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1706 - Kibb

Titel: 1706 - Kibb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht übersetzen konnte.
    „Was hast du gesagt, Algaan?"
    „Es war ein Irrtum, euch zu verdächtigen", antwortete die Ayindi. Es kostete sie offenbar große Uberwindung, diese Worte zu artikulieren.
    Aber nachdem sie sie einmal über die Lippen gebracht hatte, fiel ihr das Sprechen leichter. „Andererseits ist es für uns erwiesen, daß in Moira zwei Persönlichkeiten miteinander ringen. Moira ist nicht sie selbst. Ich weiß nicht, wie tief diese Persönlichkeitsspaltung reicht.
    Aber wir müssen herausfinden, wie es um Moira steht. Andernfalls müssen wir sie als Risikofaktor einstufen und ... Ich möchte lieber nicht sagen, was das für Konsequenzen haben könnte."
    „Was erwartest du von uns?"
    „Moira hat Vertrauen zu euch. Mehr als zu ihrem eigenen Volk. Darum erwarte ich mir von euch, daß ihr sie dazu zwingt, die Wahrheit über sich zu sagen ... und über das, was sich in ihr eingenistet hat."
    „Und was dürfen wir als Gegenleistung erwarten?"
    „Da ihr nicht mehr unter Verdacht steht, kann ich euch garantieren, daß ihr die bestmögliche Ausrüstung für die drei Schiffe bekommt."
    „Das ist ein Wort", sagte Atlan zufrieden. „Aber wir können nicht dafür garantieren, Moira dazu zu bringen, uns die Wahrheit über sich anzuvertrauen. Sie hat auch uns stets belogen."
    „Auch das würde nichts an den gemachten Zugeständnissen ändern", sagte Algaan steif. „Aber ich bin sehr zuversichtlich und baue auf euch.
    Moira hat nach euch verlangt."
     
    *
     
    Obwohl Moira inzwischen in einem Sicherheitstrakt auf der anderen Seite des Planeten untergebracht worden war, benötigten die Galaktiker per Transmitter nur einen Schritt, um zu ihr zu gelangen.
    Algaan hatte ihnen angeboten, ihre SERUNS gegen einen besseren Schutz auszutauschen. Aber beide hatten abgelehnt. Nicht, daß sie hundertprozentig sicher waren, daß Moira ihnen nichts antun könnte.
    Rhodan brachte es auf den Punkt, indem er es so begründete: „Wir müssen Moira wie gewohnt gegenübertreten, um ihr Vertrauen zu uns nicht zu zerstören."
    Als Rhodan Moira dann sah, befiel ihn ein leichtes Gefühl der Beklemmung. Das rührte nicht etwa daher, daß an Moira irgendwelche dramatischen Veränderungen zu beobachten wären. Die Beklemmung kam vielmehr daher, daß Rhodan ihr in dem Bewußtsein gegenübertrat, sie austricksen zu müssen. Atlan schien keine solche Bedenken zu haben.
    „Es tut wohl, wieder einmal mit guten Freunden zusammenzusein", sagte Moira zur Begrüßung. „Meine eigenen Leute halten mich wie eine Gefangene. Dabei habe ich ihnen alles ge sagt, ihnen geradezu mein Innerstes offenbart."
    Sie ließ sich im Schneidersitz nieder, wie sie es oft tat, um den Galaktikern nicht gar zu groß zu erscheinen. Sie trug wieder ihre volle Ausrüstung. Die Zöpfe quollen unter ihrem Helm hervor und umrahmten ihr derbes Gesicht. Rhodan erschien diese Haarpracht zum erstenmal wie ein Fremdkörper; so sehr hatte er sich an den Anblick kahlköpfiger Ayindi gewöhnt.
    „Ob wir als Freunde gekommen sind, hängt ganz von dir ab, Moira", sagte Rhodan.
    In Moiras Augen blitzte es auf. „Habt ihr die Fronten gewechselt?
    Und euch mit meinem Volk gegen mich verschworen?"
    „Es gibt keine Verschwörung", widersprach Rhodan. „Nur mit dir stimmt einiges nicht. Wir möchten herausfinden, was das ist. Wir möchten dir helfen, daß du selbst erkennst, was mit dir los ist."
    „Nichts ist mit mir los", sagte Moira zornig. „Ich bin nur zu einer Unperson abgestempelt worden, weil ich anders bin als andere Ayindi.
    Sie neiden mir die Unsterblichkeit und meine Fähigkeit, mich unbegrenzt im Parresum aufhalten zu können. Das ist der wahre Grund dafür, warum mich diese Bohnenstange Algaan der Folter unterzieht.
    Ihr müßt mir glauben, daß das die Wahrheit ist. Moira hat es nicht nötig zu lügen."
    „Wir glauben dir, daß du der Meinung bist, die Wahrheit zu sagen", ergriff Atlan das Wort. „Du bist der aufrichtigen Meinung, daß alles so geschehen ist, wie du es darstellst. Du weißt es nicht besser. Aber sind nicht dir selbst schon Zweifel an deiner Integrität gekommen?"
    Moiras Blick wurde noch mißtrauischer.
    „Also steht ihr doch mit der Bohnenstange im Bunde. Sie hat euch gekauft. Um welchen Preis? Sind drei Rochenschiffe für einen solchen Verrat genug?"
    „Das bist nicht du, die jetzt spricht, Moira", stellte Rhodan fest.
    „Das ist dein anderes Ich. Oder besser gesagt, das Fremde, das dich beherrscht. Ist es das Implantat, das du angeblich

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