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1700 - Hüter der Apokalypse

1700 - Hüter der Apokalypse

Titel: 1700 - Hüter der Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Geschichten um die Bibel herum. Eigentlich ist diese Felsenbirne kein Baum, der in der Wüste blüht. Aber dieser hat es getan und sogar Früchte getragen, die ich ausquetschen konnte. Der Saft lief in dieses Gefäß, das sehe ich deutlich vor mir. Ich – ich – war am Ziel angekommen, und dann traf mich der Schlag. Ich war nur bewusstlos, mein Pferd wurde getötet, und du hast recht, es gibt eigentlich eine Erklärung für diesen Vorgang. Es muss mein Begleiter gewesen sein, der sich zu dieser Tat hat hinreißen lassen. Er ist dann mit dem verschwunden, was ich unter so großen Mühen gefunden habe.«
    »Hast du nie danach gesucht?«
    »Das kann ich dir nicht sagen, Sophie. Meine Erinnerung lässt mich da im Stich. Es waren aber schlimme Zeiten. Kein Tag glich dem vorherigen. Wahnsinn war das. Wir wurden immer wieder in Kämpfe verwickelt. Ich geriet auch in Gefangenschaft und wäre normalerweise nach einer Folter umgebracht worden. Dann kam dieser Zeitsprung, ausgelöst durch John Sinclair, und jetzt bin ich hier.«
    Sophie lächelte. Sie ging auf ihren Mann zu und küsste ihn. »Ja, ich bin froh, dass du hier bist und dass das Schicksal uns diesen Weg gewiesen hat.«
    »Danke. Nur hatte ich gedacht, dass die Vergangenheit vorbei ist. Es sind einige Hundert Jahre verstrichen, und ich soll mich wieder an den Mann, der angerufen hat, erinnern?«
    »Das hat er gesagt.« Sophie stemmte die Hände in beide Hüftseiten. »Ich kann dir auch sagen, an wen du dich wieder erinnern sollst. Jedenfalls glaube ich daran.«
    »Meinst du damit meinen Begleiter?«
    »Ja, woran sonst? Bestimmt nicht an die Zeit und an die Kämpfe. Das ist etwas ganz Persönliches. Der Meinung bin ich …«
    Er unterbrach sie. »Aber mein Begleiter damals kann nicht überlebt haben. Ich denke nicht, dass er ein ähnliches Schicksal erlebt hat wie ich.«
    »Das wird wohl so sein.«
    »Also ist diese Spur nicht mehr vorhanden.«
    So leicht gab Sophie nicht auf. »Und warum bist du dann angerufen worden?«
    Godwin verengte die Augen, als er darüber nachdachte. »Es kann so etwas wie ein Anfang gewesen sein. Ich gehe davon aus, dass noch etwas folgt.«
    »Kann sein.«
    Goswin räusperte sich. »Dann sollten wir uns darauf einstellen.«
    »Und wie? Hast du eine Idee?«
    »Nein, keine konkrete. Aber wir werden unsere Brüder hier im Kloster warnen, dass sie die Augen besonders gut aufhalten sollen.«
    »Hast du nichts Konkretes?«
    »Nein, Sophie.« Er ging zur Tür und blieb davor noch mal stehen. »Aber was ich weiß, ist, dass etwas unterwegs ist, das noch auf uns zukommen wird.« Er tippte gegen seinen Kopf. »Du kennst meine Ahnungen und weißt, dass ich mich selten geirrt habe.«
    »Leider«, erwiderte Sophie …
    ***
    Ich war trotz der späten Stunde ins Büro gefahren, saß an meinem Schreibtisch und hielt den Telefonhörer gegen mein linkes Ohr gedrückt, sagte nichts und wartete auf eine Antwort, die allerdings noch nicht erfolgte, denn Father Ignatius musste erst das verdauen, was er von mir erfahren hatte.
    Dass Alvarez tot war, musste ihn hart getroffen haben. Als er wieder sprach, wollte er auch wissen, ob ich diesen Mord wirklich nicht hätte verhindern können.
    »Nein, das ist mir leider nicht gelungen. Ich hätte es gern getan, doch die andere Seite war schneller. Und ich habe keine Ahnung, um wen es sich dabei handelt. Wir haben zwar diesen Mörder erwischt, doch sein Kumpan hat ihm umgebracht und ist geflüchtet, und jetzt müssen wir erst mal herausfinden, mit wem wir es zu tun haben. Vielleicht kann uns unsere elektronische Kartei dabei helfen. Alvarez kann es ja nicht mehr. Dabei würde es mich stark interessieren, was er herausgefunden hat.«
    Jetzt antwortete Ignatius. »Er war einer unserer Scouts. Er war unterwegs, weil er einem alten Geheimnis auf die Spur kommen wollte, dessen Ursprung in der Zeitenwende gelegen haben soll.«
    Ich wunderte mich. »So weit zurück?«
    »Die Basis.«
    »Und dann?«
    »Haben die Templer etwas damit zu tun. Ich kann dir nur nicht genau sagen, was es ist. Jedenfalls haben sie sich auf die Suche begeben und scheinen das Geheimnis auch gelüftet zu haben.«
    »Weißt du denn mehr?«
    »Nein. Ich gehe noch immer von einer Legende aus.« Ignatius atmete schwer, bevor er weitersprach. »Die Legende dreht sich um einen Baum, um eine Felsenbirne, die plötzlich Früchte getragen hat. Aus dem Holz dieses Baums wurde das Kreuz des Erlösers hergestellt, und einige Zeit nach seinem Tod hat der Baum

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