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1706 - Kibb

Titel: 1706 - Kibb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Überlichtantrieb war. Algaan äußerte sich nicht einmal darüber, eine wie hohe Überlichtgeschwindigkeit sie den Galaktikern zubilligen würde.
    „Das hängt alles von den Abschlußergebnissen der Tests ab", sagte sie ausweichend.
    „Ich möchte nur wissen, was sie gegen uns hat", murrte Atlan, als er mit Rhodan allein war. „Sie boykottiert uns. Dabei sollen die Schiffe im Dienste ihres Volkes eingesetzt werden. Könnte es sein, daß die Abruse die Kontrolle über Ayindi übernehmen und sie nach ihrem Willen steuern kann? Algaan wäre für mich eine erste solche Kandidatin."
    „Das erscheint als zu weit hergeholt", erwiderte Rhodan. „Wenn dies tatsächlich möglich wäre, müßten die Ayindi diese Gefahr längst schon erkannt und eine entsprechende Ab wehr ergriffen haben. Die Antwort ist einfacher: Algaan mag Parresaner aus irgendwelchen Gründen nicht."
    „Das wird unsere Schiffe einiges an Schlagkraft kosten", sagte Atlan bedauernd. „Was für einen Sinn hat es, wenn wir Rochenschiffe bekommen, die mit einem Überlichtfaktor von zweihundert Millionen durchs Arresum bummeln?"
    „Das wäre immerhin noch fast der dreifache Wert, den unsere eigenen Schiffe erzielen", erinnerte Rhodan.
    „Du weißt schon, wie ich das meine. Was sind schon zweihundert Millionen gegen mehrere Milliarden! Wenn wir etwas gegen die Abruse unternehmen sollen, können wir das effektiv nur mit voll funktionierender ayindischer Technik tun. Es wäre schließlich auch zu unserem eigenen Schutz."
    „Wir sollten ein ernstes Wort mit Moira reden", meinte Rhodan.
    „Oder mit dem Gremium der vier Koordinatorinnen. Die scheinen uns gewogener als Algaan."
    Aber eine solche Unterredung wurde ihnen von Algaan aus Zeitgründen nicht gewährt.
    „Wir müssen weiterkommen, die Zeit drängt", behauptete sie knapp.
    „Und was Moira betrifft: Sie ist im Augenblick unabkömmlich. Die Söldnerin muß sich einer Reihe von Untersuchungen unterziehen."
    Aus Algaans Mund klang „Söldnerin" wie ein Schimpfwort. Dieser in diesem Falle abwertend gemeinte Beiname würde Moira wohl ewig anhängen. Zwei Millionen Jahre im Dienste verschiedener Herren stempelten einen ab.
    „Welche Untersuchungen?" wollte Atlan wissen.
    „Nun", sagte Algaan gedehnt und betrachtete die Galaktiker dabei prüfend, „ihr wißt, daß Moira etwas anders ist als andere Ayindi. Sie unterscheidet sich in einem wesentlichen Punkt von uns."
    „Du meinst ihre Haare", sagte Rhodan. „Was ist damit?"
    „Das müßtet ihr besser wissen." Algaan wechselte schnell das Thema. „Machen wir den nächsten Test. Ich möchte eure Körperfunktionen unter bestimmten Bedingungen prüfen."
    Die folgenden Tests wurden zu einer einzigen Tortur für Rhodan und Atlan. Sie wurden extremen Schwerkraftverhältnissen bis an die Grenze der Belastbarkeit ihrer Körper ausgesetzt. Sie mußten verschiedene Sauerstoffgemische atmen, bis sie zu ersticken meinten.
    Und schließlich quälte Algaan sie mit Elektroschocks und begann sie dabei gleichzeitig zu befragen. Das alles glich einem Verhör dritten Grades.
    Nachdem diese angeblichen Tests abgeschlossen waren, faßten Rhodan und Atlan übereinstimmend einen Entschluß.
    „Wir machen das nicht länger mit", erklärte Perry Rhodan der Ayindi, die sich als ihr Folterknecht entpuppt hatte. „Wir möchten sofort zurückgebracht werden. Dieser Entschluß ist unumstößlich. Ihr könnt sehen, wie ihr allein mit der Abruse zurechtkommt."
    Das brachte Algaan ziemlich aus dem Häuschen. Es war ihr anzumerken, daß dies unangenehme Konsequenzen haben würde.
    „Es tut mir leid, euch Pein zugefügt zu haben", bedauerte die Ayindi, und es klang ehrlich. „Aber es mußte sein. Und die Ergebnisse geben mir recht."
    „Wolltest du uns in den Wahnsinn treiben?" rief Rhodan erbost.
    „Das wäre dir beinahe gelungen.
    „Ich wollte nur den Schlüssel für Moiras Wahnsinn finden", antwortete Algaan.
    „Da liegt also der Hund begraben", sagte Rhodan, und es war ihm egal, ob Algaan die Übersetzung seiner Worte verstand oder nicht. „Es geht um Moiras Haare. Du bringst uns damit in Zusammenhang? Das ist völlig grotesk."
    Es war eine Wiederholung der Geschehnisse mit anderen Vorzeichen. Zuerst hatten die Ayindi Moira wegen ihrer Andersartigkeit für eine Spionin der Damurial gehalten. Da sich das als unwahr herausgestellt hatte, schienen sie sie nun als Agentin in Diensten der Galaktiker zu verdächtigen.
    „Wir haben Moira einer Reihe von Untersuchungen unterworfen

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