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1702 - Jagd auf die STYX

Titel: 1702 - Jagd auf die STYX Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    „Nur getrennt hatten wir eine geringe Chance, den Verfolgern zu entkommen", sagte Moira. „Mit der ODIN im Schlepptau wäre sogar die STYX verloren gewesen. So aber können wir hoffen, daß die Ayindi sich hauptsächlich auf uns konzentriert haben und die ODIN unangefochten den Treffpunkt erreicht. Ich verstehe eure Bedenken, aber im Augenblick ist es wichtig, daß ich am Leben und in Freiheit bleibe, um mich von dem fürchterlichen Verdacht reinzuwaschen, eine Verräterin zu sein und mit dem Gish-Vatachh auf der anderen Seite gemeinsame Sache gemacht zu haben. Ich muß den Ayindi beweisen, daß die Zündung der Sampler-Planeten im Parresum von mir initiiert und von euch ohne Kenntnis der Folgen indirekt vorbereitet wurde. Ich muß ihnen klarmachen, daß ich es nicht in der Absicht tat, eine Invasion des Arresums durch die Gish-Vatachh und die Damurial-Flotte einzuleiten."
    „Der Treffpunkt", sagte Rhodan. „Er liegt etwa zwei Millionen Lichtjahre vom Aariam-System entfernt. Das ist eine gewaltige Distanz.
    Vermute ich richtig, daß es mit ihm etwas Besonderes auf sich hat?"
    Er .war halbwegs versöhnt, denn Moiras Argumente mußte er einfach akzeptieren. Jetzt sah er zu seinem Erstaunen, wie die Ayindi abermals zögerte und zwei Anläufe nahm, um ihm zu antworten.
    Sie sah kurz zu Atlan hinüber. Der Blick war schwer zu deuten. Zorn lag noch immer darin, aber auch so etwas wie Resignation.
    Dann hatte sie sich überwunden. Moira gestand ein, was Atlan schon mehrfach laut vermutet hatte.
    „Natürlich habe ich den Treffpunkt aus einem besonderen Grund gewählt", erwiderte die Söldnerin. Ihr Blick kehrte zu Perry Rhodan zurück, und für Sekunden schien es wieder so, als läge eine gewisse Wehmut darin.
    „Es ist so", fuhr sie fort, „daß ich mich an verschiedene Einzelheiten aus meiner Vergangenheit nicht mehr genau erinnern kann. Das betrifft Dinge, die vor meinem Aufbruch ins Parresum lagen, Geschehnisse und Gegebenheiten. Und dadurch fehlt mir zwangsläufig auch das Verständnis für gewisse Zusammenhänge." Trotzig fragte sie Atlan: „Bist du nun zufrieden?"
    „Anders wäre es mir lieber gewesen", erwiderte der Arkonide, diesmal sachlich und ohne jeden Spott. „Aber wir haben es geahnt und vor allem befürchtet."
    „Ihr habt keinen Grund dazu!" wehrte Moira ab. „Ich werde mir das fehlende Wissen auf Thyssan zurückholen. Das ist der Planet, dessen Koordinaten die ODIN bekommen hat, unser Treffpunkt. Auf Thyssan bin ich von klein auf erzogen worden. Dort habe ich meine wissenschaftliche Ausbildung genossen und bin zur Kriegerin gedrillt worden. Und von Thyssan aus bin ich geradewegs in den Kampf gegen die Tanxtuunra ins Parresum geschickt worden. Ich war damals sechzig Standardjahre alt, für die Begriffe meines Volkes fast noch eine Halbwüchsige."
    Rhodan nickte. Ihm wurde einiges klar. Er fühlte Mitleid mit diesem bisher scheinbar so übermächtigen Wesen, das jetzt hatte zugeben müssen, daß es überhaupt nicht vollkommen war. Ohne ihre vollständigen Erinnerungen war Moira im Arresum hilflos. Sie mußte sehr darunter leiden.
    „Du hoffst nun, auf Thyssan, in der vertrauten Umgebung deiner Jugend, deine verlorenen Erinnerungen zurückzuerlangen", sagte er langsam.
    Rhodan verzichtete bewußt darauf, danach zu fragen, wie sie Teile ihres Gedächtnisses verloren hatte. Sie würde es von sich aus sagen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war.
    „Ich werde mir Zugang zu den Datenbänken verschaffen", kündigte sie an. Ihre Stimme war hart und entschlossen. Sie verriet, daß Moira mit Kampf rechnete. „Ich werde Dokumente über die Vergangenheit einsehen - und über alles, was seit meinem damaligen Aufbruch geschehen ist.
    Wenn die ODIN es schafft, nach Thyssan zu gelangen, wird alles gut. Das verspreche ich euch."
    Sie machte eine entschlossene Geste und drehte sich abrupt um. Als sie sich wieder vor ihren Kontrollen aufbaute und die Galaktiker keines Blickes mehr würdigte, wußten sie, dass sie jetzt keine weiteren Auskünfte bekommen würden.
    „Ich werde euch wieder rufen, wenn wir uns Thyssan nähern", sagte die Ayindi doch noch und gab damit zu verstehen, daß sie allein sein wollte und die STYX in allernächster Zeit ihr ungemütliches Versteck verlassen würde. Offenbar rechnete Moira in diesem Sektor nicht mehr mit Rochenschiffen.
    Atlan zuckte mit den Achseln. Mila, Nadja und Saedelaere folgten ihm aus dem Kontrollstand. Perry Rhodan zögerte noch kurz, bevor er auch

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