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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Firth wütend. »Der kann was erleben.« Er öffnete die Tür und stieg rasch aus. Mit geballten Händen lief er um den Escort herum, bereit, dem Neugierigen ein blaues Auge zu schlagen.
    Der andere versteckte sich nicht, sondern trat hinter dem Baum hervor, der ihn verdeckte. Er war groß und kräftig, trug schwarze Schaftstiefel und schwarze Lederkleidung.
    Sein Motorrad mußte irgendwo in der Nähe sein, es gehörte zu ihm wie das schwarze Leder und der Bürstenschnitt seines weißblonden Haares.
    Er hatte ein Gesicht mit vielen Ecken und Kanten, war in Malcolm Firths Alter und hieß Chase Croft. In ganz Sutton gab es niemanden, der ihn mochte.
    Er war ein Außenseiter, hatte keine Eltern, wohnte in einer primitiven Unterkunft und ging allen Leuten auf die Nerven. Er fuhr zu schnell und zu rücksichtslos, bestahl den Kaufmann und verlor einen Job nach dem anderen.
    Niemand wollte mit ihm zu tun haben, jeder Polizist kannte seinen Namen, und wenn in Sutton irgend etwas passierte, dachte man immer zuerst an Chase Croft, denn der konnte es gewesen sein.
    Grinsend verschränkte Croft die Arme vor der breiten Brust und schaute Malcolm Firth herausfordernd an.
    Malcolm wußte, daß Croft so ziemlich die ganze Menschheit verachtete - bis auf eine Person, und das war Maggie Corkindale. In sie war Croft verliebt - falls er zu einer so großen Gefühlsregung überhaupt fähig war.
    »Was hast du hier zu suchen?« fragte Malcolm mit unterdrücktem Zorn. Seine Stimme war so heiser, daß er sie selbst kaum erkannte. Die Wut schien seine Stimmbänder zu umklammern.
    »Soviel ich weiß, ist dies ein öffentlicher Wald«, gab Croft ungerührt zurück.
    »Schleichst nachts hier herum wie… wie ein Lustmörder.«
    Croft grinste breit. »Vielleicht bin ich einer. Chase Croft ist ja alles zuzutrauen. Vielleicht habe ich es auf euch beide abgesehen.« Er hob die Hände und kicherte wie ein irrer Würger.
    Malcolm rieselte es kalt über den Rücken. »Laß den Quatsch und verschwinde. Wenn du dir schon unbedingt im finsteren Wald ein Bein brechen willst, tu’s woanders und laß uns in Frieden.«
    »Ich könnte dich jetzt so verprügeln, daß Maggie keine Freude mehr mit dir hat, du armseliges Würstchen!« knurrte Croft verächtlich. »Maggie ist ohnedies viel zu schade für dich. Ich möchte wirklich wissen, was sie an dir findet. Was hast du, was ich nicht habe?«
    »Sieh in den Spiegel, dann fällt es dir vielleicht auf.«
    »Du meinst dein gutes Aussehen? Junge, nichts ist schneller vergänglich. Ein einziger Faustschlag würde genügen. Wenn ich ihn genau plaziere, ist es mit deiner Schönheit vorbei!«
    Malcolm rechnete mit einem Angriff, doch Chase Croft schien heute ausnahmsweise einmal seinen friedlichen Tag zu haben. Er bedachte Malcolm Firth mit einem geringschätzigen Blick, drehte sich um und schlurfte durch den dicken Laubteppich davon.
    Malcolm atmete erleichtert auf. Wenn Chase über ihn hergefallen wäre, hätte es schlecht für ihn ausgesehen, denn dieser Bursche konnte verdammt brutal sein. Das ging gerade noch mal gut, dachte Malcolm. Maggie gegenüber wollte er ein bißchen mehr daraus machen, um ihr zu imponieren.
    Natürlich durfte er nicht zu dick auftragen, sonst durchschaute Maggie die Lüge. Sie war kein dummes Mädchen.
    Chase hatte sich inzwischen so weit entfernt, daß Malcolm seine Schritte nicht mehr hörte. Erleichtert wandte er sich um und wollte hinter dem Escort herumgehen, da schlug mit einemmal ganz in der Nähe, mitten im Wald, etwas wie eine Bombe ein.
    Malcolm erschrak heftig. Zwischen den Bäumen glühte etwas auf, und Malcolms erster Gedanke war: Ein Meteorit ist vom Himmel gefallen.
    Aber dann dachte er an die vielen Satelliten, die die Menschen schon ins All geschossen hatten und von denen ab und zu einer herunterkam.
    Vielleicht war das passiert. Er mußte nachsehen und den Fund der Polizei melden. Unruhig, mit vibrierenden Nerven, entfernte er sich vom Escort.
    Er stolperte über dicke Wurzeln, bog blattlose Zweige auseinander, hob die Füße sehr hoch und setzte sie so vorsichtig wie möglich auf, aber es ließ sich trotzdem nicht vermeiden, daß das Laub verräterisch raschelte.
    Verrückte Gedanken gingen ihm durch den Kopf. Er dachte an außerirdische Wesen, die gelandet sein konnten. Schuld daran war der Science-fiction-Film, den er kürzlich im Fernsehen gesehen hatte: Aus einem glühenden Metall-Ei waren grauenerregende Wesen geschlüpft. Sie hatten von einem Dorf Besitz ergriffen

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