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170 - Hüte den Speer - Magiure, Margo

170 - Hüte den Speer - Magiure, Margo

Titel: 170 - Hüte den Speer - Magiure, Margo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margo Maguire
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Boswell alles tut, damit es ihr bald wieder besser geht.“
    „Kann ich nach ihr sehen?“, wollte der Junge wissen.
    „Auf keinen Fall“, entgegnete Marcus. „Du bist noch nicht wieder ganz gesund, junger Mann, und ich gestatte dir nicht, deine warme Kammer zu verlassen.“
    „Aber …“, kam es flehentlich.
    „Nein, ich möchte nichts mehr hören“, sagte der Graf streng und stand auf. „Ich sehe regelmäßig nach der Stute und lasse dich dann wissen, wie es ihr geht. Einverstanden? Wenn deine Wunde verheilt ist, dann darfst du Frieda und das Fohlen besuchen, aber vorher nicht.“ Dann wandte sich von Adam ab und sah Keelin an. „Auf ein Wort.“
    Er nahm ihren Arm und führte sie zur Tür. Als sie die Kammer verließen, bemerkte keiner von beiden, dass Adam schmollte und Tiarnan mehr als verblüfft den Kopf schüttelte.
    Marcus hielt Keelins Arm fest, bis sie ihre Kammer erreichten. Er schloss die Tür und schob den Riegel vor.
    Keelin schmiegte sich eng an seine Brust. Er schloss sie in die Arme.
    Keiner sagte ein Wort.
    Es war das erste Mal, dass Marcus das Gefühl hatte, eine schwache und zerbrechliche Keelin in den Armen zu halten. Trotz ihrer Größe und ihrer Kraft war sie immer noch eine Frau, die seinen Schutz brauchte. Aber er hatte ihr nicht beigestanden. Nicht in dem brennenden Stall und auch heute nicht vor dem Bergfried.
    Nie wieder wollte er so unachtsam sein, schwor er sich.
    „Keelin“, sagte er, „wo seid Ihr verletzt? Dob berichtete mir, dass der Stein Euch getroffen hat und Ihr hingefallen seid.“
    „Ja, ich wurde getroffen“, gab sie bereitwillig zu. Sie begann am ganzen Leib zu zittern, als sie daran dachte, dass sie nur knapp mit dem Leben davongekommen war. Und dann war Marcus ihr so nahe, sein Körper weckte Sehnsüchte … „Dob stieß mich zur Seite, und daher streifte der Stein lediglich meine Schulter.“
    „Gott sei gedankt“, seufzte er erleichtert.
    „Ich verdanke Dob mein Leben.“
    „Ja“, erwiderte Marcus, doch er war so aufgewühlt, dass er kein weiteres Wort hervorbrachte. Dann atmete er durch und fügte hinzu: „Ich werde ihn reichlich belohnen.“ Wäre der Bursche nicht so geistesgegenwärtig gewesen, hätte Marcus Keelin vielleicht für immer verloren. Im Augenblick konnte er nicht mehr tun, als sie zu halten und sich selbst einzureden, dass nun alles gut war.
    Dann löste er sich ein wenig von ihr und begann, die Bänder ihres Mieders zu öffnen. Keelin hielt ihn nicht davon ab und hinterfragte nicht, was er vorhatte. Mochte es auch unschicklich sein, er wollte mit eigenen Augen sehen, ob sie unverletzt geblieben war.
    Als das Mieder offen war, streifte Marcus es über Keelins Schultern, bis sie nur noch in ihrem weißen Unterkleid vor ihm stand. Sie sah so verwundbar aus, als sie entblößt vor ihm stand. Er sehnte sich danach, sie zu berühren, sie eng umschlungen zu halten, aber er wagte es nicht, da er Angst hatte, ihr wehzutun. „Welche Schulter hat der Stein getroffen, Keelin?“, fragte Marcus, doch seine Stimme glich einem heiseren Raunen.
    „Die linke“, erwiderte sie.
    Mit sanften Händen zog er das Unterkleid von der Schulter. Keelin blieb still stehen, doch es gelang ihr nicht, einen wohligen Schauer zu verbergen. Ihr Atem wurde schneller, und ihre Brüste hoben und senkten sich.
    Er hatte gelobt, enthaltsam zu bleiben, doch er konnte nicht widerstehen, sie zu berühren. Als er ihren anmutigen Hals sah, ihre entblößte, zierliche Schulter, das zartweiße Dekolletee und den verführerischen Ansatz ihrer vollen Brüste, regte sich ein zutiefst männliches Verlangen in ihm. Er ließ seine Fingerspitzen über ihr Schlüsselbein gleiten und konnte einen heißen Schauer der Begierde nicht unterdrücken.
    Eine hässliche rote Schramme verunstaltete ihre weiße Schulter, und die Prellung hatte sich bereits dunkelblau und schwarz verfärbt. Marcus wusste, dass jede Bewegung Schmerzen hervorrufen musste, doch er glaubte nicht, dass der Knochen gebrochen war.
    Er sah, dass Keelin zitterte, und als er sie anblickte, stand sie mit brennenden Wangen und geschlossenen Augen vor ihm. Er verspürte die gleiche glühende Erregung wie sie.
    Nur ein Band des dünnen Kleides trennte ihn von ihrem wundervollen Körper. Halbherzig versuchte er, der Verlockung zu widerstehen, gab jedoch allzu rasch nach. Sachte zog er an der Schleife, und das zarte Leinenkleid fiel zu Boden. Ich will sie doch nur anschauen, sagte er sich, und sie vielleicht berühren. Nicht

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