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1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

1705 - Mein Job in der Horror-Höhle

Titel: 1705 - Mein Job in der Horror-Höhle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Oder ist Ihnen nichts Bestimmtes in den Sinn gekommen?«
    Jetzt grinste ich. »Wie meinen Sie das?«
    »Dieses Trinken von Blut, das weist auf etwas Bestimmtes hin, denke ich.«
    Ich wusste, worauf er hinauswollte. Wenn jemand das Blut eines Menschen trank, dann musste man davon ausgehen, dass es sich dabei um einen Vampir handelte, der seine spitzen Zähne in den Hals seines Opfers schlug. Das war hier nicht der Fall. Und trotzdem wollte jemand an das Blut eines Menschen, und wer das tat, der gehörte zu den Wesen, die der Supervampir Dracula II als Erbe hinterlassen hatte. Nämlich die Halbvampire. Wesen zwischen Mensch und Wiedergänger, denen keine spitzen Hauer gewachsen waren, aber gierig nach dem Blut der Menschen waren. Wie viele diese Gestalten auf der Welt herumliefen, war mir unbekannt, aber wir hatten immer wieder mit ihnen zu tun, denn sie brauchten Blut, um ihren Hunger zu stillen.
    »Na, was sagen Sie?«
    Ich löste meinen Blick von der Plastikhülle und nickte Sir James zu. »Ja, Sie haben den richtigen Gedanken gehabt, Sir. Es könnte sein, dass wir es mit einem Halbvampir zu tun haben.«
    »Pardon, mit einer Halbvampirin.«
    »Auch das.«
    »Dann würde ich vorschlagen, dass Sie sich die Frau genauer anschauen. Wehret den Anfängen.«
    »Richtig, Sir.«
    Sir James sah zwar aus, als wollte er sich von Sukos Sitz erheben, blieb aber sitzen und sagte: »Da ist noch etwas, was ich fragen wollte. Ich denke da an Ihren letzten Fall, bei dem ja Chiefinspektor Tanner eine Rolle spielte. Haben Sie etwas von ihm gehört?«
    »Nein.« Ich musste lachen. »Er ist mit seiner Frau für eine Woche in Urlaub gefahren.«
    »Ist mir bekannt. Abgebrochen hat er ihn wohl nicht?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    »Dann hält er wohl durch.«
    »Es ist zu hoffen.«
    Das Thema war abgeschlossen. Sir James stand jetzt endgültig auf. Dabei nickte er mit zu. »Sie geben mir dann Bescheid, bitte.«
    »Das versteht sich, Sir.«
    Er verließ mein Büro und ich blieb noch für eine Weile am Schreibtisch sitzen. Von wegen ruhiger Tag im Büro. Ich musste mal wieder auf die Piste, ob es mir nun gefiel oder nicht. Beschweren konnte ich mich nicht, denn ich hatte mir den Job ja selbst ausgesucht …
    ***
    Ich brauchte fast eine Stunde, um das Revier zu erreichen, in dem die Frau mit dem Namen Ellen Wells auf mich wartete. Mit der Umgebung konnte man keinen Staat machen.
    Die Polizeistation lag in einem alten Backsteinhaus. Ein Teil der Fassade war mit Graffiti beschmiert worden. Hinzu kamen die Hassparolen auf die Polizei. Es brachte nichts, wenn man die Schmierereien entfernte, einige Tage später waren sie wieder da, und so ließen die Kollegen alles über sich ergehen.
    Vor dem Haus fand ich keinen normalen Parkplatz. Hinter einem Streifenwagen stellte ich den Rover schräg ab, stieg aus und landete mit den Schuhen im Schneematsch, denn hier war irgendein Taumittel gestreut worden.
    Die Räume der Kollegen befanden sich im unteren Bereich. Vor den Fenstern, deren Glas milchig war, sah ich Gitter, sodass die Station wie ein Knast wirkte.
    Über den Dächern lag ein Himmel, der sich etwas erhellt hatte. In das trübe Grau hatte sich von Westen her ein helleres Licht geschoben. Ein Zeichen, dass es wohl bald keinen Schnee mehr geben würde.
    Ich ging auf den Eingang zu. Er lag in einer breiten und recht tiefen Nische. Die Tür befand sich an der linken Seite und sah stabil aus. Sie war nicht beschmiert, aber verschlossen. Ein Kameraauge beobachtete die nahe Umgebung, und ich sah den dunklen Knopf einer Klingel.
    Kurze Zeit später trat ich ein. Ein großes Büro, in dem die Hitze wie eine bullige Wand stand. Drei Kollegen waren hier versammelt, zwei telefonierten, während einer zu mir kam, denn ich war in diesem Raum der einzige Besucher.
    Ich sagte meinen Namen und zeigte meinen Ausweis.
    »Ach ja, Sir, wir haben Sie schon erwartet.« Eine Hand wurde mir entgegengestreckt. »Mein Name ist Tom Dury.«
    »Freut mich.«
    Dury trug sein Haar glatt gescheitelt. Er hatte dunkle Augenbrauen und auf seinen Wangen wuchsen Bartschatten. »Wir sind froh, dass Sie sich um diese Ellen Wells kümmern. Die Frau ist nicht normal.«
    »Können Sie das genauer definieren?«
    »Ja, kann ich. Die spricht immer von Blut und wie scharf sie darauf ist. An ihr ist ein Vampir verloren gegangen. Spitze Zähne hat sie allerdings nicht.«
    »Wissen Sie denn etwas über diese Person? Ich denke an Hintergründe?«
    »Nein, Sie war verschwiegen. Sie hat uns

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