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1709 - Die Blutprinzessin

1709 - Die Blutprinzessin

Titel: 1709 - Die Blutprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Überraschung gegeben hätte, die praktisch neben dem Fahrrad lag.
    Es war ein Mensch!
    Suko und ich schauten uns an. Fragen drängten sich uns auf, die wir allerdings nicht stellten. Es sah danach aus, als wäre der Mann in den Graben gefahren, aus welchen Gründen auch immer.
    Da er sich nicht bewegte, lag mein Kommentar auf der Hand. »Ihn scheint es erwischt zu haben.«
    Uns brachte es nicht weiter, wenn wir hier am Rand des Grabens stehen blieben und redeten. Wir mussten erfahren, was mit dem Mann geschehen war, und rutschten in den Graben hinein.
    Die Erde war feucht und weich. Das Rad war so gefallen, dass wir an ihm vorbei mussten, um den Mann zu erreichen, der sich nicht bewegte.
    Das wunderte mich schon ein wenig. Auch wenn er von der Straße abgekommen und in den Graben gerutscht war, es wollte mir nicht so recht in den Kopf, dass dieser Fall auf eine recht weiche Erde ihm das Bewusstsein hatte rauben können. Da konnte man sich zwar wehtun, aber bewusstlos zu werden, dazu gehörte schon was.
    Ich holte meine Lampe hervor. Suko tat das Gleiche, beide Strahlen vereinigten sich und glitten an dem Körper hoch in Richtung Kopf. Und da sahen wir es.
    Der Mann war so gefallen, dass seine linke Halsseite freilag. Und genau dort sahen wir die Wunde oder den Riss. Wir waren erfahren genug, um zu erkennen, dass dieses Zeichen nicht von einer normalen Waffe stammte. Leider hatten wir dieses Bild schon oft sehen müssen, das entsteht, wenn ein Vampir zubiss, um das Blut eines Menschen zu trinken. Genau das war hier geschehen.
    Und es konnte noch nicht lange zurückliegen, denn der Veränderte war noch im Werden. Es würde eine Weile dauern, bis er erwachte und sich erheben konnte, um auf die Suche nach dem Blut fremder Menschen zu gehen.
    Suko nickte mir zu und sagte: »Ich denke, dass wir hier richtig sind, Alter.«
    »Und ob!«
    Es war traurig und es machte uns auch keinen Spaß, aber es gab keine andere Alternative. Wir konnten nicht zulassen, dass dieser Mensch erwachte und auf die Jagd nach Menschen ging.
    »Wer macht es?«, fragte Suko.
    Ich gab noch keine Antwort. Wir hätten eine Waffe nehmen und ihn in den Kopf oder ins Herz schießen können, aber es gab noch eine andere Möglichkeit, die weniger laut war.
    Mein Kreuz besaß die Kräfte, die ebenfalls dafür sorgten, dass er erlöst wurde.
    Als ich auf meine Brust deutete, nickte Suko. Er hielt sich in diesem Fall zurück. Ich holte mein Kreuz hervor und fühlte mich alles andere als wohl in meiner Haut. Wir wussten nicht, wer diesen Menschen angefallen hatte. Es stand nur fest, dass sich in der Nähe Blutsauger aufhielten. Möglicherweise auch die Cavallo.
    Das Kreuz hing an einer Kette, die ich über den Kopf streifte, bevor ich mich zu dem Leblosen hinabbückte. Er lag auf der rechten Seite. Ich hatte mich entschlossen, das Gesicht dort mit dem Kreuz zu berühren. Es war nicht neu für mich, und so wusste ich, was mich erwartete.
    Und doch war ich nicht froh darüber. Denn jeder, der zu einem Vampir geworden war, hatte mal als Mensch gelebt.
    Das Kreuz schimmerte für einen Moment auf, als es die Wange berührte. Zugleich geschah noch etwas.
    Der Mann öffnete den Mund. Dann zuckte er in die Höhe, und ein Schrei verließ seine Kehle. Im hellen Licht von Sukos Lampe hatte ich für einen Moment sein Gesicht gesehen und auch den fremden und sehr ängstlichen Ausdruck darin erkannt.
    Dann war es vorbei.
    Der Mann sackte wieder zusammen und blieb in der gleichen Position liegen, die er schon mal eingenommen hatte. Nur sah sein Gesicht jetzt anders aus. Auf der linken Wange malte sich der Abdruck meines Kreuzes ab, und der würde auch bleiben.
    Ich drehte den Kopf leicht zur Seite, um einen Blick in den noch nicht geschlossenen Mund zu werfen. Zähne waren zu sehen, aber keine spitzen. Er war also noch nicht zu einem Vampir geworden. Somit hatten wir der Menschheit einen Gefallen getan.
    Ich richtete mich wieder auf und hörte dabei Sukos Frage.
    »Was machen wir mit ihm?«
    »Ich denke nicht, dass wir ihn hier liegen lassen können. Es ist damit zu rechnen, dass er in Welling wohnt und dort sicherlich schon vermisst wird. Wir müssen die Menschen dort mit der Wahrheit konfrontieren, auch wenn es schwerfällt.«
    »Ja, das denke ich auch.«
    Tote Menschen sind oft schwer. Die Erfahrungen hatten Suko und ich schon öfter gemacht. Wir hoben ihn an, dabei hatte Suko die Schulterpartie übernommen und ich hielt die Beine fest.
    Wir schleppten ihn aus dem Graben

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