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170 - Der Herr des Feuers

170 - Der Herr des Feuers

Titel: 170 - Der Herr des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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muskulös und trug dicke gelbe gerippte und geschraubte Hörner auf dem Schädel. In seinen Augen schwamm eine rote Glut. Der Kopf hatte eine längliche, dreieckige Form, am Kinn wucherte ein kurzer grauer Bart, im Maul standen lange, spitze Zähne mit großen Zwischenräumen. Die rotbraune Zunge hing über die untere Zahnreihe, war dünn und gespalten. Aus nüsternähnlichen Nasenlöchern zischte hellgrauer Dampf.
    Toorsom duckte sich aggressiv, beugte sich nach vorn und hob die Hände mit den langen, schwarzen Krallen. Es hatte den Anschein, als wollte er sich auf Tervi stürzen und sie mit dem Tod bestrafen, weil sie seine Ruhe gestört und ihn hierher zitiert hatte.
    Morron Kull griff unwillkürlich nach dem Schwert, das neben ihm lag. Er hätte Tervis Leben jedoch nicht verteidigt. Nur wenn Toorsom ihn angegriffen hätte, hätte er die Waffe gegen ihn gerichtet.
    Aus magischen Dämpfen schien Toorsom entstanden zu sein, doch nun hatte er einen festen Körper, der sich nicht mehr auflöste. Morron Kull bewegte sich nicht.
    Toorsom griff die Höllenamazone nicht an, sondern trat zurück, faltete die Flügel zusammen, und dann fragte er mit einer rauhen, hohlen Stimme: »Du hast mich gerufen. Was willst du?«
    Tervi gab ihm Antwort. Als sie Morron Kulls Namen nannte, erhob sich dieser. Das Schwert ließ er liegen. Toorsom sollte nicht denken, er wäre ihm feindlich gesinnt.
    Die glühenden Augen des Ungeheuers richteten sich auf Kull. »Ich brauche deine Hilfe«, sagte dieser. »Ich möchte, daß du mit mir die Hölle verläßt.«
    »Wohin soll ich dich begleiten?« wollte Toorsom wissen.
    »Auf die Erde.«
    Toorsoms Augen glühten sofort heller. »Zu den Menschen!« knurrte er aggressiv.
    »Es gibt einen Dämonenjäger, den ich mit deiner Hilfe vernichten möchte«, sagte Morron Kull. »Du sollst ihn zusammen mit seinem Haus auslöschen.«
    »Zu den Menschen!« wiederholte Toorsom, nur das schien ihm wichtig zu sein.
    Er willigte sofort ein, Kull zu begleiten. Der junge Dämon grinste zufrieden. Er war davon überzeugt, einen großen, wichtigen Schritt getan zu haben,
    ***
    Draußen in Sutton, dort, wo der Vorort allmählich auslief und in Natur überging, parkte im Wald ein alter Wagen mit beschlagenen Scheiben.
    Hinter dem ›Milchglas‹ bewegten sich zwei Menschen. Der Ford ächzte in der müden Federung, die Geräusche ließen erahnen, was im Auto lief.
    Unter der Tür blätterte auf der Fahrerseite der Lack ab; große, häßliche Rostflecken kamen zum Vorschein. Lange würde es der schäbige Ford Escort nicht mehr machen, aber noch erfüllte er sehr gut seinen Zweck.
    Im Wald knackte ein morscher Ast, doch das hörte das Pärchen nicht. Die beiden befanden sich in einer anderen Welt, waren berauscht von stürmischer Leidenschaft.
    Schleifende Schritte gingen von Baum zu Baum, das abgefallene Laub raschelte so laut, daß man meinen konnte, es wäre auch außerhalb des Waldes zu hören, Nur in dem giftgrünen Vehikel hörten sie es nicht.
    Die Schritte verharrten, als sich eine Hand auf das Seitenfenster legte und den Dampf abwischte.
    »Was machst du denn da?« fragte Malcolm Firth.
    »Man sieht überhaupt nicht mehr hinaus«, antwortete Maggie Corkindale.
    Sie war ein hübsches blondes Mädchen, gerade erst 18 geworden, mit einer netten Figur, die es dem gutaussehenden schwarzhaarigen Jungen, der ein Jahr älter war als sie, angetan hatte.
    »Wozu willst du hinaussehen? Du siehst mich, das sollte reichen.« Lachend griff er mit beiden Händen nach ihr und zog sie wieder an sich.
    Der erste wilde Rausch war etwas verflogen, aber das war nicht weiter schlimm. Malcolm Firth wollte die Pause nützen, um eine Zigarette zu rauchen.
    Die Analoguhr in der Konsole zeigte 21.30 Uhr. Maggie mußte erst um halb zwölf zu Hause sein. Bis dahin ließ sich noch eine ganze Menge anstellen. Malcolm ließ von ihr ab und setzte sich auf.
    Maggie legte ihren Kopf auf seine Schulter, während er ein Stäbchen aus der Packung schüttelte und auf den elektrischen Anzünder drückte.
    »Liebst du mich?« fragte das blonde Mädchen leise.
    »Das weißt du doch«, antwortete Malcolm.
    Der Anzünder klickte, und Malcolm steckte sich damit die Zigarette an.
    Sie lehnte sich gegen ihn und schaute durch die Stelle im Fenster, die sie freigewischt hatte. Plötzlich ging ein heftiger Ruck durch ihren schlanken Körper, und sie stieß heiser hervor: »Malcolm, da draußen ist jemand! Wir werden beobachtet!«
    »Ein Spanner?« fragte Malcolm

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