie sich den Regeln des Ordens nicht beugen wollte.«
»Lauter Lügen sind das!«, brauste Sigeric auf.
»Und weshalb denkst du, lügen sie?«, fragte Fidelma.
»Weil sie ohne mich nicht von hier fortgehen würde«, erklärte der junge Mann einfach.
Fidelma nickte mitfühlend. »Ähnliches hat auch Bruder Budnouen gesagt.«
»Budnouen hat Nachrichten zwischen uns übermittelt«, räumte Bruder Sigeric ein. »Er soll wieder in Autun sein, ich habe ihn aber noch nicht gesehen. Er ist ein Händler und …«
»Wir sind vor ein paar Tagen auf seinem Wagen mitgefahren«, setzte ihn Eadulf ins Bild. »Lass uns überlegen, Sigeric. Wenn Äbtissin Audofleda und Schwester Radegund uns Lügen auftischen, warum tun sie das, und wo ist Valretrade?«
»Ich möchte wetten, sie ist in irgendeinem Verließ im domus feminarum eingesperrt als Strafe, dass sie ein Verhältnis mit mir hat«, gab er wütend zur Antwort. »Ich werde dort einbrechen und sie ausfindig machen.«
Erregt sprang er auf, als ob

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