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1704 - Teuflische Abrechnung

1704 - Teuflische Abrechnung

Titel: 1704 - Teuflische Abrechnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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oder zu erfassen, weil sich mein Kreuz nicht meldete. Wäre dieser Mörder kein Mensch, sondern ein Dämon gewesen, hätte es anders ausgesehen.
    Der Professor griff nicht ein und auch Tanner hielt sich zurück. Beide Männer warteten darauf, ob das eintrat, was Larkin versprochen hatte.
    Suko und ich hatten uns bis an die Türschwelle herangedrängt. Es war interessant zu sehen, wie Larkin reagierte. Er kommunizierte mit etwas, das niemand von uns sah und auch nicht spürte.
    »Gleich sind sie da«, flüsterte Larkin. »Ich spüre sie immer deutlicher. Sie kommen. Wie draußen im Hof.« Er stieß ein seltsames Lachen aus, was bei uns für ein Kopfschütteln sorgte.
    »Allmählich habe ich den Eindruck, dass er uns etwas vorspielt – oder?«, murmelte ich.
    »Abwarten …«, sagte Suko.
    Wieder vergingen Sekunden. Der Mörder blieb nicht starr stehen. Er ging in seiner Zelle auf und ab, beide Arme in die Höhe gestreckt, als wollte er nach etwas greifen.
    Dann ging alles blitzschnell. Selbst Suko und ich wurden davon überrascht. Plötzlich schwebten Nebelfetzen durch die Zelle. Es waren vier kleine Formen, die sich nicht veränderten und so etwas wie Quadrate bildeten.
    Larkin hatte von Fotos gesprochen, aber das waren keine. Möglicherweise hatte er sich auch geirrt, doch vom Format her konnte es sogar passen.
    Verteilt schwebten sie noch unter der Decke. Allerdings nicht in einer Höhe. Manche hingen tiefer, andere wieder höher, und sie waren nie ruhig, denn sie tanzten leicht hin und her, als würden sie an dünnen Gummibändern hängen.
    Das sah nicht gefährlich für uns aus, und dennoch war es ungewöhnlich, weil es von einer anderen Kraft gelenkt wurde.
    Ich musste mich schon zusammenreißen, um meinen Platz nicht zu verlassen. Auch Tanner und der Professor standen wie angeleimt auf der Stelle.
    Es lief ohne Vorwarnung ab, denn plötzlich drehten sich die tanzenden und schwankenden Nebelquadrate um, sodass wir auf die Rückseite schauten, die sich uns jetzt als Vorderseite präsentierte.
    Und die waren nicht leer.
    Innerhalb dieses Nebelgebildes zeichneten sich schwach und trotzdem gut zu erkennen vier Gesichter ab.
    Es waren die Gesichter der ermordeten Frauen!
    ***
    Lex Larkin stieß einen Schrei aus. Er wollte nicht mehr umhergehen, sondern zog sich zurück und nahm wieder seine alte Sitzposition auf dem Bett ein.
    Nicht nur er hatte diese geheimnisvolle Botschafter gesehen, auch Tanner und dem Professor waren sie aufgefallen. Warwick schüttelte den Kopf, zu mehr war er nicht fähig, aber Tanner erlebte das Erscheinen dieser Wesen auf eine ganz andere Art. Er wurde wieder an die vergangene Nacht erinnert, denn jetzt nahmen die vier Gesichter Kontakt zu ihm auf.
    Ob ein Wesen sprach oder alle vier zugleich, das fand er nicht heraus, jedenfalls war die Botschaft laut genug, um sie verstehen zu können.
    »Wir sind da, Tanner. Wir haben unser Versprechen gehalten. Und jetzt werden wir zuschauen, wie du dich verhältst. Du musst das beenden, was du angefangen hast – klar?«
    Den Chiefinspektor brachte nichts so leicht aus der Fassung. Das allerdings war in diesem Fall anders. Er schaute hin, er sah die vier Gesichter, die ihm nicht mehr so klar vorkamen, aber das lag an seinen Augen und auch daran, dass er etwas erlebte, was nicht sein konnte.
    Diese vier Frauen waren tot. Und auch die fünfte hatte sich umgebracht.
    Und jetzt sah er ihre Gesichter, die im Prinzip so aussahen, als würden die Opfer noch leben. Das brachte ihn zwar nicht um den Verstand, warf ihn aber aus der Bahn.
    Sie waren nicht nur wegen Lex Larkin gekommen, sondern auch seinetwegen. Und ihm wollte nicht aus dem Kopf, was sie von ihm verlangt hatten. Er sollte den Mörder killen. Er sollte selbst zum Täter werden, erst dann würden sie ihn in Ruhe lassen.
    Und jetzt erinnerten sie ihn wieder daran. »Wir sind da. Und du wirst bestimmt noch wissen, was wir dir gesagt haben …«
    Tanner nickte. Es kam nicht oft vor, dass ihm die Worte fehlten, doch hier war es der Fall.
    »Dann tu es!«
    Tanner schwieg.
    »Du hast doch eine Waffe! Hol sie hervor und schieße ihm alle Kugeln in den Körper!«
    »Nein!« Plötzlich konnte er wieder sprechen. »Das – das – werde ich nicht tun. Ich stelle mich mit Larkin nicht auf eine Stufe. Ich bin Polizist und kein Killer.«
    Die Antwort war an die vier Gesichter gerichtet gewesen. Sie hatten sie bestimmt auch gehört. Aber nicht nur sie, auch der Professor hatte sie verstanden.
    Er stand links

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