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1701 - Templer-Mirakel

1701 - Templer-Mirakel

Titel: 1701 - Templer-Mirakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte durch die Schläge nicht gelitten. So wusste er sehr schnell, was er dort präsentiert bekam.
    Es war eine Öffnung. Hinter ihr war es nicht so finster wie in der Umgebung, in der er sich befand. Und so lag der Schluss auf der Hand.
    Ich bin in einer Höhle!
    Genau dieser Gedanke setzte sich in ihm fest. Godwin spürte keine Angst, denn die Höhle hatte eine Öffnung. Für ihn war das der Weg in die Freiheit.
    Ruhig bleiben. Sich darüber freuen, dass er nicht gefesselt war. Das hatte die andere Seite nicht für nötig befunden. Die Typen schienen sehr von sich überzeugt zu sein.
    Allerdings vermisste er seine Glock. Den Würfel trug er noch bei sich, und auch das Messer war noch immer an seiner linken Wade festgeschnallt.
    Wie sah seine nahe Zukunft aus?
    Er war kein Hellseher, glaubte jedoch daran, dass man ihn nicht vergessen hatte. Irgendwann würden seine Gegner kommen und sich mit ihm beschäftigen, was wohl ein Spaß für sie, aber nicht für ihn war. Die Zeit musste er nutzen.
    Die Öffnung zeigte ihm, welchen Weg er zu nehmen hatte. Und wenn er dorthin schaute, sah er auch den hellen Streifen auf dem Boden. Er meinte sogar, ein etwas bläuliches Licht zu sehen, was ihn zu der Überzeugung brachte, nicht allzu weit von der Pyramide entfernt zu sein – und natürlich auch von seiner Frau Sophie.
    Kriechen oder gehen?
    Godwin glaubte nicht, dass er sich normal bewegen konnte. Immer wieder zuckten die Schmerzwellen durch seinen Kopf und vertrieben die normalen Gedanken.
    Er wollte nicht über den Boden robben. Deshalb wälzte er sich der Wand entgegen, was auch nicht einfach war. Aber er musste eine Stütze haben, wenn er auf die Füße gelangen wollte.
    Das nahm er in Angriff.
    Es war unheimlich schwer. Zentimeter für Zentimeter glitt er an dem feuchten Gestein in die Höhe, das zum Glück nicht glatt war. Es gab einige Vorsprünge, an denen er sich festkrallen und sich in die Höhe ziehen konnte.
    Plötzlich stand er!
    Nein, es war kein normales Stehen. Nur der Halt an der Wand sorgte dafür, dass ihn der Schwindel nicht von den Beinen holte. Im Kopf schienen immer wieder Explosionen stattzufinden. Es war verrückt, aber er fühlte sich nicht in der Lage, die Höhle auf seinen eigenen Beinen zu verlassen.
    Und doch war er so weit wieder hergestellt, dass er die Stimmen der beiden Männer hörte, die von außen her durch die Öffnung der Höhle an seine Ohren drangen.
    Es war der Moment der Entscheidung. Es war nicht mehr möglich, die Höhle unentdeckt zu verlassen, und er ging davon aus, dass die Männer ihn holen und wegschaffen würden.
    Es gab nur eine Chance.
    Wieder zurück in die alte Lage!
    Godwin sackte in die Knie. Leider ein wenig zu schnell, sodass in seinem Kopf alles durcheinander ging. Er merkte und sah nicht mehr, wo er sich befand, fürchtete sich davor, abermals das Bewusstsein zu verlieren. Aber er hatte Glück, dass dies nicht geschah, als er auf dem Boden lag und sich sogar noch auf den Bauch drehte.
    Jetzt kam es darauf an. Die nächsten Sekunden entschieden über sein weiteres Schicksal. Noch waren sie nicht bei ihm, und so nutzte Godwin die Chance.
    Das Hosenbein war weit genug geschnitten, um an das Messer heranzukommen, nachdem er den Stoff in die Höhe geschoben hatte. Als er den Griff umfasste, fühlte er sich etwas besser, doch einen Sieg hatte er damit noch nicht errungen.
    Er zog das Messer aus der Scheide, als er die Stimmen in der Höhle hörte. Sekunden blieben ihm, um die alte Haltung wieder einzunehmen. Er rechnete damit, dass man ihn anleuchten würde, doch das war nicht der Fall. Die Männer näherten sich ihm im Dunkeln.
    Er hörte sie atmen und sich beschweren. »Wir hätten noch zwei Leute mitnehmen sollen. Der Hundesohn ist schwer.«
    »Ja, und er wird noch schwerer werden, wenn er eine Leiche ist. So sagt man doch – oder?«
    »Keine Ahnung.«
    »Fass trotzdem mit an. Ich nehme die Beine.«
    »Klar, die sind auch leichter.«
    »Beschwer dich nicht, mach schon.«
    Beide Männer hatten nicht auf die rechte Hand oder den rechten Arm des Templers geachtet. Der lag eng an seinem Körper und blieb es auch, als sie ihn anhoben.
    Wieder spielte sich in Godwins Kopf eine Kakofonie von Schmerzen ab. Schnelle Bewegungen waren Gift für ihn, und der Schrei drang nicht bewusst aus seinem Mund.
    »Ach, der ist ja wieder wach.«
    »Nur halb«, sagte der Mann, der Godwin an den Schultern festhielt. »Los, geh endlich.«
    Beide Männer setzten sich in Bewegung. Und sie waren

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