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170 - Hüte den Speer - Magiure, Margo

170 - Hüte den Speer - Magiure, Margo

Titel: 170 - Hüte den Speer - Magiure, Margo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margo Maguire
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Euch zu helfen. Aber ich bin froh, dass alles so gut verlaufen ist.“
    „Ihr sprecht nicht nur von meinem Vetter, nehme ich an?“
    „Nein. Es lag mir viel daran, Keelin sicher in den Mauern von Wrexton Castle zu wissen“, erklärte Tiarnan. „Die gedungenen Schergen von Ruairc Mageean können ihr hier keinen Schaden zufügen.“
    Die Unbilden des Wetters würden die Verfolger sicher noch eine Zeit lang aufhalten. Zudem waren die Ritter von Wrexton gut auf einen Kampf vorbereitet, und Marcus wusste inzwischen genau, wie er gegen die Männer von Mageean vorgehen musste.
    „Ihr wisst, dass sie vorhat, nach Kerry zurückzukehren?“, fragte Marcus nach einer Pause.
    Tiarnan schürzte nachdenklich die Lippen. „Ich habe damit gerechnet, dass Keely die Heimreise planen würde, nachdem sie in ihren Visionen Cormacs Ende gesehen hatte. Sie geht davon aus, dass der Clan sie jetzt braucht.“
    „Aber das Wetter wird sie aufhalten.“
    „Ja. Für eine Weile.“
    Das war es, was Marcus befürchtete. Ihm war klar, dass ihm nicht mehr viel Zeit blieb, Keelins Herz zu erobern und ihr starkes Pflichtgefühl zu besiegen. Er geriet ins Grübeln und nahm nicht wahr, dass auch Tiarnan mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war. Schweigend saßen sie neben Adams Bett, bis der alte Ire schließlich sprach.
    „Ich … ich hoffe, dass meinem Mädchen nichts zustößt, wenn sie die Lanze berührt.“
    Marcus wurde ruckartig aus seinen Gedanken gerissen und blickte Tiarnan an. „Wie meint Ihr das?“, wollte er wissen. „Wird die Kraft der Lanze sie genauso schwächen wie die Visionen in jener Nacht, als sie Cormacs Tod sah?“
    „So ist es, mein Junge“, erwiderte der Greis ernst. Er spürte, dass Marcus aufstand und bereits zur Tür schritt. „Sobald sie Ga Buidhe an Lamhaigh in Händen hält, werden ihre Kräfte schwinden. Sie könnte bewusstlos werden. Ich möchte nicht, dass sie allein ist, wenn sie die Lanze …“
    Der Graf war bereits aus der Kammer geeilt, bevor Tiarnan den Satz zu Ende bringen konnte. Der alte Ire lehnte sich in seinem Stuhl zurück, um die nächsten Stunden an Adams Bett zu wachen und hoffte, dass es richtig gewesen war, Marcus zu seiner Nichte zu schicken …
    Ach, ich vergeude nur Zeit, dachte er. Gab es denn nichts außer Pflicht und Schmerz? Weiteres Leid erwartete Keelin in Kerry. Tiarnan sah den Zeitpunkt für gekommen, die Geschicke selbst zu lenken.
    Die Bediensteten stritten sich darum, wer das Wasser für Keelins Bad in ihre Kammer tragen durfte. Unermüdlich hatte sie sich den ganzen Tag für Annies Kind eingesetzt, bis die Kleine endlich leichter zu atmen schien. Die Hälfte der Dienerschaft glaubte fest daran, dass die Irin mit besonderen Heilkräften gesegnet war. Die Eltern der kleinen Peg hielten sie sogar für ein Geschenk Gottes.
    Keelin sehnte sich nun nach einem Bad und wollte dann zu Bett gehen. Sie spürte im Augenblick kein Verlangen mehr, die Lanze zu befragen. Denn sie wusste, dass sie ihre ganze Kraft aufbringen müsste, um die machtvolle Wirkung von Ga Buidhe an Lamhaigh auszuhalten. Jetzt aber war sie vollkommen erschöpft.
    Doch die innere Unruhe und das Gefühl, dass etwas nicht stimmte oder etwas Unangenehmes bevorstand, ließ nicht von ihr ab.
    Bedienstete hatten den Kamin angezündet und den Zuber nahe vor das wärmende Feuer gestellt. Keelin entkleidete sich, stieg in die Wanne und sank in das Wasser.
    Mit einem langen, zufriedenen Seufzer lehnte sie sich zurück.
    Die Annehmlichkeit eines heißen Bades bot sich nicht oft, und sie war dankbar, sich auf diese Weise entspannen zu dürfen. Sie vermutete, dass die Bediensteten das Stück Seife auf dem Wannenrand von einer anderen Edelfrau entwendet hatten – vielleicht sogar von Isolda –, aber Keelin ging dieser Frage nicht weiter nach.
    Sie nahm die herrlich duftende Seife, fuhr damit über den Körper und genoss das luxuriöse Bad und die wenigen Augenblicke der Entspannung, die ihr vergönnt waren.
    Als sich die Tür zu ihrer Kammer schwungvoll öffnete, blieb sie wie erstarrt in der Wanne sitzen. Marcus hätte nicht überraschter aussehen können. Sie waren beide wie versteinert.
    Bis die Kammertür hinter ihm zufiel.
    Keelin fand mit einem Mal ihre Fassung wieder und bemühte sich, ihre Blöße mit den Händen zu bedecken. Marcus durfte nicht in der Kammer sein, schon gar nicht unter diesen Umständen. Kein Mann hatte sie je unbekleidet gesehen, und sie wusste, dass ihr entblößter Leib allein ihrem

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