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1706 - Kibb

Titel: 1706 - Kibb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Passagewelten konzentriert und geduldig auf den Augenblick gewartet, in dem die Rochenschiffe auftauchen würden. Seine Geduld wurde belohnt.
    Als dies endlich passierte, wartete Quidor ab, bis die Ayindi nur weit genug vom rettenden Transitionsfeld entfernt waren. Dann ließ er sämtliche Einheiten zur Passagewelt vorstoßen, um den Ayindi den Rückweg abzuschneiden. Damit nicht genug, hatte Quidor die Tanxtuunra mit einer neuen Waffe ausgestattet, die es ermöglichte, das Dunkelfeld der Rochenschiffe aufzuheben und ihnen ihre Tarnung zu nehmen. So boten sie ein leichteres Ziel und waren der zahlenmäßigen Übermacht unterlegen.
    Es blieb ihnen nur die Flucht nach vorne - und somit in den Tod.
    Oder sie flüchteten tiefer ins Parresum - was für sie ebenso den sicheren Tod bedeutete. Dafür sorgte die Tatsache, daß sie nur höchstens fünfzig Standardtage im Parresum zu leben hatten.
    Moira war klar, daß Quidor seine gesamte Strategie auf diesen einzigen Faktor aufgebaut hatte. Er wollte die Ayindi von den Passageplaneten weglocken, um sie dann im Parresum gewissermaßen auszuhungern.
    Natürlich konnte nicht einmal Quidors gewaltige Streitmacht verhindern, daß einigen Ayindi der Durchbruch zu den Passagewelten gelang.
    Doch waren sie der Hoffnung auf eine gesunde Heimkehr inzwischen durch die eigenen Leute beraubt worden.
    Denn nachdem die Verantwortlichen im Arresum erfuhren, welche gewaltigen Streitkräfte Quidor gegen sie aufbot, hatten sie ihren Ingenieurinnen befohlen, die Passageplaneten einfach zu versiegeln.
    Damit sperrten sie Hunderttausende oder gar Millionen ihrer Artgenossen einfach aus und überließen sie einem grausamen Schicksal ...
    Moira machte eine Pause. Diese Gelegenheit nutzte Algaan, um festzustellen: „Bis hierher entspricht alles der Wahrheit. Aber ich muß die Koordinatorinnen von einst in Schutz nehmen, sie hatten keine andere Wahl, als so zu handeln. Andernfalls hätten die Flotten der Tanxtuunra ins Aariam-System gelangen können und ..."
    „Algaan hat recht", fiel Moira der Koordinatorin von Truulem ins Wort. „Quidor hatte schon alles für eine solche Invasion vorbereitet.
    Und er war gut gerüstet. Er wollte das Aariam-System komplett vernichten. Aber kommen wir zum Schluß.
    Das weitere Schicksal Moiras ist bekannt. Sie begegnete dem Ritter der Tiefe, also Quidor, selbst, gab sich als Waffengefährtin aus - er wußte wohl nicht, wie der Feind aussah - und wurde vorübergehend sein Orbiter. Als sie jedoch erfuhr, daß sein angeblich glorreicher Sieg vor allem darauf beruhte, daß er sich die Fünfzig-Tage-Frist zunutze machte, er dies aber verheimlichte und das Verdienst für sich in Anspruch nahm, kehrte sie ihm den Rücken. Sie verzichtete auf seinen Kopf als Trophäe.
    Das alles ist wahr. So ist es geschehen. Moira hat nur eine kleine, aber wesentliche Episode ausgelassen. Nämlich jene, in der sie das Geschenk der Götter erhielt, das ihr das Überleben im Parresum ermöglichte und sie zugleich unsterblich machte.
    Während die anderen Ayindi gegen die Phalanx der Tanxtuunra anrannten, nur um bei einem erfolgreichen Durchbruch erkennen zu müssen, daß die Transitionsfelder abgeschaltet worden waren.
    Während sie sich zu Tausenden mit ihren Schiffen sprengten, um dem bevorstehenden Siechtum zu entgehen. Während andere Ayindi in ihrer Verzweiflung kopflos wurden und ins Koma fielen, gebrauchte Moira ihren Verstand, um nach einem Ausweg zu suchen. Dabei hatte sie zugegebenermaßen auch viel Glück.
    Um es kurz zu machen: Moira fand das Hauptquartier des Ritters der Tiefe Quidor von Tanxtuunra. Es war ein gewaltiges Weltraumfort mit einer Fabrik, in der unter anderem auch die Wunderwaffe produziert wurde, mittels der die ayindischen Tarnfelder aufgehoben wurden.
    Diese Fabrik enthielt jedoch auch noch ein Gen-Labor. Sie wurde von dem Genschmied Kibb geleitet. Als Moira diesen modernen Dr.
    Frankenstein unter Druck setzte, erfuhr sie ein unglaubliches Geheimnis.
    Kibb produzierte Klone für bestimmte Krieger der Tanxtuunra, die, nachdem sie diesen implantiert worden waren, es ihnen ermöglichen sollten, sich für unbegrenzte Zeit im Arresum aufzuhalten. Diese künstlichen Lebewesen sahen aus wie Haarteile und waren von solch voluminöser Größe und solchem Gewicht, daß nur stattliche Wesen von der Art Quidors - oder Moiras! - sie tragen konnten.
    Diese Implantate verursachten nicht etwa eine Angleichung an die andere Seite des Universums. Das Geniale an diesen

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