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17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat

Titel: 17 - Geheimagent Lennet wittert Verrat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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Lokal als erster und ging zurück zu dem wartenden Kombi. Mehrere Agenten, unter ihnen auch Lennet und Gaspard, folgten ihm in sicherem Abstand.
    Montferrand erwartete Chibani im Wagen. Lennet gesellte sich zu ihnen und schlug dem jungen Gaspard die Tür vor der Nase zu. Der Agenten-Anwärter mußte sich neben den  Chauffeur setzen. »Hauptmann, ich habe die neuesten  Nachrichten aus dem Bergwerk.
    Bomarsund, der glaubte, daß die kleine Kebir Lennet zur Flucht verhelfen wollte und daß Ihr Agent mich als Gefangenen mitgenommen hat, hat das Mädchen erschießen lassen. Er wird das Bergwerk jeden Augenblick verlassen. Wenn Sie ihn  schnappen wollen, ist das jetzt der richtige Zeitpunkt.«  Lennet schrie auf. »Er hat Selima erschießen lassen?«  Chibani zuckte die Schultern.
    »Warum regen Sie sich so auf, Leutnant? Nachdem, was Sie mir erzählt haben, konnten Sie sie doch sowieso nicht leiden.«

Sturm auf das Bergwerk
    Lennet sprach nicht aus, was er dachte. Montferrand hätte Selima retten können, wenn er gewollt hätte.
    Montferrand erriet Lennets Gedanken, sagte aber auch nichts.
    Der Beruf eines Geheimdienstagenten ist der Krieg; und Krieg fordert Opfer, manchmal auch unschuldige. Dabei war Selima ja noch nicht einmal so ganz unschuldig gewesen.
    Um die Richtigkeit von Chibanis Information zu überprüfen, gab es nur ein einziges Mittel: Die Mine mußte sofort geräumt werden. Nach dem, was Chibani gesagt hatte, war Suchet nur ein unwichtiger Informant, und sie konnten nicht riskieren, daß die wirklichen Agenten, die in den Chefetagen des  Grenzschutzes und der Spionageabwehr saßen, von der Sache Wind bekamen, weil man Suchet zur Rechenschaft zog.
    Montferrand gab den Befehl, bei der Bank vorbeizufahren, wo der Oberst seine Papiere deponiert hatte. Die Bank wurde gerade geschlossen. Doch Montferrands Karte mit dem Zeichen des FND wirkte Wunder. Der Direktor kam höchstpersönlich noch einmal zurück und öffnete ihnen den Tresor.
    Als Chibani zurückkam, trug er ein in braunes Packpapier gewickeltes Päckchen unter dem Arm. Das Päckchen war etwa so dick wie ein normales Buch. Auf dem braunen Papier war mit einer Stecknadel Chibanis Visitenkarte befestigt.
    »Wir werden das Paket durchleuchten müssen«, warnte  Montferrand.
    »Tun Sie das nur«, sagte Chibani ruhig. »Es sind weder Waffen noch Bomben drin, und radioaktives Material werden Sie auch nicht finden.«  Auf dem Rückweg zum Hauptquartier des FND sprachen sie wenig. Chibani drückte sein wertvolles Päckchen an die Brust;  es enthielt tatsächlich nur Papier, wie eine eingehende Untersuchung bestätigte.
    Montferrand dachte an die gefährdete Sicherheit Frankreichs.
    Jetzt arbeiteten sogar schon die Chefs der geheimsten Organe für den Feind! Vor Lennets Augen, die so weh taten vor Müdigkeit, daß sie sich ab und zu von allein schlossen, spukte eine schlanke Gestalt mit einem roten Band um den Kopf...
    Nach ihrer Rückkehr erstattete Montferrand dem General umgehend Bericht.
    »Das ist ja schlimmer, als ich dachte«, kam die sorgenvolle Stimme vom Chef des FND aus dem Apparat. »Ich glaube, ich darf wirklich nicht länger zögern. Ich werde diesen Mann treffen. Aber wir müssen unsere Vorkehrungen treffen. Wenn schon der Grenzschutz infiltriert ist, wie die Sache mit Suchet ja ganz offensichtlich zeigt, und vielleicht auch die  Spionageabwehr und sogar die Regierung, dann müssen wir auch bei uns nach möglichen fremden Agenten suchen. Ich werde sofort den Sicherheitsplan B veranlassen.
    Im übrigen werde ich diesen Chibani auf gar keinen Fall in den Örtlichkeiten des FND treffen. Wer weiß, wie viele Mikrofone da schon aufgebaut sind. Bringen Sie Chibani zu Ihrem Assistenten Blandine. Ich werde ihm so schnell wie möglich mitteilen, wo er mich finden kann. Wir bleiben selbstverständlich dauernd in Funkkontakt.
    Sie fliegen jetzt in die Normandie und räumen das Bergwerk.
    Wenn es eben geht, bringen Sie mir diesen Bomarsund gefesselt und geknebelt.«  Montferrand drehte sich zu Lennet um. »Kleiner, wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf: Gehen Sie schlafen! Wir brauchen Sie im Moment nicht so dringend. Sagen Sie mir nur noch eines: Ist Ihr Bericht fertig?«  In Lennet brodelte es. »Herr Hauptmann«, sagte er, »ich habe noch niemals von Ihnen einen persönlichen Gefallen verlangt,  aber heute bitte ich Sie um einen: Lassen Sie mich beim Sturm auf die Mine mitmachen.
    Und wenn mir dieser Bomarsund zwischen die Finger

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