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1709 - Die Blutprinzessin

1709 - Die Blutprinzessin

Titel: 1709 - Die Blutprinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vergessen Sie den Wein nicht. Aber Rotwein. Der erinnert mich an das Blut, das meine Freunde, die Vampire, so gern zu sich nehmen.«
    Die Antwort war Franklin nicht recht. Er fiel etwas aus der Rolle. »Hören Sie zu, junger Mann. Verarschen kann ich mich alleine.«
    Johnny wollte etwas erwidern, doch er kam nicht dazu. Er hatte gehört, dass vor dem Haus ein Auto gestoppt worden war. Das konnte nur sein Vater sein.
    Auch der Konstabler hatte etwas gehört. Seine Haltung spannte sich, als er sagte: »Auch wenn Ihr Vater kommt, um Sie abzuholen, ist das nicht sicher, ob ich Sie gehen lassen kann. Er war bei dem, was Ihnen passiert ist, nicht dabei und kann Sie nicht entlasten. Sie sind noch längst nicht aus dem Schneider.«
    »Mein Vater wird zwar allein kommen, denke ich, doch er wird nicht lange allein bleiben.«
    »Ach, Sie meinen damit Ihren Wundermann, diesen Sinclair.«
    »Genau den. Und ich weiß, dass er Kompetenzen besitzt, die weit über die Ihren hinausgehen.«
    »Ja, ich zittere jetzt schon.«
    Johnny gab es auf. Einen Menschen wie Matt Franklin konnte man seine Sicherheit nicht nehmen. Der war hier im Ort ein kleiner Herrgott, und so verhielt er sich auch.
    Johnny hatte das Zuschlagen einer Autotür nicht gehört, dafür vernahmen er und der Konstabler das Klopfen an der Tür, die der Konstabler rasch öffnete.
    Der Reporter Bill Conolly stand auf der Schwelle. Er schaute in den Raum, doch er hatte nur Augen für Johnny, alles andere in der Umgebung nahm er nicht wahr.
    »Hi, Dad …« Johnnys Stimme krächzte schon leicht, als er seinen Vater begrüßte.
    Bill atmete auf. Der Ausdruck der Erleichterung breitete sich in seinem Gesicht aus. Er strahlte seinen Sohn an, den es nicht mehr auf seinem Sitz hielt, und wenig später lagen sich beide in den Armen, misstrauisch beäugt von Matt Franklin.
    Es gab noch einen weiteren Stuhl, den sich Bill heranzog, nachdem er Johnny losgelassen hatte. Bevor er sich setzte, hörte er die Stimme des Konstablers.
    »Sie sind also Bill Conolly.«
    »Genau, das bin ich.« Bill ließ sich auf den Stuhl fallen. Der Konstabler schob für einen Moment seine Unterlippe nach vorn, bevor er sagte: »Dann können wir ja zur Sache kommen, denke ich.«
    Bill gab die Antwort lächelnd. »Genau deshalb bin ich gekommen …«
    ***
    Suko und ich hatten uns vorgenommen, Welling noch vor Einbruch der Dunkelheit zu erreichen. Wenn erst mal die Nacht da war, dann kam auch die Zeit der Vampire.
    Um sie ging es letztendlich. Und um Justine Cavallo, die blonde Bestie, die nicht mehr auf unserer Seite stand und uns auch nicht mehr als Partner ansah. Eigentlich waren die Verhältnisse wieder zurechtgerückt worden. Sie gehörte zur einen, wir zur anderen Seite – und waren Feinde.
    Es gab für die Cavallo ein neues Ziel, und in deren Mitte stand Johnny Conolly. Wenn sie ihn zu einem Vampir machte, war das nicht nur ein Schlag für seine Eltern, sondern auch für mich. Von ihm würden wir uns kaum erholen können.
    Zum Glück war sie eine Person, die ihren Spaß haben wollte. Die mit den Gefühlen der Menschen spielte. Sie hätte Johnny auch selbst überfallen und leer saugen können. Das hatte sie nicht getan. Sie wollte die große Show, und sie wollte auch, dass wir vor Angst um Johnny vergehen würden.
    So war es denn auch gewesen. Zum Glück hatte er sich selbst aus einer fast aussichtslosen Lage befreien können, und wir waren nun unterwegs, um ihn abzuholen. Ebenso wie Bill, den wir auch in Welling treffen würden.
    Allerdings waren wir auch gespannt, wie die Cavallo reagieren würde. Dass sie es nicht so ohne Weiteres hinnehmen konnte, lag auf der Hand. Sie würde gezwungen sein, etwas zu unternehmen. Entweder vorbereitet oder spontan, so genau stand das noch nicht fest. Aber bei ihr mussten wir mit jeder Überraschung rechnen.
    Suko hatte es sich nicht nehmen lassen, den Rover zu lenken. In London hatte es einige Probleme mit dem dichten Verkehr gegeben. Jetzt hatten wir freie Bahn und Suko gab Gas.
    Beide waren wir recht schweigsam. Ich hatte auch nicht versucht, Bill über sein Handy zu erreichen, und er hatte mich ebenfalls nicht angerufen. Es schien noch alles im grünen Bereich zu liegen.
    Vor Einbruch der Dunkelheit würden wir das Ziel erreicht haben, das ließ sich jetzt schon absehen, auch wenn der graue Himmel uns wie eine Tonnenlast vorkam, die sich immer tiefer zu senken schien, als wollte sie die Welt unter sich erdrücken.
    Nach der Kälte und dem gewaltigen Schneefall

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