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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Furchen und hohe Buckel auf. Malcolm Firth hatte sehr vorsichtig fahren müssen, um seinem Wagen einen bleibenden Schaden zu ersparen.
    Für Croft wurde es der verwegenste Ritt seines Lebens. Die Maschine bäumte sich manchmal auf wie ein wild gewordener Bulle, aber Croft ließ sich nicht abwerfen.
    Trotz des Motorlärms hörte er jetzt Maggies schrille Schreie, und das ließ ihn das letzte riskieren. Das Licht des Scheinwerfers erfaßte Maggie Corkindale.
    Sie entfernte sich auf allen vieren vom Escort, richtete sich soeben auf und rannte in Fetzen um ihr Leben. Sie wurde von einem grauenerregenden Ungeheuer verfolgt.
    Von einem Teufel!
    Croft konnte es nicht fassen. »Maggie!« brüllte er, während er auf sie zu raste.
    Im letzten Moment ließ er das Motorrad mit durchdrehendem Hinterrad herumtanzen.
    »Steig auf!« schrie er. »Beeile dich! Mach schnell, Maggie! Schnell!«
    Mit letzter Kraft erreichte das Mädchen die Maschine. Kaum saß sie auf dem Soziussitz, schrie Croft, sie solle sich festhalten, und dann gab er ungestüm Gas.
    Toorsom brüllte seine Wut heraus. Er wollte hinter Maggie Corkindale und Chase Croft herfliegen, stieß mit den Flügeln jedoch gegen die Bäume; sie hatten eine zu große Spannweite.
    Haßerfüllt hieb er in seinem übermäßigen Zorn einen schenkeldicken Ast ab. Morron Kull trat neben ihn und musterte ihn ärgerlich.
    »Können wir endlich gehen?« fragte er verdrossen.
    »Sie sind mir entkommen!« knurrte Toorsom, als wäre ihm so etwas noch nie passiert.
    »Es sind unbedeutende Menschen«, erwiderte Kull. »Wir müssen uns auf unsere eigentliche Aufgabe konzentrieren. Ich wäre froh, wenn du dich besser beherrschen würdest. Laß uns zuerst erledigen, weswegen wir auf die Erde gekommen sind. Hinterher kannst du tun, was du willst.«
    Als hätte Morron Kull kein Wort gesagt, wiederholte Toorsom wütend: »Sie sind mir entkommen!«
    ***
    Peter Gould war am Nachmittag bei uns in Paddington gewesen. Wir hatten uns noch einmal ausführlich mit dem Innenarchitekten besprochen, hatten auch Roxane und Mr. Silver hinzugezogen, damit sie ihre persönlichen Wünsche kundtun konnten, und dann bekam Gould von uns grünes Licht. Bald würde es in dem Haus so aussehen, wie wir uns das vorstellten.
    Ich verbrachte den Abend bei Lance Selby. Wir unterhielten uns großartig, sprachen von Vergangenem, frischten alte Erinnerungen auf.
    Das Telefon läutete kurz nach 23 Uhr. Lance hob ab und gab den Hörer gleich darauf an mich weiter. Am anderen Ende war Tucker Peckinpah.
    Vicky hatte ihm gesagt, wo er mich erreichen konnte, und er legte sofort los. Was er erzählte, gefiel mir ganz und gar nicht, es ging mir wie ein Messer unter die Haut.
    Über einen seiner vielen Kanäle hatte ihn eine furchtbare Horror-Story erreicht. Ich schnippte mit dem Finger, um Lance Selbys Aufmerksamkeit auf mich zu lenken, und bedeutete ihm, mir Bleistift und Papier zu bringen.
    Ich notierte die wenigen Fakten, die es gab, und versprach dem Industriellen, mich sofort darum zu kümmern. Als ich auflegte, sah mich Lance Selby fragend an.
    »Ein neuer Fall?« fragte er.
    Ich nickte. »Scheint so, als wäre der Teufel persönlich in Sutton erschienen.« Ich berichtete, was ich soeben von meinem Partner erfahren hatte und sagte, ich müsse mich nach Sutton begeben.
    Lance nickte zustimmend. »Ich begleite dich.«
    ***
    Polizei war im Wald. Batteriegespeiste Standscheinwerfer machten die Nacht zum Tag. Die Beamten suchten nach Spuren; sie setzten sogar einen Fährtenhund ein, doch die Nase des Tieres versagte zum erstenmal, was sein Besitzer nicht verstehen konnte.
    Für mich war das kein Mysterium, denn wo schwarze Kräfte im Spiel sind, ist vieles möglich.
    Tucker Peckinpah hatte sich kurz vor unserem Eintreffen mit dem Mann in Verbindung gesetzt, der die Untersuchung leitete. Er begrüßte uns mit sichtlicher Erleichterung, als hätte ihm der Industrielle versichert, wir könnten Wunder wirken.
    Man informierte uns an Ort und Stelle so gründlich, als wären wir Kollegen, und so war es auch richtig, denn schließlich zogen wir ja alle am selben Strang.
    Wir sahen uns den zertrümmerten Ford Escort an. Dieser schreckliche Teufel hatte furchtbar gewütet. Man führte uns zu Malcolm Firths Leiche, die noch nicht abtransportiert worden war, und mein Magen krampfte sich zusammen, als ein Beamter die schwarze Plastikfolie hob, unter der der Tote lag.
    Lance machte mich auf einen abgebrochenen schenkeldicken Ast aufmerksam und

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