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1706 - Kibb

Titel: 1706 - Kibb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und festgestellt, daß sie manipuliert wird", erläuterte Algaan. „Und wir glauben auch zu wissen, von wem. Sie hat uns ihre Lebensgeschichte erzählt. Nicht ganz wahrheitsgetreu vermutlich, aber wir haben die Wahrheit herausgehört. Ihr Galaktiker nehmt dabei eine zentrale Stelle ein."
    „Das ist doch lächerlich", entfuhr es Atlan. „Konfrontiere uns mit Moira, damit wir diese unsinnigen Anschuldigungen entkräften können."
    „Das läßt sich machen", sagte Algaan nach kurzer Überlegung.
    „Aber glaubt nur ja nicht, daß ihr sie in eurem Sinne beeinflussen könnt."
     
    *
     
    Moira schwebte, in ein fluoreszierendes Energiefeld gehüllt, mitten im Raum. Ihr mächtiger Körper rotierte langsam um die Längsachse.
    Dabei wurde sie durchleuchtet, so daß abwechselnd die verschiedenen Schichten ihres Innenlebens zu sehen waren. Abwechselnd wurden ihre Muskelstränge, die Nervenbahnen und das Skelett freigelegt. Für die Galaktiker war es ein faszinierender Anblick, Moira zum erstenmal ohne Rüstung zu sehen.
    Dasselbe geschah auch mit ihrem Kopf. Obwohl man ihr den Helm abgenommen hatte und sie völlig nackt war, schien sie noch eine zusätzliche Knochenplatte auf dem Schädel zu tragen. Von diesem Aufsatz nahmen die achtundsiebzig gelockten Haarsträhnen ihren Ausgang. Es war nun deutlich zu erkennen, daß diese „Haare" in den Blutkreislauf und ins Nervensystem einbezogen waren. Sie „lebten".
    „Das ist nicht bloß eine Perücke", stellte Perry Rhodan völlig verblüfft fest.
    „Nein, es lebt", sagte Algaan sachlich. „Es ist jener Faktor, der Moira unsterblich macht und im Parresum lebensfähig - aber sie ist auch seine Sklavin."
    „Wie nimmt Moira selbst dazu Stellung?" fragte Atlan.
    „Sie leugnet natürlich, etwas anderes als sie selbst zu sein."
    „Könnte man also sagen, daß sie schizophren ist?"
    „So einfach liegt die Sache nicht", antwortete Algaan und sah den Arkoniden aus den Augenwinkeln mißtrauisch an. Sie hielt die Galaktiker wohl nach wie vor für schuldig an Moiras Zustand. „Es handelt sich um keine Geisteskrankheit. Als Krankheit kann man Moiras Zustand gewiß nicht bezeichnen."
    „Kann ich mit ihr sprechen?" fragte Rhodan.
    Algaan forderte ihn mit einer Handbewegung dazu auf.
    „Moira, hier spricht Perry Rhodan", meldete sich der Terraner.
    „Kannst du mich hören?"
    „Es tut gut, deine Stimme zu hören, Barbar", kam Moiras Stimme aus einer unbestimmbaren Quelle. Insge samt klang sie deprimiert.
    „Sieh nur, was meine eigenen Leute mit mir machen."
    „In gewisser Weise hast du dir das selbst zuzuschreiben, Moira", tadelte Rhodan. „Du hast ihnen nicht die Wahrheit über dich gesagt.
    Du hast sie ebenso belogen wie uns."
    „Euch bin ich keine Rechenschaft schuldig!"
    „Aber deinem Volk schon. Was hat es mit deinem Kopfschmuck auf sich?"
    „Er hat für mich dieselbe Wirkung wie der Unsterblichkeits-Chip für dich. Und er hat mir das Überleben im Parresum ermöglicht."
    „Er führt ein Eigenleben."
    „Ist nicht wahr. Es ist ein geklontes Implantat. Ein nützlicher Zusatz für mich. Ich habe alles unter Kontrolle."
    „Gelegentlich hatten wir aber einen anderen Eindruck."
    „Das liegt daran, daß ich mich mit Notlügen herauszureden versucht habe."
    „Moira hat uns einzureden versucht, daß es sich bei dem Ding auf ihrem Kopf lediglich um einen Kriegsschmuck handelt", fügte Algaan spöttisch hinzu. „Aber wir haben sie demaskiert."
    „Warum hast du deine Artgenossen belogen, Moira?" setzte Perry Rhodan das Gespräch fort. Er war selbst am meisten verwundert darüber, daß ihn Algaan so ohne weiteres gewähren ließ."
    „Du kennst die Ayindi nicht, Perry", sagte Moira. „Du weißt aber zumindest, wie heftig sie bei meinem ersten Auftauchen reagierten.
    Daraus mußte ich die Konsequenzen ziehen. Mein Volk hat sich in den Millionen Jahren nicht geändert. Es ist hart und unnachgiebig geblieben."
    „Wie bist du zu diesem sogenannten Implantat gekommen?"
    Es entstand eine Pause, in der nur Moiras schwerer Atem zu hören war. „Das war kurz vor der Begegnung mit Quidor - bald nach meinem Eintreffen im Parresum. Ich gehörte einem der Stoßtrupps bei der letzten Offensive zur anderen Seite an. Es war meine letzte Chance, im Parresum Fuß zu fassen und der Tristesse des Arresums zu entgehen ..."
    „Das Implantat", erinnerte Perry Rhodan, um Moira nicht vom Thema abweichen zu lassen. „Wie kamst du dazu?"
    „Ich muß auch die Vorgeschichte erzählen, um meiner

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