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1702 - Jagd auf die STYX

Titel: 1702 - Jagd auf die STYX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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andere Instrumente benötigte.
    „Warum hast du uns kommen lassen?" fragte Atlan laut und aggressiv.
    „Um uns mit vagen Andeutungen zu beeindrucken? Und warum nicht auch die drei anderen?"
    Sie musterte den Arkoniden kurz. Dann drehte sie sich wieder zu ihren Instrumenten um. Vor Moira entstand eine neue, schlanke Säule mit farbigen Leuchtfeldern. Gleichzeitig wurde es heller in der Zentrale, bis vom Weltraum kaum noch etwas zu sehen war.
    „Ich habe dich was gefragt!" rief der Arkonide wütend, als die Söldnerin schwieg. „Verdammt, du kannst uns nicht wie deine Sklaven behandeln! Ich verlange, daß du sofort unsere Translatoren mit eurem Idiom speist - und ich meine damit auch die Systeme von Alaska, Mila und Nadja!"
    Perry Rhodan hielt unwillkürlich die Luft an. Moira wirbelte herum, wie von einer Feder geschnellt. Sie machte zwei, drei rasche Schritte auf Atlan zu, der im Sessel so hoch schwebte, daß ihre beiden Köpfe auf gleicher Höhe waren. Dann zuckte ihr rechter Arm vor. Jede Bewegung war Ausdruck ihrer ungestümen, gewaltigen Kraft und einer vollkommenen Beherrschung des Körpers und seiner Möglichkeiten. ,„Was erlaubst du dir?" fuhr sie den Aktivatorträger an. Zwei ihrer Finger waren ausgestreckt und zeigten auf Atlans Stirn.
    Rhodan hätte die gleiche Forderung gestellt, allerdings in einem anderen Ton und mit anderen Worten. Er konnte Atlan verstehen. Es kostete ihn viel Überwindung, selbst so lange wie möglich einen klaren Kopf zu behalten - oder es wenigstens zu versuchen. Wenn sie jetzt in Panik ausbrachen und begannen, sich gegenseitig anzugreifen, dann konnten sie sich gleich aufgeben.
    Atlan starrte die Ayindi mit zornigen Blicken an. Er schien einen Kampf annehmen zu wollen, den er nie gewinnen konnte. Er trug keine Waffe, doch selbst dann hätte er keine Chance gegen Moira und die STYX gehabt.
    Perry Rhodan sah, wie sich die Muskelstränge unter Moiras Kombination bewegten. Die Kriegerin schien um ihre Kontrolle zu kämpfen.
    Und er wußte, daß er nicht das geringste tun konnte, sollte Moira den Kampf verlieren und zuschlagen. Atlan wäre sofort verloren.
    „Moira!" hörte er sich sagen. „Du mußt uns verstehen, wir verlangen nicht zuviel. Erfülle unsere Forderung zum Zeichen, daß wir uns weiterhin gegenseitig vertrauen können."
    Atlan warf ihm einen wütenden Blick zu. Rhodan hoffte, daß der Gefährte nur mit einer gezielten Provokation versuchte, Moira aus der Reserve zu locken, und nicht wirklich am Ende der Nervenkraft war.
    „Vertrauen!" rief der Arkonide verächtlich. „Welchen Grund sollten wir haben, ihr noch zu vertrauen! Sie weiß doch viel mehr, als sie uns sagt!"
    Moira beachtete ihn nicht weiter und drehte sich wieder zu dem Terraner um.
    Dabei hatten sie keine Zeit zu verlieren. Diese Szene war unnötig, vielleicht verhängnisvoll. Es konnte, mußte jeden Moment zu einem neuen Angriff auf die STYX kommen. Sie hatten keine Zeit für Fragen und für Forderungen. Gnadenlos wurden sie gejagt, und der Gedanke daran, hier in diesem fremden Kosmos, weiter weg von der Heimat als in der fernsten Galaxis des Standarduniversums sein Leben zu beenden, war Perry längst nicht mehr fern.
    225 Millionen Lichtjahre hatten sie mit der BASIS zurückgelegt, die umfangreichste Expedition, die Galaktiker je unternommen hatten, hin zur Großen Leere. Doch selbst diese unvorstellbare Entfernung kam ihm jetzt fast wie ein Spaziergang vor, verglichen mit der bisher nie auch nur erahnten Fremde, in der sie jetzt jeden Augenblick den letzten, endgültigen Überfall zu erwarten hatten.
    Moira rang mit sich.
    „Du vertraust mir auch nicht, Perry Rhodan?" fragte sie.
    Er machte eine unwillige Geste, in der sich ein kleiner Teil seiner eigenen Verzweiflung entlud.
    „Das hat nichts mit Ver- oder Mißtrauen zu tun, Moira. Wir haben erleben müssen, wie du mit deinesgleichen geredet hast - oder verhandelt ..."
    „Mit Iaguul", unterbrach ihn die Söldnerin.
    „Mit Iaguul." Perry Rhodan erhob sich aus seinem Sitz, nachdem er ihn auf den Boden gesteuert hatte. Er trat vor Moira hin und legte den Kopf in den Nacken, um ihr in die gelben Augen mit den violetten Pupillen zu sehen. „Moira, ich glaube dir, daß du schreckliche Dinge gesehen hast, auch wenn du noch nicht weiter darüber reden willst. Doch es geht auch um das Leben von uns anderen - von uns fünf Menschen hier an Bord und um das der vielen hundert Besatzungsmitglieder der ODIN. Niemand weiß, wie diese Jagd ausgeht, aber

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