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1709 - Der Wächter von Rotsand

Titel: 1709 - Der Wächter von Rotsand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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halbem Weg zwischen Horizont und Zenit ein heller Planet strahlte.
    „Nach Planet Nummer drei. Dort seid ihr gut aufgehoben. Ihr braucht nichts weiter zu tun, als zuzustimmen."
    „Wir haben keine Raumschiffe mehr."
    „Dazu sind wir da. Das gibt eine Evakuierung in Rekordzeit, wie ihr sie noch nie gesehen habt. Wir helfen euch beim Bau der Kavernen. Ihr könnt mit euren eigenen Konstruktionen umziehen und euch so einrichten und so leben, wie ihr es hier getan habt. Ohne Angst vor einer Verflüchtigung der Atmosphäre haben zu müssen."
    „Ihr wollt das wirklich tun?"
    „Wir haben es längst in unseren Langzeitplan aufgenommen. Kehr zurück in die Tiefe. Überzeuge deine Artgenossen. Noch ist es nicht zu spät."
    „Du sprichst von einem Langzeitplan. Wie lang ist er?"
    „Ein paar tausend Jahre oder länger. In einem solchen Fall ist das nicht ungewöhnlich.", „Ich verstehe. Andere werden euer Werk vollenden."
    „Wir werden das tun. Weißt du nicht, wer und was ein Ritter der Tiefe ist? Ein Geweihter! Ein Unsterblicher!" Und im Brustton der Überzeugung, die ihm mit seinem Sprechorgan möglich war, fügte er hinzu: „Und ich bin ein Gentlever. Der letzte meines Volkes. Vor über zehntausend Jahren wurde ich geboren."
    Der Shuwashe ergriff die Flucht. „Ich werde mein Volk davon unterrichten und dir unsere Entscheidung so bald wie möglich mitteilen."
    „Das ist gut so!" brüllte Rhoubil in den aufkommenden Sandsturm hinein und machte, daß er zurück in sein Beiboot kam. Er kehrte zur Baustelle zurück und stürzte sich in die Programmierung weiterer Maschinen.
    In tausend Meter Tiefe bauten sie Hohlräume mit Korridoren und großen Hallen, die der Einlagerung des Stückguts dienten, das teilweise Längenmaße von hundert und zweihundert Metern aufwies. Die Anlage erhielt einen quadratischen Grundriß von zwei mal zwei Kilometern und einer lichten Höhe von gut dreihundert Metern.
    Erst trennte Rhoubil Gestein und Metall voneinander und verschmolz es anschließend zu einer gelungenen, äußerst widerstandsfähigen Verbindung, die Äonen überdauern würde. Er formte Quader, so breit und so dick, wie Permanoch hoch war. Die Länge entsprach etwas mehr als dem Dreifachen.
    Drei Tage dauerte es bis zur Vollendung des unterirdischen Lagers.
    Sie schafften die zwanzigtausend gelieferten Einheiten hinein, und anschließend verschloß Rhoubil die Öffnungen mit den restlichen Quadern. Der Wind blies rasch Sand darüber und verwischte jeden Hinweis auf die Eingänge.
    Sobald sie die Maschinen benötigten, würde Rhoubil die Eingänge wieder öffnen.
    „Mein Ritter ich kümmere mich jetzt um den Exodus."
    Permanoch von Tanxbeech war einverstanden. Während Rhoubil damit begann, die Shuwashen auf ihre bevorstehende Evakuierung einzustimmen, flog der Ritter der Tiefe zum dritten Planeten, um diesen zu erkunden.
     
    8.
     
    „Was willst du?"
    Die Projektion eines Wächters tauchte so unvermittelt in seinem Schiff auf, daß Permanoch von Tanxbeech erschrak. Mühsam erlangte er seine Fassung zurück. Seine Gedanken jagten sich. Die Projektion besaß eine Ausstrahlung, die ihn verunsicherte. Offensichtlich kam sie von einem der Porleyter. Da sie seinen Kode erkannt hatten, ließ ihr Verhalten nur den einen Schluß zu.
    Die Porleyter legten keinen Wert auf den Besuch eines Ritters der Tiefe. Seine Mission, die ihn Jahrhunderte nach der Evakuierung der Shuwashen und in einer Zeit besonders starker Anomalien über Shjemath ins System der roten Riesensonne Aerthan führte, schien von Anfang an in einem Mißerfolg zu enden.
    „Ich bin hier, weil ich die Porleyter um Hilfe bitten will."
    „Es gibt keine Hilfe. Niemand hier will etwas von den Vorgängen außerhalb von Neu-Moragan-Pordh wissen. Kehr um und laß dich nie wieder blicken."
    „Du urteilst vorschnell. Auf unser Universum kommt eine Gefahr zu, die mit herkömmlicher Technik nicht zu bewältigen ist. Längst müßten deine Herren Kenntnis davon erlangt haben, denn es ist nicht sehr weit von Neu-Moragan-Pordh bis zum Ort des Geschehens."
    „Deine Worte triefen vor unwiderstehlicher Logik. Doch das zählt nicht allein. Du scheinst vergessen zu haben, daß es zweihunderttausend Jahre her ist, daß sich die Porleyter von der kosmischen Bühne zurückzogen und seither nichts mehr mit dem Theater zu tun haben wollen, das auf dieser Bühne gespielt wird. Sie haben andere Dinge im Sinn."
    „Verzeih mir, aber das ist mir bekannt. Es gehört zu dem, was ein Ritter in der

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