Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1700 - Hüter der Apokalypse

1700 - Hüter der Apokalypse

Titel: 1700 - Hüter der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
und ich war davon überzeugt, dass hinter ihm eine ganze Organisation stand. Ich hatte nicht vergessen, dass Alvarez von den Hütern der Apokalypse gesprochen hatte, einer Gruppe von Leuten, die nach dem ewigen Leben strebten.
    Wie das aussehen sollte, das konnte ich mir schlecht vorstellen. Meine Gedanken glitten dabei immer zurück zu den Blutsaugern, denn sie waren davon überzeugt, das ewige Leben zu besitzen. Solange nicht jemand erschien und ihnen einen Pflock durch das Herz jagte oder ihnen den Schädel zerschoss.
    Und Alvarez hatte von Blut gesprochen, das für diese Leute wichtig war. Da konnte ich es drehen und wenden, ich hatte keine Idee, wie das Blut und das ewige Leben zusammenpassten.
    Alvarez war Spanier, und er hatte mir gesagt, dass eine Spur ins Grenzgebirge zwischen Frankreich und Spanien führte. Allerdings war mir das zu wenig. Ich ärgerte mich darüber, dass ich es nicht hatte verhindern können, dass die andere Seite ihn getötet hatte.
    Aber es zeigte mir auch, dass diese Mitglieder international agierten.
    Der Kollege, der den Einsatz leitete, kam zu mir. Er sah überarbeitet aus und hatte müde Augen.
    »Bleibt es dabei, dass Scotland Yard alle weiteren Nachforschungen übernimmt, Mr Sinclair?«
    »Darauf können Sie sich verlassen.«
    Er lächelte erleichtert. »Da fällt mir ein Stein vom Herzen. Wir haben genug am Hals.«
    Das nahm ich ihm ab und wollte auch nicht genauer nachfragen. Von den Leichen waren Fotos geschossen worden. Das Bild des Messerwerfers war bereits an unsere Fahndungsabteilung gemailt worden, damit man sich um eine Identifizierung kümmerte. Ob es gelang, war nicht sicher, aber ich wollte eben nichts unversucht lassen.
    An diesem Abend hatte ich noch einiges zu tun. Ich wollte auch in Rom anrufen, um Father Ignatius über den Mord an Alvarez zu informieren. Er würde nicht eben glücklich sein und hoffentlich so nachdenklich werden, dass er mir mehr über die Hintergründe verriet, falls er mehr darüber wusste.
    Obwohl die Kirche recht einsam stand, hatte sich irgendwie herumgesprochen, dass sich hier etwas abgespielt hatte. Auch der Pfarrer hatte etwas gehört. Ich sah ihn auf seinem Rad kommen. Das Licht seines Scheinwerfers tanzte hin und her. Er war völlig von der Rolle und rief nach dem Verantwortlichen.
    Man schickte ihn zu mir.
    Schwer atmend stand er vor mir. Er hatte zwei Särge gesehen und wollte sicher sein.
    »Liegen in den Särgen Tote?«
    »Leider«, gab ich zurück.
    Der Pfarrer, ein kleiner Mann mit hellen Haaren, schlug die Hände gegen seine Wangen.
    »Das ist ja furchtbar. Man hat mich alarmiert, weil man die Lichter der Streifenwagen sah. Ich hatte es ja nicht recht glauben können, aber jetzt sehe ich es anders.«
    »Das müssen Sie auch.«
    »Und wer kam um?«
    Ich sprach ihn auf den Namen Alvarez an.
    »Nein, Sir, den kenne ich nicht. Der Name ist mir noch nie untergekommen.«
    »Ich traf ihn in Ihrer Kirche. Als wir nach draußen gingen, brachte man ihn durch einen Messerwurf um. Sein Mörder wurde ebenfalls getötet.«
    Der Geistliche sagte nichts. Er starrte zu Boden und hob die Schultern. »Es tut mir leid, doch ich kann Ihnen beim besten Willen nicht helfen. Mit dem Namen Alvarez kann ich wirklich nichts anfangen.«
    »Vielleicht ändert sich das, wenn Sie ihn sehen.«
    »Moment.« Der Pfarrer trat einen Schritt von mir weg. »Er liegt doch im Sarg.«
    »Den kann man öffnen.«
    Der Geistliche wusste nicht, was er sagen sollte. »Nun ja, wenn Sie das so sehen, will ich Ihnen nicht im Weg stehen.«
    »Okay, dann kommen Sie mit.«
    Die beiden Särge waren noch nicht verladen worden. Von einem Mitarbeiter erfuhren wir, in welchem Alvarez lag. Der Sarg wurde geöffnet, und ich holte meine Lampe hervor, damit der Pfarrer den Toten besser sah.
    »Nun?«
    Der Mann sagte zunächst nichts. Er schaute sich den Toten länger an, runzelte einige Male die Stirn und nach einer Weile sah ich ihn nicken.
    »Sie kennen den Toten?«
    »Ja.«
    Plötzlich keimte Hoffnung in mir auf. »Dann bin ich mal gespannt, was Sie zu erzählen haben.«
    »Er ist mal hier gewesen.«
    »Wann war das?«
    »Es liegt schon einige Tage zurück, aber er hat nicht gesagt, dass er Alvarez heißt.«
    »Was wollte er denn hier?«
    »Das weiß ich nicht genau.«
    Ich legte den Kopf schief. »Bitte, Hochwürden, das kann ich mir nicht vorstellen.«
    Der Pfarrer nickte zu dem Toten hinab. »Ja, er hat sich hier umgesehen, nachdem er mich um Erlaubnis gefragt hatte.«
    »In der

Weitere Kostenlose Bücher