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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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dahintergekommen, dass Mad Maggie nichts weiter als ein Schreckgespenst war, das von müden Eltern bemüht wurde, um ihren Frieden zu haben. Ich kann dir versichern, dass in Finch niemals einem Kind die schmutzigen Hände abgehackt wurden.
    » Da bin ich aber erleichtert«, sagte ich und zog eine erschrockene Grimasse in Richtung Reginald.
    Was ich interessant finde, ist, dass Mad Maggie ausschließlich in Finch ihr Unwesen trieb. Ich habe ihren Namen nie über die Grenzen der Pfarrgemeinde von St. George’s hinaus gehört, nicht einmal in Upper Deeping. Da Mistress Meg in Finch lebte und offensichtlich als Hexe angesehen wurde, scheint es mir vernünftig zu fragen: War Mad Maggie eine neuzeitliche Version von Mistress Meg?
    » Die Namen sind jedenfalls verwandt. Sowohl Maggie als auch Meg kommen von Margaret, und Mistress Meg hieß mit richtigem Namen wohl Margaret Redfearn.«
    Genau. Außerdem haben Mythen oft einen wahren Ursprung. Wenn die Dorfbewohner zu Gamaliels Zeit sich vor ihrer Dorfhexe fürchteten, haben sie wahrscheinlich Horrorgeschichten über sie erfunden. Und diese Geschichten wurden über die Jahrhunderte hinweg weitererzählt, bis sie schließlich auch an meine zarten Ohren gelangten.
    » Gamaliel beschreibt Mistress Meg als furchteinflößend, also ist deine Mutmaßung, dass es zwischen ihr und dem Schreckgespenst deiner Kindheit eine Verbindung gibt, durchaus plausibel.« Ich blickte nachdenklich in die Flammen. » Weißt du was, Dimity? Allmählich komme ich zu dem Schluss, dass Mistress Meg eine böse Hexe war. Gamaliel schrieb seine Aufzeichnungen nachts, in seinem privaten Studierzimmer, weil er Angst hatte, dass sie ihm etwas antun könnte, wenn sie herausfinden würde, was er vorhatte.« Ich zuckte die Schultern und sah wieder auf das Notizbuch hinab. » Wer will schon in eine Kröte verwandelt werden?«
    Das wäre in der Tat eine irritierende Erfahrung, da gebe ich dir recht, aber ich bin weder davon überzeugt, dass Gamaliel Angst vor Mistress Meg hatte, noch dass sie eine böse Hexe war. Wir wissen nicht genug über die Beziehung, in der sie standen, um tragfähige Schlüsse zu ziehen. Zuerst müssen wir den Rest der Aufzeichnungen lesen. Nur gut, dass die zweite Seite einfach zu lokalisieren sein dürfte.
    » Ach ja?«
    Natürlich. Das erste Symbol ist nicht besonders raffiniert. Du hast es mittlerweile bestimmt entschlüsselt.
    » Ich habe noch nicht viel darüber nachgedacht«, sagte ich. Ich machte die Augen zu und rief mir das Zeichen ins Gedächtnis. » Ein Kreuz in einer schildförmigen Raute… Nun, da du mich darauf gebracht hast, erscheint es mir irgendwie vertraut.« Ich öffnete die Augen gerade rechtzeitig, um zu verfolgen, wie sich die nächste Zeile in der gestochen scharfen Handschrift schwungvoll entfaltete.
    Natürlich kommt es dir vertraut vor! Du siehst es ja jeden Sonntag!
    » Ach ja?«, fragte ich verwirrt. » Wo denn?«
    Da der Regen offenbar dein Gehirn rosten lässt, meine Liebe, nehme ich dich an die Hand und wir gehen Schritt für Schritt vor. Welchem Heiligen ist die Kirche von Finch gewidmet, Lori?
    » Dem heiligen Georg. Deshalb heißt sie ja auch St. George’s.«
    Tante Dimity fuhr ungerührt fort. Und welche Szene ist in dem Wandgemälde über dem nördlichen Mittelgang dargestellt?
    » Der heilige Georg, wie er den Drachen ersticht.«
    Und was ist am linken Arm des heiligen Georg befestigt?
    » Ein Schild!« Wieder schloss ich kurz die Augen, dann setzte ich mich abrupt aufrecht und rief aus: » Ein Schild mit einem roten Kreuz!«
    Ich wusste, dass du irgendwann darauf kommen würdest.
    » Das Symbol ist ein Hinweis auf das Wandgemälde!«, sagte ich aufgeregt. » Gamaliel muss die zweite Seite seiner Aufzeichnungen in der Kirche versteckt haben! Das ist nur logisch, Dimity. Er war der Gemeindepfarrer. Also hat er wahrscheinlich jeden Quadratzentimeter in der Kirche gekannt. Er wusste genau, wo er ein Stück Pergament sicher verstecken konnte.« Ich schlug mit der Faust auf die Armlehne meines Sessels. » Dimity, du bist ein Genie!«
    Wenn einen die Fähigkeit, jemanden auf etwas Offensichtliches aufmerksam zu machen, zum Genie macht, dann bin ich meinetwegen eines und nehme die Auszeichnung dankend an. Ich bin sicher, du wärst von selbst darauf gekommen, hättest du gründlich nachgedacht.
    » Ich sollte Amelia anrufen«, sagte ich und warf einen Blick zu dem Telefon, das auf dem Eichenschreibtisch lag. » Wir sollten augenblicklich in die Kirche

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