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1709 - Der Wächter von Rotsand

Titel: 1709 - Der Wächter von Rotsand Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ersten Hypnounterweisung auf Khrat lernt. Wenn jemand helfen kann, dann nur die Porleyter mit ihrem erhabenen Wissen und den ,Machtmitteln ihrer Fünf-Planeten-Anlage."
    „Du wirst Gelegenheit haben, mit einem von ihnen zu sprechen.
    Komm mit!"
    Die Umgebung um Permanoch von Tanxbeech veränderte sich. Die Konturen des Steuerraums seiner STORMON verwischten sich und machten dem weißen Glanz einer Halle Platz. Zusammen mit der Projektion des Wächters stand der Ritter der Tiefe mitten in dem leeren Raum und musterte die Tür im Hintergrund.
    „Zeig keine Ungeduld", warnte der Wächter. „Gleich ist es soweit."
    Augenblick später öffnete sich die Tür, und ein Wesen wie aus einem Alptraum-Ozean schob sich herein. Entfernt erinnerte es an eine seitwärts gehende Krabbe. Doch es besaß nur vier Beine und mehrere Rundpanzer hintereinander. Mühsam bewegte es sich vorwärts.
    Permanoch von Tanxbeech hatte mit allem gerechnet, nur nicht damit. Er wußte sofort, daß er einen Porleyter vor sich hatte. Eine Antwort, was mit diesem geschehen war, vermochte er nicht zu geben.
    Angesichts des Mißverhältnisses zwischen seinem Wissen und den wirklichen Zuständen in Neu-Moragan-Pordh blieb ihm nur Hilflosigkeit. Der Porleyter wälzte sich auf ihn zu und musterte ihn aus einem schief sitzenden Augenring. Höchstens drei, vier dieser Augen besaßen keine weißliche Eintrübung.
    „Du kommst zu einer Zeit, in der es für Ritter der Tiefe in dieser Region nichts zu tun gibt", klang eine rauhe Stimme auf, der deutlich die Mühe anzusehen war, die Sprache der Sieben Mächtigen zu erzeugen. „Was du willst, ist uns allen klar. Wir haben Kenntnis von der Bedrohung. Auch Quidor von Tanxtuunra war schon hier und hat um Waffen gegen sie gebettelt. Doch wir sind mit uns selbst beschäftigt. Vor dir steht Narander-Lara-Kor. Ich erprobe ein etwas mißratenes Modell eines Aktionskörpers. Er wird demnächst ausgemustert. Ein Verrückter hat ihn geschaffen, einer, der vor der Transformation Angst hatte und irre wurde. Am besten vergißt du den Anblick so schnell wie möglich. In Zukunft wird das Universum nur noch mit dem Wächter der Anlage zu tun haben. Uns aber wird es nicht mehr geben. Nicht so, wie du und andere sich das vorstellen."
    Permanoch ging nicht auf die vieldeutigen Worte ein. Er informierte den Porleyter über den aktuellen Stand der Dinge im System der gelben Sonne. Narander-Lara-Kor hörte aufmerksam zu und schleppte den unförmigen Körper einmal im Kreis herum. Eine der Zangen an seinem Kopf war abgebrochen, die andere verbogen.
    Der Ritter der Tiefe empfand Ekel vor der Mißbildung, weil sie absichtlich hervorgerufen worden war. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als so schnell wie möglich verschwinden zu können.
    „Vernimm unsere Entscheidung", verkündete der Porleyter mit deutlicher Mühe, überhaupt ein verständliches Wort hervorzubringen.
    „Die Ritter der Tiefe sind unsere Nachfolgeorganisation. Sie stehen auf eigenen Beinen und sind in der. Lage, eigene Entwicklungen hervorzubringen. Daher werden sie in Zukunft auf sich allein gestellt sein. Dieses eine Mal versprechen wir noch Hilfe. Wir werden experimentieren und dich das Ergebnis wissen lassen. Mehr kannst du in dieser Situation nicht erwarten."
    „Ich bin einverstanden und danke euch."
    „Es ist gut. Verschwinde."
    Die merkwürdige Gestalt verschwamm und mit ihr die Halle. Nur die Projektion des Wächters blieb deutlich und existierte weiter, als die Umgebung längst wieder die Konturen des Steuerraums der STORMON angenommen hatte.
    „Du hast tausend Fragen, Ritter der Tiefe. Niemand wird sie dir beantworten. Präge dir jedoch ein, daß es bald keine Porleyter mehr in ihrer eigentlichen Form geben wird. Ein Arsenal von Aktionskörpern wird übrigbleiben für den Fall, daß der eine oder andere eines Tages zurückkehren möchte. Die Porleyter wandern aus. Nach innen. Sie bleiben hier in diesem Sternhaufen, aber niemand wird sie finden. Sie verschmelzen mit der Natur der Planeten."
    „Ich kann dir nicht ganz folgen."
    „Das ist mir klar. Eure Vorgänger sind ihres bisherigen Lebens überdrüssig geworden, sie arbeiten seit langem an diesem Projekt. Wenn du irgendwann zurückkehrst und die Welten des Kugelhaufens besuchst, wirst du sie finden, dich vielleicht auf einem von ihnen niederlassen oder Früchte essen, die an einem von ihnen gewachsen sind."
    „Unsere Vorgänger wollen ihre Bewußtseine in die Natur integrieren?" brachte Permanoch

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