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1706 - Kibb

Titel: 1706 - Kibb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Solche Volltreffer im freien All führten stets zur völligen Vernichtung abrusischer Objekte. Ayindische Geschütze hatten eine große Reichweite, exakte Zielgenauigkeit und eine unglaubliche Schlagkraft.
    Kam man einem abrusischen Kristall jedoch gefährlich nahe, dann war es besser, ihm auszuweichen und im Vorbeiflug einen schwächer dosierten Treffer zu landen - und ihm erst beim Rückzug den Rest zu geben. Vor allem mußte man den Feind abschießen, bevor die Todesstrahlung einen selbst umbrachte. Diese Strahlung breitete sich lichtschnell aus - also blieb nur sehr wenig Zeit.
    In jedem Fall kam es auf die Reaktionsschnelligkeit an.
    Es war ein Handikap, daß eine ge dankenschnelle Befehlsübertragung nicht möglich war. Aber in wirklich kritischen Fällen mußte man sich eben auf die Automatik verlassen. Ansonsten war es klüger, lieber eine kleine Verzögerung in Kauf zu nehmen und individuell zu handeln. Der Schußwinkel war oft ausschlaggebend, das erkannte ein Schütze sehr schnell. Denn wenn man den Trümmern eines getroffenen Kristallschiffes zu nahe kam, konnte das immer noch verheerende Auswirkungen haben.
    Die Bilder erloschen urplötzlich. Moiras von den Locken wie aus Stahlwolle umrahmtes Gesicht tauchte dicht vor ihm auf.
    „Das war schon ganz passabel, Perry Rhodan", lobte sie. „Ich habe mir erlaubt, dir während der Schulung auch gleich ein wenig Unterricht in ayindischer Geschichte zu geben. Übrigens, wäre es möglich, daß ich die Terraner deswegen liebe, weil sie mich so sehr an die Barayen erinnern?"
    „Auch Arkoniden sind Menschen", rief sich Atlan vom anderen Simulator in Erinnerung.
    „Daß du dir dessen endlich bewußt wirst, Atlan", sagte Moira und lachte schallend.
     
    *
     
    Die Adaption der Instrumente auf galaktische Bedürfnisse machte gute Fortschritte. Die Ayindi bauten zuerst Multifunktions-Bedienungs-Sticks in die Armlehnen der schwebenden Kommandositze aus Formenergie ein. Doch diese erwiesen sich als nicht handhabbar genug.
    Jede kleinste Veränderung ihrer Lage löste irgendeine Funktion aus.
    Ein kurzer Ruck nach rechts konnte das Schiff in diese Richtung steuern. Bewegte man den Stick jedoch nur um Millimeter weiter, wur - de gleichzeitig gefeuert.
    „Nicht einmal eure Hände sind für die Bedienung der Instrumente sensibel genug", sagte Algaan abfällig. „Ich würde die ganze Angelegenheit am liebsten bleibenlassen."
    Das war natürlich nur reine Schikane. Nach Rhodans und Atlans Anweisungen wurde schließlich ein Trackball auf beiden Armstützen für Steuerung und Beschleunigung sowie ein Sensorfeld für die allgemeinen Schiffsfunktionen konstruiert. Dieses Instrumentarium bedienten die beiden Galaktiker bald wie Virtuosen. Nachdem einige Verfeinerungen und Vereinfachung in der Bedienung vorgenommen wurden, beherrschten sie die Instrumente schließlich perfekt. Das Sensorfeld wurde danach in zwei Felder unterteilt. Eines für Defensivaktionen und eines für die Offensive.
    Dazu gab es eine Automatik, die in jedem Fall Priorität besaß und die Schiffskontrolle übernahm, wenn sie Handlungsbedarf erkannte.
    Dies konnte bei Verzögerung durch die Be dienenden eintreten, wenn diese zu einer allgemeinen Gefährdung führte. Aber das war bei den Raumschiffen der Galaktiker nicht anders; ein Syntron übernahm im Gefahrenfall auch selbständig Schutzfunktionen.
    Perry Rhodan und Atlan mußten allerdings einige Abstriche in Kauf nehmen. Vor allem was die Wirksamkeit der Geschütze, der Defensivsysteme und des Überlichtantriebs betraf. Algaan begründete diese Reduzierungen mit dem Fehlen einer Mentalsteuerung.
    Aber das kauften ihr die Galaktiker nicht ab.
    „Was soll der Überlichtfaktor mit der Gedankensteuerung zu tun ha - ben?" wollte Atlan wissen. „Warum sollen wir nicht auch durch manuelle oder automatische Steuerung einen Überlichtfaktor von mehreren Milliarden erzielen können?"
    „Das zu erklären wäre zu mühsam", redete sich die Ayindi heraus.
    „Ihr würdet es letztlich doch nicht verstehen."
    „Du könntest es wenigstens versuchen, Algaan", verlangte Rhodan.
    Aber die Ayindi war dazu nicht bereit. Sie war nicht einmal bereit, ihnen die Funktionsweise der verschiedenen Syntrons zu erklären. Sie redete sich stets damit heraus, daß dies entweder zu langwierig wäre oder daß die Galaktiker es ohnehin nicht verstehen würden. So wußten sie letztlich nicht einmal, auf welcher Basis die Strahlengeschütze arbeiteten und welcher Art der

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