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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verfiel in einen gefährlichen Rausch.
    Kaum hatte er das blonde Mädchen gehört und gesehen, wollte er es ebenfalls töten. Er stieg über Malcolm Firths Leichnam hinweg und näherte sich seinem nächsten Opfer.
    Kull versuchte ihn mit lauten Zurufen davon abzubringen, doch Toorsom schien ihn nicht zu hören. Der Dämon knickte Bäume wie Streichhölzer, kam immer näher. Maggie wirbelte herum und lief, so schnell sie konnte. Es gelang ihr, den Vorsprung um einige wichtige Meter zu vergrößern, weinte, schluchzte, war wie von Sinnen.
    Dieser Wahnsinn verfolgte sie und wollte sie töten. Malcolm war bereits tot. Maggie konnte sich nicht vorstellen, daß sie mit dem Leben davonkommen würde. Es grenzte für sie beinahe an ein Wunder, daß sie den Wagen erreichte.
    Hinter ihr stampfte das Monster heran. Sie blickte sich nicht um, sondern warf sich in den Escort und verriegelte blitzschnell die Türen.
    Aber sie fühlte sich deshalb nicht sicher. Dieser Teufel sah aus, als könnte er den Wagen mühelos in seine Bestandteile zerlegen. Mit kalter, zitternder Hand griff sie nach dem Zündschlüssel, der im Schloß steckte.
    Sie drehte ihn aufgeregt, und der Anlasser mahlte. Maggie schickte ein Stoßgebet zum Himmel: Herr, laß den Motor sofort anspringen!
    Ihr verzweifeltes Flehen wurde erhört, und sie gab sofort wild Gas. Der Motor heulte auf, Maggie schaltete in den Rückwärtsgang und wollte losfahren, aber der Wagen bockte.
    Beinahe hätte Maggie den Motor abgewürgt. Der Escort rührte sich nicht vom Fleck. Die Handbremse! dachte Maggie aufgewühlt. Du mußt die Handbremse lösen!
    Als sie das tat, hämmerte Toorsom mit der Faust so kräftig auf die Motorhaube, daß Maggie entsetzt aufschrie.
    Der deformierte Deckel löste sich aus der Halterung, Toorsom stemmte ihn hoch und brach ihn ab.
    Wild schleuderte er ihn zur Seite, und als Maggie endlich losfahren wollte, griff Toorsom ziellos in den Motorraum und riß Kabel und Schläuche heraus.
    Panik wallte in Maggie auf, als der Motor aussetzte. Jetzt bist du verloren! durchfuhr es sie.
    Toorsom beugte sich vor, ein Koloß, bei dessen Anblick einem die Todesangst unweigerlich in die Knochen fuhr. Was blieb Maggie Corkindale anderes übrig, als sich aufzugeben?
    Der riesige Teufel rammte seine Faust durch die Frontscheibe. Glas prasselte gegen das verstörte Mädchen, dessen Selbsterhaltungstrieb ohne Zutun reagierte.
    Sie ließ sich zur Seite fallen. Toorsoms Krallen verfehlten sie, bohrten sich in die Polsterung des Fahrersitzes und rissen sein ›Innenleben‹ heraus.
    Maggie kreischte ununterbrochen. Sie schwitzte und zitterte. Die Angst war so groß, daß Maggie das Gefühl hatte, von innen zerrissen zu werden.
    Sie wollte die Tür aufstoßen und sich aus dem Escort fallen lassen, wußte nicht mehr, daß sie selbst auf die Verriegelungsknöpfe gedrückt hatte.
    Das häßliche Ratschen von Stoff war zu hören, als der Gehörnte ihr Kleid zerfetzte. Sie rutschte in den Fußraum, machte sich so klein wie möglich.
    »Toorsom!« rief Morron Kull wieder. »Laß sie doch! Wir haben Wichtigeres zu tun!«
    Doch im Moment gab es für den außer Kontrolle geratenen Riesen nichts Wichtigeres, als dieses Mädchen zu töten. Er stieß die Lehnen der Sitze zurück, um an Maggie heranzukommen.
    Sie rüttelte weinend an der Tür, und endlich fiel ihr ein, daß sie den schwarzen Knopf hochziehen mußte.
    »Toorsom, laß uns verschwinden!« rief Morron Kull ungeduldig.
    Aber der Koloß machte weiter. Er riß Maggies Ärmel auf, als sie nach dem Verriegelungsknopf griff, konnte aber nicht verhindern, daß sie die Sperre löste.
    Jetzt ließ sich die Tür öffnen. Maggie stieß sie auf und schnellte aus dem Wagen. Auf allen vieren floh sie vor dem geflügelten Ungeheuer.
    Morron Kull wollte, daß Toorsom sie laufenließ, doch das kam für den Riesen nicht in Frage. Sie befand sich nicht mehr im Wagen, nun wollte er sie sich holen.
    ***
    Chase Croft war zu seinem Motorrad zurückgekehrt. Als er auf die Maschine steigen wollte, fiel ihm dieses dunkelrote Glühen im Wald auf, und er glaubte im ersten Augenblick, Malcolm Firths alter Escort wäre in Flammen aufgegangen.
    Er machte sich Sorgen um Maggie, und als er Malcolms Schreie hörte, stieß er den Kickstarter kraftvoll nach unten und raste los. Der Waldweg machte einen großen Bogen; ihm folgte Croft. Er saß nicht im Sattel, sondern stand wie ein Motocrossfahrer auf den Pedalen, um besser balancieren zu können. Der Weg wies tiefe

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