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1706 - Kibb

Titel: 1706 - Kibb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wunderwaffe gegen die Abruse einzusetzen. Die aus diesen Killer-Kristallen gewobenen Kampfanzüge waren ihre letzte Hoffnung.
    Die Barayen hatten die Serienproduktion der Kampfanzüge schon vor Jahren begonnen. Nun verfügten sie über Tausende von ihnen. Sie rüsteten ein ganzes Heer damit aus und verteilten es über ein Dutzend ihrer letzten Bastionen von Axxach.
    Vogendon war einer von den zwölf Befehlshabern. Er sah in seinem Kampfanzug zum Fürchten aus, als er sich zu einer abschließenden Lagebesprechung mit dem Häufchen aufrechter Ayindi traf. Vogendon wirkte in seinem klobigen Kampfanzug so groß wie Moira. Sein Gesicht hinter dem durchscheinenden Helm aus Killer-Kristallen wirkte winzig und wurde zudem noch verzerrt. Sie unterhielten sich über Sprechfunk.
    „Du darfst uns Glück wünschen, Moira", drang seine sanfte Stimme zu ihr. „Vielleicht geschieht das Wunder, und wir können auf diese Weise Inseln des Lebens bilden, gegen die die Abruse machtlos ist."
    „Daran vermag ich leider nicht zu glauben", versetzte Moira in ihrer direkten Art. „Mir wäre es lieber, ihr würdet in eure Enklave heimkehren und euren Erfindungsreichtum für den weiteren Kampf gegen die Abruse verwenden. Dieser Akt erscheint mir dagegen sinnlos."
    „Wir müssen es versuchen", beharrte Vogendon. „Denn ohne den starken Arm der Ayindi sind wir sowieso machtlos gegen die Abruse."
    „Es tut mir leid, daß euch mein Volk im Stich gelassen hat. Aber wir paar Aufrechte werden euch so lange wie möglich Feuerschutz geben."
    Dies waren die letzten Worte, die Moira mit einem Barayen wechselte. Von ihrer STYX aus beobachtete Moira, wie die Transporter der Barayen die zu verteidigenden Planeten anflogen und die Krieger in ihren monströsen Killer-Anzügen ausluden.
    Dann aber tauchten die Kristallschiffe auch schon in breiter Front auf. Es waren Tausende - zu viele, als daß das kleine Häufchen der Ayindi eine Chance gehabt hätte, sie wirkungsvoll zu bekämpfen.
    Moira stieß mit ihrer STYX vor, schoß ein Kristallschiff nach dem anderen ab, mußte sich jedoch rasch wieder zurückziehen, als einem der abrusischen Kristalle der Durchbruch gelang. Damit war die erste Bastion der Barayen gefallen. Die letzten Bilder, die Moira geliefert bekam, zeigten die vermummten Barayen in ihren Kampfgleitern, wie sie auf den herabsinkenden Kristall zusteuerten, um ihn zu durchbohren und mit den Killer-Kristallen zu eliminieren.
    Sie starben im nächsten Moment. Vielleicht verhalf ihnen die Vermummung zu einem oder zwei Atemzügen mehr. Aber es war zu wenig. Das Opfer nicht wert.
    Auf diese Weise fiel eine barayische Bastion nach der anderen, bis Axxach durch kristallisierte Welten versiegelt war. Von Vogendon bekam Moira kein Lebenszeichen mehr. Aber es war klar, daß er dasselbe Schicksal erlitten hatte wie seine Kampfgefährten. Alle zwölf Bastionen waren in den abrusischen Kristallstrukturen untergegangen.
    Vogendons Tod stand als Symbol für den Untergang eines ganzen Volkes. Denn wie Vogendon ganz richtig gesagt hatte: Ohne den starken Arm der kämpferischen Ayindi waren die schwächlichen Barayen ohne Zukunft.
    Moira machte ihr Volk für den Niedergang der Barayen verantwortlich. Sie war der Meinung, daß die Ayindi durch ihre Aufopferung dieses zweite Intelligenzvolk des Arresums hätten retten können. Erst später sah sie ein, daß dies eine falsche Schuldzuweisung war.
    Es war absolut richtig, eine Bastion zu stärken, anstatt die Kräfte aufzusplittern und damit den schleichenden Vormarsch der Abruse nur beschleunigen zu helfen.
    Aber in diesen Tagen war der Schmerz über den endgültigen Verlust von guten Freunden stärker als alle Ratio.
    Moira hielt bis zuletzt die Stellung. Sie kämpfte noch gegen die abrusischen Einheiten, als alle anderen Einheiten längst schon geflüchtet oder der Abruse zum Opfer gefallen waren. Damals war es ihr egal, ob sie überlebte oder auf die andere Seite eingehen würde.
    In dieser Zeit des Kampfes lernte sie mehr, als ihr die restliche Ausbildung hätte bescheren können. Ihre Reaktionen wurden immer schneller. Sie wurde eins mit der STYX. Sie lernte Tricks und Taktiken, die ihr niemand hätte beibringen können, weil diese aus dem Moment der Gefahr geboren wurden ...
     
    5.
     
    Gegenwart: Die Tests Die Technik war wichtig. Aber letztlich hing alles vom Bedienenden ab. Manchmal war es gut, ein Kristallschiff im direkten Anflug zu beschießen. Dann nämlich, wenn man auf genügend große Distanz

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