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17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch)

Titel: 17 Tante Dimity und die Dorfhexe Dorfhexe (Aunt Dimity and the Village Witch) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nancy Atherton
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gehen und nach dem Versteck suchen.«
    Nein, das solltet ihr nicht. Amelia hat heute noch jede Menge zu tun, Lori. Warte mit der Suche bis morgen, bis ihr Kopf wieder frei ist.
    » Du hast recht«, räumte ich widerwillig ein. » Ich werde sie nach dem Mittagessen anrufen. Amelia und ich können uns morgen früh treffen, wenn ich die Kinder zur Schule gefahren habe.«
    Darf ich noch einen Vorschlag machen? Sprich mit dem Pfarrer und seiner Frau, bevor du die Kirche betrittst. Lilian liebt es, im Kirchenarchiv herumzustöbern, und der Pfarrer kennt sich in der Kirche genauso gut aus wie Gamaliel Gowland zu seiner Zeit. Die Buntings könnten dir und Amelia also viel Zeit und Mühe ersparen.
    » Auch wieder wahr.« Ich nickte einsichtig. » Also werde ich auch Lillian gleich nach dem Mittagessen anrufen und sie fragen, ob sie und ihr Mann morgen zu Hause sind. Wenn dem so ist, werden Amelia und ich ihnen einen Besuch abstatten, bevor wir die Kirche unsicher machen.«
    Ausgezeichnet. Hast du denn noch nicht zu Mittag gegessen?
    » Nein. Ich wollte erst mit dir sprechen.«
    Kein Wunder, deshalb arbeitet dein Gehirn auch nur mit halber Geschwindigkeit! Dann geh und iss etwas. Und versuche, dich nicht wieder mit wilden Mutmaßungen zu erschöpfen.
    » Also, dass ich keine Mutmaßungen anstelle, kann ich nicht versprechen, wohl aber, dass ich das nicht bis zur Erschöpfung betreiben werde.«
    Von mir aus. Dann bis morgen, meine Liebe.
    » Bis morgen, Tante Dimity!«
    Ich sah noch zu, wie die blaue Schrift verschwand, klappte anschließend das Notizbuch zu und verstaute es wieder an seinem Platz im Regal. Dann kraulte ich Reginald hinter den Ohren, so viel Zeit musste sein, und begab mich schnurstracks in die Küche. Dort gönnte ich mir einen Teller Gerstensuppe mit einer dicken Scheibe Butterbrot, aber ich war so in Gedanken versunken, dass ich ebenso gut auf einem Stück alten Autoreifen hätte herumkauen können, ohne irgendetwas zu bemerken.
    Ich stellte mir bereits vor, wie ich durch die Kirche wanderte, den Blick emporgerichtet zu dem Schild des heiligen Georg.

9
    Etwa eine Stunde später tauchte ich aus meinen Fantasien wieder auf, streifte meine Benommenheit ab und rief Lilian Bunting an, die mir versicherte, dass sie und ihr Mann am nächsten Morgen zu Hause seien und ich jederzeit mit Mrs Thistle vorbeischauen könne.
    Als Nächstes rief ich Amelia an. Sie versprach, um neun Uhr fertig angezogen und bereit zu sein, mit mir das Haus zu verlassen. Um sie nicht länger als nötig von ihren überaus wichtigen Aufgaben in ihrem neuen Heim abzulenken, ließ ich Tante Dimitys Deutung des Zeichens unerwähnt. Ich sagte ihr nur, ich würde sie gern dem Pfarrer und dessen Frau vorstellen.
    » Was für eine gute Idee«, erwiderte sie. » Vielleicht können sie uns wertvolle Informationen zu Gamaliel liefern. Punkt neun stehe ich auf der Türschwelle. Aber wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden, Lori. Mrs Binney, Miss Buxton und Miss Scroggins scheinen sich gerade uneins zu sein, wie sie meine Staffordshire-Porzellanfiguren arrangieren sollen. Ich glaube, ich sollte schlichten.«
    Ich für meinen Teil würde es mir reiflich überlegen, ehe ich bei einem handfesten Streit der emsigen Mägde dazwischenginge, aber Amelia schien die Herausforderung mit Gelassenheit zu nehmen. Ich schrieb ihren Mut ihrer gesegneten Unerfahrenheit zu und kehrte in die Küche zurück, um ein Rinderragout fürs Abendessen vorzubereiten.
    Während das Ragout leise vor sich hinköchelte, fuhr ich nach Upper Deeping, um die Jungen abzuholen. Wie ich es vorausgesehen hatte, ließen Rob und Will es sich nicht nehmen, in jede Pfütze zwischen Schuleingang und dem Rover zu hüpfen, sodass ich sie erst mit den mitgebrachten Handtüchern abrubbelte, ehe ich mit ihnen nach Hause fuhr, wo ich ihnen heiße Schokolade und ein heißes Bad verabreichte. Im selben Moment, als Bill nach Hause kam, brachte ich das Essen auf den Tisch. Nach dem Abendessen ließ ich es mir nicht nehmen, ihm in aller Ausführlichkeit zu berichten, was ich in Pussywillows und von Dimity erfahren hatte, und davon, was ich in der Kirche zu finden hoffte.
    Vielleicht war es des Guten ein bisschen zu viel. In der ersten Stunde hörte Bill mir noch aufmerksam zu, dann zog er sich ins Zimmer der Zwillinge zurück, wo er ihnen eine atemberaubende Anzahl von Gutenachtgeschichten vorlas. Will und Rob waren längst eingeschlafen, als er endlich das Buch weglegte, und als ich nach oben kam,

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